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In der Bucht der Liebe

In der Bucht der Liebe

Titel: In der Bucht der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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Taylor, während sie Graziella in den überaus großzügig gestalteten, lichtdurchfluteten Salon mit den antiken Möbeln folgten. Die wertvollen Gemälde an den Wänden, die Vitrinen mit den wunderschönen Figuren aus Kristall und Porzellan und die dicken, weichen echten Teppiche, die die Schritte verschluckten, ließen Reichtum und guten Geschmack erkennen.
    „Bedient euch, ich habe einige Erfrischungen vorbereiten lassen“, forderte Graziella ihre Gäste auf. „Anschließend zeige ich euch die Zimmer. Ben, setz dich neben mich, und erzähl mir, wie der Flug war.“
    Der Junge fing an zu berichten, zuerst etwas unsicher und sehr höflich, doch dann mit wachsender Begeisterung und ohne Scheu.
    Taylor entspannte sich etwas. Ihre Befürchtungen schienen sich nicht zu bewahrheiten. Sie nahm sich ein Käsesandwich, wollte jedoch keinen Wein dazu trinken, sondern bat um eine Tasse Tee.
    Später führte Dantes Mutter sie durch das Apartment. Auf der einen Seite befanden sich ihre Privaträume, in der Mitte der Salon, das Ess- und ein kleineres Wohnzimmer und daneben die drei Gästesuiten, die genauso geschmackvoll eingerichtet waren wie der Rest.
    Ben und Taylor bezogen die Suite mit zwei Schlafzimmern und teilten sich das angrenzende Bad. Dante zog sich in eine der anderen Suiten zurück, die er als seine bezeichnete.
    Nachdem sie ihre und Bens Sachen ausgepackt hatte, hatte sie gerade noch Zeit, vor dem Abendessen zu duschen und sich umzuziehen.
    Als sie wenig später am Tisch saßen, verkündete Graziella, dass Dante an einer Wohltätigkeitsveranstaltung teilnehmen müsse, die von dem Familienunternehmen gesponsert wurde.
    „Es tut mir leid, ich weiß, es ist kein günstiger Zeitpunkt“, fügte sie hinzu und zuckte bedauernd die Schultern, „aber man erwartet von dir, dass du kommst. Ich habe wegen des Trauerfalls abgesagt. Doch Taylor wird dich sicher begleiten. Ben kann so lange bei mir bleiben.“
    „Ich glaube nicht, dass …“, begann Taylor.
    „Natürlich gehen wir zusammen hin“, unterbrach Dante sie sogleich sanft, aber bestimmt. Den vorwurfsvollen Blick, den sie ihm zuwarf, ignorierte er.
    „Außerdem möchte ich eine Dinnerparty geben“, fuhr Graziella an ihren Sohn gewandt fort. „Ich würde gern meinen Bruder, seine Frau und seinen Sohn und die Schwester deines Vaters mit ihrer Tochter einladen, damit Ben seine italienische Verwandtschaft kennenlernt. Was meinst du?“
    „Das ist eine gute Idee“, stimmte Dante ihr zu. „Es müsste aber schon sehr bald geschehen, wenn es dir nichts ausmacht, denn ich möchte bereits in den nächsten Tagen auf mein Weingut fahren.“
    Ein Fest im Familienkreis war gut und schön, doch Dante zu der Wohltätigkeitsveranstaltung zu begleiten, auf der sich vermutlich die bekanntesten Leute der Stadt versammelten, war eine ganz andere Sache. Taylor nahm sich vor, ein ernstes Wort mit ihm zu reden.
    Dazu ergab sich allerdings zunächst keine Gelegenheit. Den folgenden Tag verbrachte er in der Firma und ging abends noch mit Geschäftsfreunden essen, sodass er erst spät zurückkam. Und als sie und Ben sich am übernächsten Morgen zu Graziella an den Frühstückstisch setzten, war Dante schon weg.
    Taylor spielte mit dem Gedanken, ihn auf seinem Handy anzurufen, weil sie das Gefühl hatte, er ginge ihr absichtlich aus dem Weg. Doch sie entschied sich schließlich dagegen.
    Da am Abend die Dinnerparty stattfand, würde sie auch dann keine Gelegenheit haben, mit ihm allein zu reden.
    Den ganzen Tag unterstützte Graziella die Haushälterin bei den Vorbereitungen und akzeptierte auch Taylors Hilfe bereitwillig. Sie unterhielten sich über alles Mögliche, während sich Ben glücklich und zufrieden einen Kinderfilm anschaute.
    „Ich kann mir vorstellen, wie sehr du deine Schwester vermisst. Ich finde, du gehst ausgesprochen liebevoll mit Ben um. Es ist nicht zu übersehen, dass er dich sehr gernhat“, meinte Graziella, während sie den Tisch deckte.
    „Er ist ein ganz bezauberndes Kind, ich mag ihn auch sehr.“ „Es spricht für dich, dass du so gut für ihn sorgst und alles für ihn tust. Du hast ein gutes Herz.“ „Danke“, sagte Taylor schlicht. Was hätte sie auch sonst antworten sollen?
    Als alles fertig war, schlug Graziella vor: „Lass uns einen Kaffee zusammen trinken. Wir haben danach immer noch Zeit genug, uns umzuziehen, ehe die Gäste eintreffen.“
    Später betrachtete sich Taylor kritisch im Spiegel. Sie hatte sich für ihr elegantes jadegrünes

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