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In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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seines Vaters?«
    Ransom lachte leise. »Das tut er nicht, wenn er sich mit Räuberei durchs Leben schlägt.«
    »Er wusste, dass es mein Schiff war«, erklärte Rein. »Er wusste auch, dass ich ihn nicht versenken würde. Und er überließ es mir, euch zu unterrichten.«
    »Colin muss erst noch reifer werden, Rein«, sagte sein Vater bedauernd. »Und dafür müssen wir ihn in Ruhe lassen.«
    »Und wenn er sich dafür einen Strick um den Hals einhandelt?«
    Aurora zuckte zurück. »Ich werde über ihn wachen.«
    »Was ist, wenn du zu weit von ihm weg bist und wir alle ihm nicht helfen können?«
    »Deine Mutter hat Recht«, meinte Ransom.
    Aurora wandte sich an ihren Mann. »Mit Komplimenten erreichst du nichts bei mir, Ransom Montegomery.«
    »Bisher habe ich damit immerhin über ein halbes Dutzend Kinder erreicht, Liebste«, antwortete er lächelnd und küsste sie auf die Nasenspitze. »Und die zahlreichen Versuche zwischen den einzelnen Kindern.« Er sah Rein an, während er seine Frau an sich drückte. »Wenn Colin Manns genug ist, ein Schiff führen, ist er auch Manns genug, dafür den Preis zu bezahlen.«
    Rein war nicht überzeugt.
    »Vertraue auf die Methoden deiner Mutter, Rein.«
    »Das tue ich«, erwiderte Rein.
    Nun war Aurora nicht überzeugt.
    »Was habe ich jetzt wieder getan?«, fragte Rein seine Eltern.
    »Beherrsche deinen Zorn und richte ihn niemals gegen diejenigen, die ihn nicht verdienen«, mahnte Aurora. »Sonst verlierst du mehr, als du ahnst. Ich habe dir beigebracht, wie du den Aufruhr in dir beschwichtigen kannst, Rein. Aber es gibt auch noch andere Methoden. Geh zu deiner Frau und lass dir von ihr helfen.«
    »Das kann ich nicht. Ich fürchte, dass ich sie verletzen könnte. Ich habe ihr versprochen, nicht im Zorn zu ihr zu kommen, und kann diesen Schwur nicht brechen. Nicht nachdem... Ich kann es einfach nicht.«
    Aurora nickte und zog Ransom mit sich. »Komm, Schatz. Ich muss mich um das Essen kümmern und die Kinder suchen.«
    Ransom zog sie an sich und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. »Nein, ich muss meine Frau lieben. Rein, lass uns allein.«
    Rein gehorchte und schloss rasch die Tür, als Ransom Aurora küsste. Er blickte die Treppe hinauf und lief nach oben. Sein Zimmer war jedoch leer. Nur die Vertiefung im Kopfkissen bewies, dass Michaela hier gewesen war. Cabai verstaute soeben geliehene Kleidung in Schubladen und im Schrank, zuckte auf Reins Fragen jedoch mit den Schultern und war sichtlich verärgert.
    Rein lief nach unten und durch die Küche, fand dort aber nur Diener, die er begrüßte, bevor er ins Freie eilte. Nach einer Stunde machte er sich bereits Sorgen, bis er Lachen hörte.
    Zwischen Zweigen hindurch blickte Rein in den Garten neben dem Haus. Viva und Michaela saßen nebeneinander, hatten die Röcke hochgezogen und ließen die nackten Füße in einen Brunnen hängen. Rein lehnte sich gegen einen Baumstamm und sah ihnen zu. Der Kontrast zwischen den beiden war atemberaubend. Viva war ein schönes, wildes Wesen, doch noch ein Kind. Ihr schlanker Körper war bei weitem nicht der einer Frau. Michaela dagegen war wohl gerundet, üppig und... reif. Wie Viva trug sie das Haar offen. Die rötlichen Locken flatterten im Wind. Er sehnte sich nach ihr, wusste jedoch, dass sie nicht mit ihm sprechen würde. Genau wie er wusste, dass Aurora mittels ihres verdammten Keuk stanze über Cohn wachen würde. Flüchtig fragte er sich, ob es ihn vielleicht nur ärgerte, dass er im Gegensatz zu ihr nichts in dem schwarzen Glas der Seherin erkannte.
    Dann fing er seinen Namen auf. Viva beugte sich zu seiner Frau und flüsterte mit ihr. Michaela reagierte betroffen. Das sah Viva ähnlich. Schließlich stand seine Schwester auf, griff nach ihren Sandalen und winkte Michaela, ihr zu folgen. Michaela bot Rein einen reizvollen Anblick, als sie sich bückte. Und er erinnerte sich daran, wie er sie das letzte Mal geliebt hatte.
    Er fühlte noch, wie sie ihn in sich aufgenommen hatte.
    Als das Verlangen unerträglich wurde, stieß er sich von dem Baum ab und ging zu dem Berg.
     
     
    »Dort ist er«, sagte Viva und zeigte auf den Berg.
    Michaela blickte in die angegebene Richtung. »Ach, du liebe Güte«, hauchte sie. Ohne Hemd und Stiefel, das Haar offen, bewegte Rein sich wie ein Tier, das im Dschungel aufgewachsen war. Die Muskeln in seinem Rücken und an seinen langen Armen spannten sich, während er höher kletterte. Michaela reckte sich, als er zwischen Bäumen verschwand, und rang

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