Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
Vom Netzwerk:
zurück.«
    Nickolas hielt den Blick in sein Glas gerichtet. »Rotes Haar, grünbraune Augen.« Er trank den letzten Schluck. »Zuletzt wurde der Schutzengel gesehen in ... in einem grünen Kleid.«
    Rein warf ihm einen erstaunten Blick zu. »Soll das heißen, dass dein Spitzenagent eine Frau ist?«
    »Ja.«
    »Ihren Namen!« Eine böse Vorahnung stieg in ihm hoch.
    »Michaela...« Rein fluchte, noch ehe Nickolas »Denton« hinzugefügt hatte.
    »Verdammt, wie konntest du sie dermaßen in Gefahr bringen?« Rein nahm Dreispitz und Umhang vom Bett. Er sah Michaela schon verletzt und hilflos irgendwo in der Stadt, und die Bilder trafen ihn wie Messerstiche.
    »Sie bot sich freiwillig an, Rein. Und sie weiß sich zu helfen.«
    Rein überprüfte seine Pistolen. »Was hast du mir noch verschwiegen, Nickolas?«
    »Sie kann sich an niemanden wenden. Sie vertraut keinen
    Sympathisanten der Rebellen, und sie wird auch dir nicht vertrauen. Es wird dir schwer fallen, sie davon zu überzeugen, dass ich dich zu ihr geschickt habe, selbst wenn du ihr sagst, dass du der >Händler< bist.«
    »Ich schaffe das.« Und ich drehe ihr den Hals um, weil sie ihr Leben riskiert hat.
    »Und...«
    Rein richtete die hellblauen Augen eisig auf Nickolas.
    »Jemand hat auf sie geschossen. Lady Whitfield wurde getroffen. Es war nur ein Kratzer.«
    Rein schob die Pistolen in den Hosenbund. »Du weißt, dass Michaela bereits tot sein könnte. Wie gefällt dir denn das?«
    Nickolas krampfte sich der Magen zusammen. »Meinst du nicht, dass ich darunter leide?«
    Rein empfand nur wenig Mitgefühl mit ihm. »Wo könnte sie sich versteckt haben?« Er sollte zuerst in ihrem Haus nachsehen, würde damit aber Verdacht erregen. Was für eine komplizierte Lage!
    »Ich sagte doch, dass ich schon ...«
    »Die Verstecke!«, fauchte Rein und hätte sich am liebsten auf Nickolas gestürzt, doch das hätte Michaela nicht geholfen.
    Nickolas rang mit sich, ob er alles preisgeben sollte, resignierte und nannte sämtliche Orte, ausgenommen einen mitten im East End und einen im Westen der Stadt.
    »Da ist noch etwas.«
    Rein warf ihm einen scharfen Blick zu. »Du lieber Himmel, Nick!«
    »Lady Buckland...« Nickolas schluckte schwer. »Katherine war eine von uns.«
    Rein erstarrte. »Weiß Michaela das?«
    »Nein, nur du und ich.«
    »Und der Mörder.«
    »Möglicherweise«, lenkte Nickolas ein. »Katherine hatte viele einflussreiche ... Bekannte.«
    Niemand brauchte Hein an Katherines Lebensweise zu erinnern. Er verließ das Zimmer der Herberge und schloss die Tür hinter sich.
    Nickolas ließ sich auf einen Stuhl sinken und starrte ins Feuer. Er kannte Rein von Kindheit an und hatte ihn noch nie so aufgeregt gesehen wie jetzt. Ob Michaela bei ihm tatsächlich in Sicherheit war? Oder musste er sich erneut Sorgen machen?
    Rein verließ die Herberge, ohne sich noch einmal umzudrehen, scheuchte den Lakaien weg und ging in den Stall zu Naraka. Schon griff er nach dem Sattelknauf und wollte aufsitzen, zögerte jedoch und senkte den Kopf, um nachzudenken.
    Beim Gott des Donners! Der Schutzengel! Er hätte es ahnen müssen und kam sich wie ein Narr vor.
    Jede englische Behörde suchte nach ihr. Niemand würde sich das Geld und den Ruhm als Belohnung für ihre Ergreifung entgehen lassen. Der Preis auf ihren Kopf war auf annähernd zweitausend Pfund gestiegen! Das stellte für sie eine unbeschreibliche Gefahr dar. Und Lady Buckland... diese Frau hätte nicht im Untergrund arbeiten dürfen. Sie war zu seicht gewesen und hatte zu viel geredet. Für Geld hätte sie die Rebellion und Michaela verraten. Nur die Tatsache, dass kein Spion einen anderen kannte, konnte Michaela noch retten. Hoffentlich kannte Nick seine Leute auch wirklich. Rein musste allerdings in Betracht ziehen, dass man Michaela schon verhaftet hatte und sie in Newgate unter der Folter schmachtete.
    Oder bereits tot war.
    Entschlossen saß er auf und trieb Naraka in die Nacht hinaus. Er wollte zum Pier reiten und einige Leute daran erinnern, dass sie ihm noch einen Gefallen schuldeten. Und er wollte nicht ruhen, bis er Michaela gefunden hatte. Danach würde er sie nicht mehr aus den Augen lassen, bis dieser Krieg vorüber war.
    Rein betrachtete das Dutzend Männer, die an dem Tisch saßen.
    Er hatte erfolglos bis zum Morgengrauen gesucht und den halben Vormittag gebraucht, um eine Entscheidung zu treffen. Jetzt gab es keine Umkehr mehr. Diese Männer hatten ihm Treue geschworen, als er sie angeheuert hatte. Jetzt

Weitere Kostenlose Bücher