Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In der Arena von Antares

In der Arena von Antares

Titel: In der Arena von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
ausdrücklichen Befehl des Herrschers kam eine eindrucksvolle Flotte von Flugbooten zusammen. Die Männer des Vallianischen Luftdienstes in ihren blauen Uniformen und orangefarbenen Mänteln würden das Menschenmögliche tun, uns ans Ziel zu bringen – obwohl die nach Vallia gelieferten Voller im allgemeinen nicht sehr zuverlässig waren. Auch einige häßliche graue Transportboote waren im Einsatz, die jeweils eine ganze Abteilung nach Havilfar schaffen konnten.
    Im Lichte der Sonnen von Scorpio stieg unsere Armada schließlich auf – gut hundertundfünfzig Flieger, die auf Südkurs gingen.
    Ich hatte mich von den Zwillingen Drak und Lela verabschiedet und mich gefragt, was sie von ihrem häßlichen Vater halten mochten. Delia aber war nicht zu finden. Ich hatte fast die ganze Festung Esser Rarioch durchsucht, und Diener und Wächter hatten mir furchtsam Platz gemacht, doch niemand hatte sie finden können. Mein Voller, der eigentlich schon an der Spitze der Armada hätte fliegen müssen, wartete auf der Flugplattform hoch über dem Meer.
    Schließlich erinnerte ich mich an meine Pflichten und nickte dem jungen Hikdar Vangar ti Valkanium zu, der mein Flugboot befehligte. Er salutierte und begann die erforderlichen Abflugbefehle zu geben.
    In der Achterkabine entdeckte ich unter einem großen Haufen Seidenstoffe ein rundliches Hinterteil in Wildleder. Ich war in Versuchung, ihm einen tüchtigen Klaps zu verabreichen, doch ich hielt mich zurück. Statt dessen zerrte ich die Gestalt ins Freie.
    Lachend und in freudiger Stimmung richtete sie sich auf, das herrliche Haar fiel ihr ums Gesicht, in den leuchtenden braunen Augen schimmerte das Licht der Liebe.
    Ich trat einen Schritt zurück und sah sie an. Dabei setzte ich einen Gesichtsausdruck auf, der einen Leem erschreckt hätte. Aber sie lachte nur – sie lachte! –, schüttelte mich, küßte mich, und schon war es um meine Entschlossenheit geschehen.
    Sie trug weite Lederkleidung und ein keckes Tuch um die Taille, die aufreizend schmal war. Ihre Stiefel aus weichem Lestenleder waren kniehoch. An ihrer Hüfte schwang ein Rapier, und auf der anderen Seite vom Jiktar trug sie den Hikdar, die Main-Gauche.
    »Du hast doch nicht etwa angenommen, mein lieber Dray, daß du mir schon wieder entkommen kannst!«
    »Ich hatte dich eigentlich als Hausfrau in Esser Rarioch zurücklassen wollen, die sich um das Nähen und Putzen, um das Kochen und Wäschewaschen kümmert. Das scheint mir das einzig Richtige zu sein – und was ist mit den Zwillingen?«
    »Man wird sich bestens um sie kümmern, mein Schatz. Sie sind unter Katris Aufsicht, außerdem sind Dr. Nath und so viele Pflegerinnen und Hausmädchen da, daß die Kinder keinen Augenblick unbewacht sind. Und, Dray, sie sind ja noch so jung! Und dann ist da mein Vater ...«
    »Schon gut, du Ränkeschmied! Aber eins ist klar – sobald wir die Migla von den Canops befreit haben, geht es zurück nach Hause!«
    »Darauf sage ich nur Amen!«
    Und wir setzten unseren Flug in den Süden fort, wobei wir uns vorwiegend über dem Meer hielten und den Weg zurückverfolgten, den Turko und ich eingeschlagen hatten. So überflogen wir die Koroles, jene Inselgruppe, die sich wie eine Zunge von der Ostküste Pandahems erstreckt. Sorgfältig achteten wir auf unsere Umgebung; die Pandahemer kauften zwar keine Flugboote in Havilfar, doch sie besaßen trotzdem einige Exemplare, und im Augenblick wären uns Schwierigkeiten mit dem Erzfeind Vallias recht ungelegen gewesen.
    Schließlich erreichten wir die Nordküste Havilfars und passierten Hennardrin. Den Weißen Felsen von Gilmoy sahen wir nicht, denn wir waren zu weit östlich. Schließlich lagen weite Ebenen und gewaltige landwirtschaftliche Nutzflächen unter uns, die bald von Wildland abgelöst wurden. Wir umflogen das Gebiet, das von allen Fliegern gemieden wird – und sahen am Himmel einige Punkte, die uns anzeigten, daß wir beobachtet wurden. Das Risiko, das wir eingingen, war uns klar. Manches Flugboot mußte wegen der üblichen unerklärlichen Defekte landen, die wir wohl den Herstellern in Hamal zur Last legen mußten. Doch wir flogen weiter, und die Zurückbleibenden reparierten ihre Voller und versuchten uns wieder einzuholen.
    Auf direktem Kurs flogen wir die Nordwestküste des Nebelmeeres an, ohne uns um Luftströme oder Winde zu kümmern, und damit machten wir einen weiten Bogen um Yaman und landeten schließlich in den Bergen Miglas in der Nähe der Rebellenlager.
    Die Migla

Weitere Kostenlose Bücher