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In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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murmelte sie bebend. »Du bist rechtzeitig gekommen.«
    Lächelnd streichelte er ihr Gesicht. »Beim Gott des Donners, ich dachte, ich hätte dich verloren.«
    »Niemals«, flüsterte sie.
    Er gab ihr rasch einen Kuss, schob sie zur Besantakelage und drängte sie hinaufzuklettern. »Hat er dir weh getan?«
    »Nein, ich bin nur hungrig!«
    Er stieg neben ihr hoch, machte mit einem Seil eine Schlinge und stellte ihren Fuß hinein. »Wir müssen auf die Empress. Dieses Schiff sinkt.«
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Können wir nicht die Planken benützen?« Im selben Moment neigte sich das Schiff, und die Planken stürzten ins Wasser.
    Er packte die Seile und schlang die Arme um Michaela. »Vertraust du mir?«
    »Natürlich.«
    Er stieß sich ab, und sie schrie und klammerte sich an ihn während sie über das Wasser schwangen. Hände griffen nach ihnen und zogen sie aufs Achterdeck. Rusty lächelte Michaela zu, doch Rein nahm sie sofort in die Arme und küsste sie, presste sie an sich und strich ihr durchs Haar.
    »Ich liebe dich, ich liebe dich«, murmelte sie an seinen Lippen.
    »Michaela, ich dachte ... nie wieder ... beim Donner...« Seine Stimme brach, während er sie festhielt und erschauerte.
    Kanonendonner zwang die beiden, sich umzudrehen.
    Sofort erteilte Rein Befehle. Die Victoria und die Sentinel waren noch immer mitten in der Schlacht. Die Galley Raider barg die Männer der Islander aus dem Wasser und gab Feuerschutz gegen das weiterhin angreifende Begleitschiff. Rein hielt Michaela an seiner Seite. Hinter ihnen sank die Cavalier. Die Beiboote wurden zu Wasser gelassen, und er nahm die Überlebenden auf.
    Nickolas hob den Arm und wollte den Feuerbefehl geben.
    Michaela riss sich von Rein los und stürzte zur Reling. »Nickolas, nein! Das Gold!«
    »Bist du verrückt?«, schrie Nickolas zu ihr herüber.
    »Dieses Gold ist für Waffen, Kleidung und Lebensmittel bestimmt!«
    Sie nahm Leelan die Pistole ab und zielte auf Nickolas. »Nur die Waffen und sonst nichts.« Sie deutete mit dem Lauf auf die zerstörten Schiffe. »Die Männer führten nur Befehle aus. Vielleicht schaffen sie es nicht, aber wir geben ihnen die Chance.« Langsam wurde es still. Alle achteten auf sie. »Zeig der Welt, dass wir toleranter sind und dass wir mit unserem Kampf etwas Gutes anstreben und nicht wie diese Leute sind. Wir nehmen Frauen und Kindern kein Essen weg. Grausamkeit bringt keine Freiheit. Das ist Englands Art, Germains Art. Wir werden siegen, weil wir für Gerechtigkeit kämpfen.«
    Nickolas senkte den Arm und nickte.
    Michaela seufzte erleichtert.
    In diesem Moment begriff Rein endlich ihre Sehnsucht nach Freiheit und war unendlich stolz auf sie und ihren Mut. Sie zeigte Mitgefühl, obwohl sie Grund zur Rache hatte.
    »Bravo!«, rief jemand in die Stille, und die anderen fielen mit ein. Michaela sah sich errötend um.
    »Sehr gut«, murmelte sie und löste sich von der Reling. »Das überstehe ich nicht.«
    Rein lachte leise über ihre Verlegenheit und küsste sie auf die Stirn. »Eine wundervolle Ansprache, Liebste. Ich würde dir sofort folgen.«
    »Ich will nicht, dass mir jemand folgt.«
    Er sah sie fragend und besorgt an.
    »Ich habe abgeschlossen.« Sie reichte ihm die Pistole und betrachtete die rauchenden Schiffe. »Ich stelle für die Rebellion eher eine Bedrohung als eine Hilfe dar. Ich kann nicht nach England zurück, und in den Kolonien ...« Sie schüttelte den Kopf. »England hält Amerika noch immer besetzt, Rein. Wir beide könnten auch dort wegen Hochverrats verhaftet werden. Wir könnten nicht neu anfangen, ohne unsere Freunde zu gefährden.« Sie zeigte auf Nickolas. »Bis England Amerikas Unabhängigkeit anerkennt.«
    »Wir haben ein Zuhause auf Sanctuary und auch eines auf Madagaskar, Michaela. Es geschieht, was du willst.«
    Ihre Traurigkeit wich purer Freude. »Liebe mich, Rein. Denn ich kann nur noch dich lieben.«
    »Dem Himmel sei Dank«, stöhnte er und küsste sie. »Ich liebe dich.«
    Über seine Schulter hinweg sah sie Colin bei Ransom stehen.
    »Da ist allerdings noch etwas, das ich in Ordnung bringen muss.«
    Rein drehte sich um. Seine Frau griff nach der Pistole und zielte auf Colin.
    Colins Augen weiteten sich.
    Ransom starrte zu ihnen herüber. »Rein! Bändige diese Frau!«
    Rein trat neben sie, während sie genau zielte. »Was willst du tun?«
    Colin verschränkte die Arme.
    »Ich erwidere das Feuer. Du tust es nicht, weil du ihn liebst. Nun, ich liebe ihn nicht.« Sie drückte

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