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In der Bucht der Liebe

In der Bucht der Liebe

Titel: In der Bucht der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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Seidenkleid entschieden und farblich darauf abgestimmte hochhackige Sandaletten. Das Haar hatte sie hochgesteckt und nur wenig Make-up aufgetragen.
    „Du siehst gut aus“, wandte sie sich an Ben. Sie hatte ihm eine lange dunkle Hose, ein helles Hemd und eine hübsche Jacke angezogen. Man ahnte jetzt schon, dass er einmal in die Fußstapfen seines Vaters und seines Onkels treten würde. An seine guten Manieren brauchte sie ihn nicht zu erinnern. Casey hatte ihm frühzeitig beigebracht, wie er sich benehmen musste.
    „Hm“, antwortete er nur und blickte an ihr vorbei zur Tür. „Dante ist da.“
    Taylor drehte sich um. Er stand an der Tür und beobachtete sie lächelnd. Prompt klopfe ihr Herz wie wild. Es war zum Verrücktwerden.
    „Mein Onkel und seine Familie sind gerade eingetroffen. Kommt mit, ich möchte euch vorstellen.“
    Es waren liebe, nette Menschen, und sie sprachen wie Dante und seine Mutter Taylor und Ben zuliebe nur Englisch. Sie verwickelten sie immer wieder in ein Gespräch und bezogen sie in jede Unterhaltung ein, sodass sie schon bald das Gefühl hatte, zur Familie zu gehören.
    Allerdings benahm sich Dantes Cousin Giuseppe etwas seltsam. Offenbar ist er entschlossen, seinen ganzen Charme spielen zu lassen, um mich zu beeindrucken, dachte Taylor. Erst als Dante ihm einen warnenden Blick zuwarf, hielt er sich zurück.
    „Gib dir keine Mühe, Giuseppe, Taylor gehört zu Dante“, mischte sich seine Schwester Isabella belustigt ein. „Er flirtet gern und kann es einfach nicht lassen“, wandte sie sich an Taylor und lächelte sie wie um Entschuldigung bittend an.
    Taylor war verblüfft. Glaubten Dantes Verwandte etwa, sie seien ein Paar? Sie wollte die Sache richtigstellen, doch dazu kam sie nicht.
    „Ich rate dir, dich woanders zu amüsieren“, forderte in dem Moment Dante seinen Verwandten auf.
    Sekundenlang herrschte betretenes Schweigen. Dann zuckte Giuseppe betont gleichgültig die Schultern, während sein Vater die Situation rettete, indem er die köstliche Lasagne und den Wein lobte. Alle schienen den kleinen Zwischenfall rasch vergessen zu haben, nur Taylor nicht.
    Sie ließ sich jedoch nichts anmerken, sondern plauderte gespielt lebhaft und unbekümmert. Insgeheim wünschte sie sich allerdings, der Abend wäre schon zu Ende.
    So war es eine willkommene Unterbrechung, Ben, der heute länger aufbleiben durfte, ins Bett zu bringen, obwohl Dante sie begleitete und dem Jungen die Gutenachtgeschichte vorlas.
    Zu allem Überfluss nahm Dante ihre Hand und hob sie an die Lippen, als sie in den Salon zurückkamen, wo Graziella gerade Kaffee einschenkte. Was wollte er damit beweisen?
    Später, nachdem die Gäste sich verabschiedetet hatten, fing Graziella an, die Tassen wegzuräumen.
    „Lass alles stehen, und geh schlafen. Taylor und ich kümmern uns um das Aufräumen“, erklärte Dante.
    „Natürlich“, bekräftigte Taylor. „Es war ein wunderbarer Abend, und du hattest viel Arbeit.“
    „Ach, das hat mir doch Spaß gemacht.“ Graziella zögerte kurz, ehe sie auf das Geschirr wies. „Seid ihr sicher …?“
    „Klar.“ Dante beugte sich zu seiner Mutter hinab und küsste sie auf die Wange. „Gute Nacht.“
    „Gut, dann wünsche ich euch beiden auch eine gute Nacht.“ Sie drehte sich um verschwand.
    Die Haushälterin hatte schon die Töpfe und Pfannen gespült und in die Schränke gestellt, sodass jetzt nur noch Teller, Tassen und Bestecke in den Geschirrspüler getan werden mussten.
    Schweigend machten sie sich an die Arbeit, und Taylor mied seinen Blick.
    „Hast du mir gar nichts zu sagen?“, fragte er plötzlich.
    „Lass mich in Ruhe! Oder möchtest du, dass ich dir einen Teller an den Kopf werfe?“
    „Du scheinst wütend zu sein.“
    „Wundert dich das?“ Ihre Stimme klang kalt wie Eis, und sein Lächeln machte sie noch zorniger. „Was ist daran so komisch? Jetzt glauben alle, wir seien …“
    „Zusammen? Sind wir das etwa nicht?“
    „Meine Güte, du weißt genau, was ich meine.“
    „Stört dich, was die Leute denken?“
    Sie warf ihm einen ärgerlichen Blick zu, ohne seine Frage zu beantworten. „Weshalb hast du mir eigentlich die Hand geküsst?“
    Er packte sie an den Schultern und zog sie an sich. Ehe sie wusste, wie ihr geschah, hatte er schon die Lippen auf ihre gepresst und fing an, ihren Mund zu erforschen, während er die eine Hand auf ihren Nacken legte und mit der anderen ihren Po umfasste.
    In ihrem Kopf schien sich alles zu drehen. Ihr wurde ganz

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