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In der Gruft der Moenche

In der Gruft der Moenche

Titel: In der Gruft der Moenche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THiLO
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mich! Mich, Victor, den Sieger!«

IMNIS G
    Adam machte die Scheibenwischerbewegung vor seinem Gesicht. » Bist du jetzt ganz durchgedreht?«
    Victor schüttelte den Kopf. Er war kurz davor, Adam zu küssen vor lauter Freude. Stattdessen tippte er auf einen der Brandflecken. » Siehst du das?«
    Â» Klar, bin ja nicht blind. Da war mal ein Zimmer und jetzt ist da ein Loch.«
    Victor schüttelte den Kopf. » Nein, neben dem Fleck.«
    Adam beugte sich tief über den Plan. Tatsächlich. Da war etwas. IMNIS G stand dort in blassen braunen Buchstaben. Eine ganz andere Handschrift als die anderen Bezeichnungen auf dem Plan.
    Â» Was soll das heißen? Und warum bist du ein Genie, weil da IMNIS G steht?«
    Â» Mann, Adam, liest du denn gar keine Krimis? Weil es eine Geheimschrift ist. Besser gesagt eine Geheimtinte. Ich tippe auf Zitronensaft. Und die wird erst sichtbar, wenn man das Papier erhitzt.« Er lachte wieder. » So wie ich mit meinem heruntergefallenen Streichholz.«
    Adam verstand. » Was für ein Glück! Durch einen dummen Zufall haben wir diese Buchstaben entdeckt!«
    Victor schüttelte heftig den Kopf. » Ich glaube nicht an Zufälle, Muttersöhnchen. Ich glaube an Schicksal. Wir beide sind dazu bestimmt, ein altes Rätsel zu lösen. Achtzig Jahre hat dieser Kasten das Geheimnis wie einen Schatz bewahrt– lange genug, wenn du mich fragst.«
    Victor hob den Plan vom Boden auf.
    Â» Was machst du denn jetzt?«
    Â» Na, was wohl. Wo sechs Buchstaben sind, da gibt es auch noch mehr. Halte den Kerzenständer ganz dicht hinter das Papier«, rief er mit gepresster Stimme. » Aber pass höllisch auf, damit wir nicht noch mehr zerstören.«
    Adam umklammerte den Ständer mit beiden Händen. Langsam zog Victor den Bauplan an den Flammen vorbei. » Und? Und?«, drängelte Adam, aber Victor antwortete nicht. Nur das Lächeln auf seinem Gesicht verriet, dass das Papier noch weitere Geheimnisse preisgab.
    Â» Wahnsinn!«, stieß Victor schließlich hervor und legte den Plan auf den Boden zurück. Rund um das Brandloch stand:
    13.11.
    DAS … URSKI - EXPERIMENT
    â€¦â€¦
    â€¦â€¦. IMNIS GELÖST
    SIE SIND IM KELLER
    ZUGANG GEFUNDEN
    ABSTIEG HEUTE NACHT
    Â» Wahnsinn!«, wiederholte Adam. Das Kribbeln in seinem Bauch war zu einem Rumoren geworden. Als wenn er zu viel Brausepulver geschluckt hätte. Er spürte mit jeder Faser seines Körpers: Die Tür zu den unvergesslichen Ferien, die er sich so gewünscht hatte, war aufgestoßen. Und der Plan, der hier vor ihnen lag, war der Schlüssel.
    Wie die Trommelstöcke eines untalentierten Musikers schlugen die Regentropfen gegen die Scheibe. Adam fröstelte. Vor Spannung, vor Nervenkitzel und ein bisschen auch vor Unbehagen.
    Fiebernd überflog er immer wieder die Notizen. » Imnis gelöst?«, murmelte er.
    Â» Einen Knoten kann man lösen«, murmelte Victor in sich hinein. » Oder Spannungen im Rücken mit einer Massage. Aber was soll ein Imnis sein?«
    Plötzlich ging Adam ein Licht auf. » Das kann nur Gehe IMNIS heißen! Das kann man lösen. Den Rest des Wortes hat leider dein Streichholz verschlungen. Genauso ist es mit URSKI .«
    Â» Wir müssen also nur ein Wort finden, das auf urski endet, schon wissen wir, was der Schreiber meint«, schlussfolgerte Victor und fügte nach kurzem Nachdenken hinzu: » Also ich kenne keins.«
    Adam kaute auf seiner Unterlippe herum. » Urski… Urski… Irgendwo habe ich doch…« Plötzlich schnippte er mit den Fingern. Er hielt die Kerze ganz dicht an den Bauplan, um alle Buchstaben besser sehen zu können. Bei der Überschrift des Architekten blieb er hängen. » Bingo! Bauherr: Branco Nag URSKI . Da ist unser urski. Es heißt also: Das Nagurski-Experiment.« Ihm schauderte. Automatisch dachte er an Doktor Frankenstein, der auf seinem einsamen Schloss einen künstlichen Menschen erschaffen hatte, ein Monster aus Fleisch und Blut. Zum Glück nur eine ausgedachte Geschichte. Noch einmal schüttelte Adam sich. Aber das hier, das war die Wirklichkeit. » Der Chef des Hauses und ein paar andere Menschen haben im Keller des Hotels irgendein geheimes Experiment durchgeführt«, flüsterte er so leise, als könnte Branco Nagurski ihn sonst hören.
    Â» Wieso geheim?«
    Â» Geheimnis gelöst, hat unser Mann auf den Plan

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