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In der Bucht der Liebe

In der Bucht der Liebe

Titel: In der Bucht der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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schwindlig. Instinktiv umklammerte sie seine Arme, um ihm nicht auch noch vor die Füße zu sinken. Und dann vergaß sie alles um sich her, denn es gab nur noch ihn und diese alles verzehrende Leidenschaft, die in ihr eine Sehnsucht weckte, die sie am liebsten verdrängt hätte. Sie stöhnte auf und erwiderte zögernd seine Küsse. Einen solchen Sturm der Gefühle hatte sie noch nie erlebt. Es ließ sich mit nichts vergleichen und war beinah mehr, als sie ertragen konnte.
    Vielleicht spürte er, was in ihr vorging, jedenfalls küsste er sie sanfter und liebevoller. Schließlich hob er den Kopf und betrachtete ihre schockierte Miene. Dann sagte er leise etwas vor sich hin, was sie nicht verstand, ehe er sie sanft an sich drückte. Es war ein wunderbares Gefühl, und sie barg den Kopf an seiner Schulter.
    „Oh, entschuldigt … Ich wollte mir nur ein Glas Orangensaft holen.“
    Wie aus weiter Ferne vernahm Taylor Graziellas Stimme. Sie erstarrte und bekam nur am Rande mit, dass Dante die Hand langsam und wie besänftigend über ihren Rücken gleiten ließ. Als er sie behutsam aufs Haar küsste, löste sie sich von ihm und wich einen Schritt zurück.
    „Wie konntest du nur!“, flüsterte sie schockiert und sah ihn verunsichert an, als er ihr Gesicht umfasste und ihre Wangen mit den Daumen sanft streichelte. „Jetzt denkt Graziella …“ Sie verstummte, irgendwie verschlug ihr das alles die Sprache.
    Ein Lächeln lag auf seinem Gesicht. „Das ist doch egal.“
    „Nein, das ist es …“
    Er legte ihr einen Finger auf die Lippen und brachte sie zum Schweigen. „Falsch.“
    „Bitte …“ Sie wusste selbst nicht mehr, was sie wollte, und hätte am liebsten geweint.
    Sekundenlang blickte Dante sie nachdenklich an, dann ließ er sie los und sah hinter ihr her, als sie die Küche fluchtartig verließ. Schließlich drehte er sich um, räumte weiter auf, knipste dann das Licht aus und entschied sich, ins Bett zu gehen.
    Als er über den Flur in seine Suite ging, warf er einen Blick auf die geschlossene Tür von Taylors Suite. Ihm war klar, dass sie jetzt allein sein wollte, und er respektierte ihren Wunsch. Nachdem er sich hingelegt hatte, verschränkte er die Hände hinter dem Kopf und dachte über Taylors Verhalten nach.
    Da sie sich sehr distanziert gab und meist kühl und beherrscht wirkte, hatte er nicht mit einer so leidenschaftlichen Reaktion und so viel Bereitschaft, sich seinen Zärtlichkeiten hinzugeben, gerechnet.
    Diese herzliche, überaus begehrenswerte Frau ließ ihm keine Ruhe. Er war immer noch erregt und sehnte sich viel zu sehr nach ihr.

6. KAPITEL
    Da Taylor kein Abendkleid eingepackt hatte, nahm Graziella sie mit in einige exklusive Boutiquen und half ihr, das richtige Outfit für die Wohltätigkeitsveranstaltung zu finden. Dafür war sie ihr sehr dankbar.
    Das lange rote Seidenkleid schmeichelte ihrer feinen hellen Haut, und die modische Hochsteckfrisur betonte ihren schönen Hals. Hochhackige rote Sandaletten und Diamantohrringe gaben dem Ganzen den letzten Pfiff.
    Während Dante sie bewundernd von Kopf bis Fuß betrachtete, brach Ben in Begeisterungsjubel aus. Auch Graziella schien mit Taylors Aussehen zufrieden zu sein, wie ihre Miene verriet.
    „Wir müssen fahren.“ Dante verabschiedete sich von seiner Mutter, ehe er Ben hochhob und ihm einen Gutenachtkuss gab. Dann stellte er ihn wieder auf die Füße. „Pass gut auf deine Großmutter auf.“
    „Klar. Wir sehen uns eine DVD an.“
    „Dann viel Spaß.“ Taylor beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn auf die Stirn. „Bis später, mein Liebling.“
    „Ja, bis später“, erwiderte Ben.
    Taylors Nerven waren zum Zerreißen gespannt, als sie mit Dante im Aufzug nach unten fuhr, und auch auf der Fahrt durch Florenz zum Veranstaltungsort wurde es nicht besser.
    „Du brauchst nicht nervös zu sein.“ Dante drückte ihr die Hand und verschränkte die Finger mit ihren.
    „Wieso kommst du auf die Idee, dass ich es bin?“
    Er ignorierte die Frage. „Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir verspreche, den ganzen Abend nicht von deiner Seite zu weichen.“
    In dem Moment stoppten sie vor dem Fünfsternehotel. Sogleich eilte ein Portier in Livree herbei. Als Dante um die Limousine herumging, um Taylor beim Aussteigen zu helfen und dann in die Hotellobby zu führen, grüßte der Mann ihn respektvoll.
    Offenbar handelt es sich um eine ganz besonders exklusive Veranstaltung, dachte sie mit einem bangen Gefühl, während sie sich unter die Menge

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