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In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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    Luft, als er vor einer Felswand wieder auftauchte. »Das ist zu gefährlich«, flüsterte sie. Ihr Herz hämmerte, während er sich höher zog und sich nur mit den Fingern und den nackten Zehen an der Wand festhielt.
    »Für ihn ist das, als würde er eine Treppe hinaufsteigen« erwiderte Viva gelassen und zog Michaela mit sich. Doch Michaela wehrte sich. Der Anblick seines geschmeidigen muskulösen Körpers faszinierte sie. Er kletterte wie eine Katze höher und immer höher. Dies war eine seiner Seiten, die weit von dem Gentleman entfernt war, der im Whites gespielt hatte und sich stets so würdevoll gab. Dieser Mann war exotisch und ursprünglich, und hier befand er sich in seinem Element.
    Michaela sehnte sich danach, bei ihm zu sein.
    Viva hatte jedoch andere Vorstellungen. Michaela stolperte, weil Viva an ihrer Hand zerrte, und folgte ihr endlich. Als sie noch einmal zurückblickte, war Rein verschwunden. Zusammen mit Viva besuchte sie ein kleines Geschäft, angefüllt mit Kräutern und Tinkturen, dann einen Laden für Gewürze. Aurora stieß mit einem dunkelhaarigen Baby zu ihnen, und als sie endlich wieder das Haus erreichten, dachte Michaela nur noch an das Wiedersehen mit ihrem Mann.
    Sie fand ihn. Er war soeben schmutzbedeckt und verschwitzt vom Berg zurückgekehrt und wirkte unwiderstehlich anziehend.
    Die Stiefel hielt er in der Hand, das Hemd hatte er sich über die Schulter gehängt. Rein blieb in der Diele stehen, achtete nicht auf seine Mutter und seine Geschwister, sondern sah nur seine Frau an.
    Ihre Blicke hielten einander umfangen.
    Er war außer Atem und sah wild aus.
    Sie war erhitzt und barfuß.
    »Michaela, ich ...«
    Er kam einen Schritt näher. Sie wich zurück, und in ihren
    Augen entdeckte er Angst. Es brachte ihn fast um. Sein Vater rief nach ihm und erschien in der Diele.
    Rein und Michaela achteten nicht auf ihn.
    »Wasch dich und reite mit mir auf die Felder, Dahrein. Vielleicht solltest du dir ansehen, was du verkaufst.«
    »Michaela, könnt Ihr mir mit diesen beiden hier helfen?«, fragte Aurora, und ein Kind prallte gegen Michaelas Bein und hielt sich fest. Sie verlor das Gleichgewicht. Rein sprang auf sie zu und stützte sie.
    »Ich muss mit dir sprechen.«
    Ihre Augen verdüsterten sich. »Ich glaube, du hast heute schon genug gesagt.«
    Er stöhnte leise. »Michaela...«
    Innerer Widerstand strömte von ihr aus, als sie sich ihm entzog.
    Rein wusste nicht, ob er lächeln sollte oder nicht. Ransom rief erneut nach ihm, und die Kinder zogen Michaela zur Küche. Seufzend wandte Rein sich ab.
     
     
    Rein versuchte noch zweimal, mit Michaela zu sprechen, doch in diesem verdammten Haus gab ihm niemand dazu die Gelegenheit. Wenn seine Mutter nicht gerade Michaela zeigte, wie man Tinkturen herstellte, oder Viva über Leelan Baynes' ältesten Jungen sprach, der sehr attraktiv geworden war, wich sie ihm aus und sorgte dafür, dass er sie nicht berührte. Das verdiente er, weil er sie so schlecht behandelt hatte, doch es hätte ihm genügt, sie einen Moment für sich zu haben.
    Der Riss zwischen ihnen ging tief, und Rein wollte nicht, dass sich die Kluft wegen seines albernen Verhaltens noch erweiterte. Endlich fand er sie im kleinsten Zimmer des Hauses. Sie hielt Max, seinen jüngsten Bruder, in den Armen. Der Anblick traf ihn wie ein Schlag. Er stützte sich an den Türrahmen und sah zu, wie sie die Wange des Babys streichelte und einen Kuss auf die weichen Haare drückte. Er runzelte die Stirn, als sie das Baby an ihre Brust drückte, als hätte sie sonst niemanden, an den sie sich halten konnte. Und dann hörte er sie leise weinen.
    Er wich zurück und lehnte sich neben der Tür an die Wand. Er hatte Angst, sie zu verlieren, und zerbrach sich den Kopf, wie er sich ihr nähern konnte. Mit gesenktem Kopf blickte er zur offenen Tür.
    Seine Mutter eilte mit frisch gewaschener Wäsche auf den Armen an ihm vorbei. »Du machst wieder dieses viel sagende Gesicht«, raunte sie ihm zu.
    Rein lächelte, weil er von Michaela schon oft etwas Ähnliches gehört hatte. »Ich weiß«, erwiderte er und zog ganz bewusst eine lüsterne Miene.
    Sie schüttelte den Kopf, eilte weiter und verbarg ihr Lächeln hinter der sonnengebleichten Wäsche.
     
     
    Kapitel 32
     
     
    Er kam lautlos zu ihr.
    Nur Wärme auf ihrer Haut.
    »Verzeih mir, Liebste«, hauchte Rein in der Dunkelheit. »Bitte, verzeih mir.«
    »Wo warst du?«, fragte Michaela mit brüchiger Stimme. »Weg, Liebste, damit ich dir nicht

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