In der Hitze der Nacht
das Allerletzte, was ich verspüre“, versicherte er ihr, da er ihr so quälend nahe lag und dank ihrer kalten Füße heftig fröstelte. „Und du willst mir das Herz brechen, sagst du?“
„Ich werde mir die größte Mühe geben.“
„Aber es war niemals meine Absicht, dir das Herz zu brechen.“
„Dann lass mich wenigstens glauben, ich bekäme meine Revanche, okay?“
Es brachte ihn fast um, wie sie ihre Zehen und ihre Beine an seinen Körper schmiegte. Einer seiner Schenkel lag jetzt auch noch zwischen ihren.
Sie stützte sich auf ihren unverletzten Arm und sah ihn in dem schwach erhellten Zimmer an. „Dieses Mal wirst du es sein, der leidet“, flüsterte sie.
Das war durchaus möglich. Und weil er schwach und vielleicht auch ein bisschen dumm war, legte er eine Hand auf ihre Hüfte und beugte sich vor, um sie besser sehen zu können. „Es stimmte, was ich sagte, Kenzie. Es tut mir leid, dass ich dir wehgetan habe.“
„Gut. Ich will, dass es dir leidtut. Sehr, sehr leid.“
Ja, aber wollte sie ihn auch scharfmachen? Denn das war er. Ihr T-Shirt war weit genug hinaufgerutscht, um ihn daran zu erinnern, dass sie keinen Slip trug, und auch ihr musste inzwischen sonnenklar sein, dass er nackt war. Trotzdem zog er sie der Fairness halber noch ein wenig näher.
„Was tust du?“
Was er tat? Er senkte den Kopf, rieb sein Kinn an ihrem und stieß mit der Nasenspitze an ihr Ohrläppchen.
Erschauernd klammerte sie sich an ihn und legte den Kopf zurück, um ihm besseren Zugang zu ihrem Hals zu gewähren.
„Ich kann mich nicht erinnern, was ich gerade sagte“, murmelte sie.
Er blies seinen warmen Atem auf ihr Ohr und war erfreut, als sie wieder erschauerte. „Du sagtest, du würdest mir das Herz brechen.“
„Das stimmt.“ Ihre Finger bohrten sich in seinen Rücken, als sie sich bewegte. „Das tue ich. Aidan?“
„Ja?“
„Du bist nackt.“
Er hatte sich schon gefragt, wann das zur Sprache kommen würde, zumal sie seine sexuelle Erregung deutlich fühlen musste.
Kenzie schluckte und tat etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Sie legte sich auf den Rücken und zog ihn auf sich und zwischen ihre Schenkel, die nicht so kalt wie ihre Füße waren, sondern warm und weich und sehr einladend.
„Du solltest wissen, dass ich vorhabe, dich diesmal betteln zu lassen.“
O Gott . „Ich bin schon nahe dran“, gab Aidan zu.
„Wirklich?“
Die Atemlosigkeit in ihrer Stimme erregte ihn noch mehr. „Wirklich.“
Er war hart, und sie war weich, so weich, und ließ ihn all diese verführerische Weichheit spüren, wobei sie mit beiden Händen seinen Po umfasste. Da sein Mund an ihrer Schulter lag und sie so unglaublich gut duftete, biss er sie sanft in den Hals. Obwohl ihr Erschauern ihm verriet, wie sehr sie das mochte, schüttelte sie den Kopf.
„Kein Anfassen mehr, ohne darum zu bitten.“
„Ich habe dich nicht angefasst, sondern gebissen.“
„Auch das gibt’s nicht, bevor du darum bittest.“
Aidan lachte leise. „Na schön.“ Er nahm Kenzies Gesicht zwischen seine Hände und sah ihr in die Augen. „Darf ich dich küssen, Kenzie?“
„Ist das alles, was dir einfällt?“
„Darf ich dich bitte, bitte küssen?“
„Na ja, ich denke …“
Weiter ließ er sie nicht kommen, sondern senkte seine Lippen auf ihre und küsste sie. Sie stieß einen überraschten und, wie er hoffte, auch erfreuten kleinen Seufzer aus. Zumindest er fühlte sich so, als wäre er in eine andere Zeit zurückversetzt worden, zurück in jenen unglaublich wundervollen heißen Sommer, den er einst mit ihr verbracht hatte.
Sie gab wieder diesen kleinen Laut von sich, der ihn rasend vor Verlangen machte, schlang ihm die Arme um den Nacken, strich mit den Fingern durch sein kurzes Haar, verschränkte sie und hielt ihn fest, als würde sie ihn nie wieder gehen lassen wollen.
Träum weiter, Aidan .
Als ihre Zungen sich zu einem aufregenden erotischen Spiel vereinten, war auch das wie eine Heimkehr. Diesmal drückte ihr leiser Seufzer pure Wonne und unverkennbar sinnliches Verlangen aus.
Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, um durchzuatmen, lehnte Aidan sich zurück und sah in ihrem Gesicht die gleiche sprachlose Verwunderung, die sich vermutlich auch auf seinem zeigte. Beiden war klar, dass sie sich wegen ihrer gemeinsamen Vergangenheit zueinander hingezogen fühlten, und ihnen war klar, dass es plötzlich sehr viel mehr als nur das war. Bevor sie noch recht wussten, was geschah, stürzten sie sich
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