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In der Arena von Antares

In der Arena von Antares

Titel: In der Arena von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Augenblick pries! Naghan mußte an der Absturzstelle unseres Vollers gewesen sein. Er hastete auf dürren Beinen in meine Richtung, und hoch über dem Kopf trug er das große Langschwert der Krozairs, dessen Klinge im Licht der Sonnen schimmerte.
    Dichtauf folgte Tilly, mein kleines Fristlemädchen, dahinter Oby, der junge Bursche, der selbst gern Kaidur werden wollte. Und zuletzt erblickte ich Balass den Falken, der Schild und Thraxter und Stuxcal brachte.
    Ich konnte mir vorstellen, was im Augenblick in der Loge der Königin geschah – schäumend vor Wut kreischte sie ihre Befehle, und schon wurde danach gehandelt!
    Armbrustpfeile zischten rings um meine Freunde in den Sand. Meine Freunde! Es war unmöglich! Ich vermag mich an diese Szene nicht ohne ein schmerzhaftes Aufwallen der Gefühle zu erinnern, war ich doch der Meinung, daß ich solcher Freundschaft nicht wert war.
    Tilly lief in die eine Richtung, Oby in die andere, und so beschrieben sie einen großen Kreis um die Arena. Sie hatten Krüge bei sich, und im Laufen verspritzten sie eine dicke, dunkelblaue Flüssigkeit im Sand.
    Naghan die Mücke blieb stehen und schleuderte das Langschwert. Ich fing es am Griff aus der Luft. Dieser Griff wurde durch Zair in meine Hand gelenkt, er prallte mit angenehmem Geräusch dagegen. Und schon sprang ich auf den Boloth zu. Das gewaltige Ungeheuer ließ den Kopf herumschwingen, und seine Nüstern bebten.
    »Verschwinde von hier, Naghan!« brüllte ich.
    Diese Aufforderung brauchte ich nicht zu wiederholen. Die vier hatten alles genau geplant. Er machte auf dem Absatz kehrt und lief in Deckung; im nächsten Augenblick glitt ein Armbrustpfeil im Sand ab und traf ihn am Hacken. Er stürzte.
    Ich stellte mich dem Boloth entgegen, wich einer energischen Seitwärtsbewegung der Hauer aus und vermochte eine der empfindlichen Nüstern abzutrennen. Dann sprang ich zurück und warf einen hastigen Blick über die Schulter. Balass hatte seinen Helm geschlossen.
    Zum Überlegen blieb keine Zeit mehr.
    Ich wandte mich wieder dem Ungeheuer zu, das sich langsam hin und her wandte und mit seinem behäbigen Gehirn zu ergründen versuchte, welcher Spur es nun folgen sollte. Tilly und Oby verspritzten reichliche Mengen der Reizflüssigkeit im Sand – in großen Kreisen, die das Riechorgan des Ungeheuers durcheinanderbrachten. Ich bangte um die Sicherheit der beiden, die leichtfüßig durch die Arena huschten.
    »Hai Jikai!« brüllte ich freudig, als das ungeheure Tier erneut angriff. Der Boloth stieß einen Wutschrei aus, und sein äußerer Hauer streifte mein Bein, als ich in die Luft sprang und mit dem Langschwert eine weitere der Nüstern abtrennte. Jetzt wußte ich, daß mir der Sieg sicher war! Das Krozair-Langschwert bohrte sich in den Körper des Boloth, und immer wieder sprang ich vor und hieb erneut zu und brachte dem Wesen ständig neue Wunden bei. Die von Oby und Tilly verbreiteten Düfte hatten eine starke Wirkung auf das arme Wesen, das seltsam betäubt wirkte. Ich salutierte, als ich dem Boloth das andere Auge nahm.
    Ich hörte Delia rufen. Sie schien aber nicht in Gefahr zu sein. Ich sprang gerade vom Körper des Boloth herab und hoffte, das arme Tier würde endlich zu Boden gehen und mich nicht zwingen, es förmlich in Stücke zu hacken.
    »Dray!« rief Delia. »Beeil dich, mein Schatz! Beeil dich!«
    Ich landete im Sand und fuhr herum; der riesige Körper des Boloth stand zwischen mir und dem Pfahl in der Mitte der Arena. Unterhalb der königlichen Loge wurden Söldner sichtbar. Die Männer in der ersten Reihe hatten ihre Schilde erhoben, dichtauf gefolgt von den Armbrustschützen. Sie schienen bereit zu sein, sich in einen Kampf zu stürzen.
    Tilly, Oby oder Balass sah ich nicht mehr.
    Die Gardisten richteten ihre Formation aus, hoben die Thraxter oder Stuxes, rückten auf mich zu.
    Wieder ertönte Delias Stimme. »Beeil dich, Dray! Schnell!«
    Ich blickte auf. Ein Voller des hyrklanischen Luftdienstes senkte sich herab, und über der Bordwand waren Gesichter der Besatzung sichtbar. Das Flugboot wurde von einigen Luftkavalleristen der Königin auf Mirvols begleitet. Plötzlich sah ich, wie drei Mirvollers abrupt die Flügel zusammenklappten und zu Boden trudelten.
    Die Söldner rückten vor. Es gab nur noch eine Möglichkeit, zum Pfahl zu gelangen und dort die Entscheidung zu suchen, wie es offenbar in Delias Absicht lag. Wieder wandte ich mich zu dem Boloth um, auf dessen Rücken ich springen wollte, um von dort auf die

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