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In der Arena von Antares

In der Arena von Antares

Titel: In der Arena von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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begrüßten uns ziemlich verwirrt.
    Hamp und Med Neemusbane vermochten ihr Erstaunen nicht zu verbergen; ihre Ohren bewegten sich aufgeregt. Nur Mog gab sich äußerlich ruhig. Sie kicherte leise vor sich hin, und ihr altes Nußknackergesicht zuckte.
    »Ich wußte gleich, daß du kein gewöhnlicher Mann bist, Dray Prescot. Du zauberst eine Armee herbei ...«
    »Eine Armee, die ich gleich hätte holen sollen. Dann brauchtet ihr jetzt nicht so viele Tote zu betrauern.«
    »Migshaanu die Allherrliche macht die letzte Rechnung auf. Uns, der wir ihr dienen, steht so etwas nicht zu. Zieh in den Krieg, Dray Prescot, und das Licht Migshendus des Stux möge über dir leuchten.«
    Was ja alles sehr schön und gut war; trotzdem machte mir der Gedanke zu schaffen, daß ich die fröhlichen, unerfahrenen Migla hatte in den Krieg ziehen lassen, in einen Krieg, in dem sie keine Chance hatten. Die hier versammelten Männer waren weitaus erfahrener und tüchtiger als unsere erste Armee; aber der Preis war hoch, zu hoch für mich, fürchte ich – ein Zeichen, wie weich ich geworden war.
    Als an jenem Abend die Pläne im einzelnen festgelegt waren und die Migla ein wenig Einblick erhalten hatten in die Art und Weise, wie meine Kämpfer aus Valka und die anderen vallianischen Soldaten dachten, standen Delia und ich im Freien und beobachteten den Sonnenuntergang.
    Dabei bemerkte ich wieder einmal den riesigen goldroten Umriß des Gdoinye, der über uns dahinzog. Ich tat so, als kümmerte ich mich nicht um die Erscheinung. Wie immer wurde ich von den Herren der Sterne beobachtet, die sichergehen wollten, daß sie ihr Pfund Fleisch erhielten.
    »Dieser Vogel, Dray. Ich habe ihn schon einmal gesehen ...«
    »Möglich. Aber er ist nicht weiter wichtig ...«
    Sie legte mir die Arme um die Schultern und zwang mich, ihr in die Augen zu sehen.
    »Bitte rede nicht um die Wahrheit herum, Dray. Wir beide wissen von den seltsamen Dingen, die mit uns geschehen. Wir brauchen doch nur zurückzudenken ...«
    »Ich kann dir nur wenig sagen, mein Liebling. Mich umgeben rätselhafte Kräfte, die ich nicht verstehe. Aber ich liebe dich – und die Zwillinge und diese herrliche und grausame Welt. Ich möchte nicht von hier fort ...«
    »Wie könntest du auch Kregen verlassen – es sei denn, du wärst tot! Oh, Dray! Ich wollte so etwas nicht sagen, nicht am Vorabend eines Kampfes!«
    Da brachte ich sie mit einem langen Kuß zum Schweigen.
    Als wir uns voneinander lösten, sagte ich: »Du darfst eins nicht vergessen, liebste Delia – ich liebe nur dich. Deinetwegen lebe und atme ich, deinetwegen tue ich all diese Dinge. Wenn meine Taten dir seltsam vorkommen, brauchst du nur daran zu denken, daß ich dich liebe!«
    Die Pläne waren geschmiedet. Wenn die Canops mit ihrer Luftkavallerie angriffen, wollten wir sie gebührend empfangen, darauf hatte sich Seg vorbereitet. Überall aus seinem Reich hatte der vallianische Herrscher Geschosse zusammenholen lassen, und wir hatten so viele Pfeile mitgebracht, daß ich alle Zugtiere und alle überflüssigen Totrixes für den Transport einsetzen mußte. Unsere Flugboote waren außerdem mit kampfstarken Varters ausgestattet, die in Vallia hergestellt worden waren.
    Die Migla mit ihren Schilden wurden den verschiedenen valkanischen Formationen zugeteilt. Sie sollten unsere Männer nach bestem Vermögen schützen.
    Der Tag begann zu dämmern. Die Frau der Schleier war spät aufgegangen, und ihre bleiche Rundung schimmerte noch hellrosa am blauen Himmel und verblaßte allmählich, als die Sonnen aufgingen. Ich wies die Männer darauf hin, daß dies ein gutes Vorzeichen sei. Nach dem Frühstück formierten sich die Kämpfer. Meine fliegenden Kundschafter berichteten, daß die Canops, die unsere Vollerflotte bestimmt noch nicht ausgemacht hatten, die Position unseres Lagers kannten und mit der Hauptstreitmacht aufgebrochen waren. Offenbar hatten sie keine Zweifel an ihrem Sieg. Sie mußten ihr Lager etwa um dieselbe Zeit verlassen wie wir – und zwar in westlicher Richtung. Wir dagegen marschierten nach Osten. Ich runzelte die Stirn. In dieser Lage mußten meinen Männern die Sonnen direkt in die Augen scheinen.
    Der Vallianische Luftdienst erhielt Order, eine Lufterkundung des Gegners zu verhindern. Später sahen wir ein oder zwei Scharmützel in der dunstigen Ferne – Punkte, die sich gegenseitig umflogen. Die canoptischen Voller versuchten sich anzupirschen, wurden aber schnell wieder vertrieben.
    »Übernimm das

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