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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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zwei?“
    „Ja“, erwiderte sie mit belegter Stimme. „Danke.“
    Mit etwas schmalen Lippen nickte er und blieb stehen, wo er war.
    Jetzt sah er gar nicht mehr belustigt aus, sondern ein bisschen nervös.
    Interessant, dachte sie, doch da wandte er sich schon wieder ab.
    „Ich bin nebenan. Ruf mich, falls du etwas brauchst.“
    Wow . Er war fürsorglich, nett und einfühlsam, was alles Eigenschaften waren, die sie nie mit ihm verbunden hätte. „Weißt du, dies alles wäre für mich sicher einfacher, wenn du noch der gleiche Blödmann sein könntest, der du mal warst.“
    „Da gibt es nur ein Problem.“
    „Ach ja?“
    „Ich bin nicht mehr der Mann, der ich mal war.“
    Kenzie sah ihm sprachlos nach, als er ging und die Tür hinter sich zuzog. Langsam zog sie sich aus und trat unter die Dusche. Das heiße Wasser tat ein bisschen weh auf ihren Wunden, trotzdem blieb sie lange darunter stehen und wusch sich mehrmals die Haare. Als sie das Wasser abstellte, war ihre Haut verschrumpelt wie die einer Trockenpflaume, und sie roch wie Aidan. Es war lächerlich, aber sie hielt immer wieder ihren Arm an ihre Nase, um seinen Duft zu riechen.
    Von Kopf bis Fuß in die Badetücher eingewickelt, öffnete sie die Tür und sah, dass Aidan mit nachdenklicher Miene auf dem Bettrand saß.
    „Fühlst du dich besser?“, fragte er und musterte sie prüfend.
    „Fast schon wieder wie ein Mensch.“
    Ein Lächeln huschte über seine Lippen, während er ihr Verbandszeug und eine antiseptische Salbe gab. „Ich fragte mich schon, ob du dich da drinnen ertränken willst.“
    „Ich mag wütend, frustriert und deprimiert sein, aber ich bin nicht blöd.“
    Er nickte, während sein Blick von ihrem Gesicht zu ihrem in das Badetuch gehüllten Körper glitt. Zufrieden registrierte Kenzie, dass jetzt keine Spur von Belustigung mehr darin war.
    Langsam erhob er sich, und die unterschiedlichsten Gefühle wallten in ihr auf. Jähe Lust, die sie energisch unterdrückte. Ein Triumphgefühl, das sie bereitwillig Besitz von sich ergreifen ließ. Du willst mich, Aidan, dachte sie. Das kam ihr sehr gelegen, denn sollte er es zugeben, würde sie ihm hohnlächelnd die kalte Schulter zeigen und sich vielleicht ein kleines bisschen besser fühlen – hoffte sie zumindest. Irgendwie musste sie diese Enge in ihrer Brust loswerden, diesen verdammten Knoten, der sie zu ersticken drohte.
    Im nächsten Moment kam Aidan auf sie zu, und sie erschauerte vor Erwartung, denn hier kam sie, die Szene, die sie sich in Gedanken schon so schön ausgemalt hatte.
    Er reichte ihr jedoch nur ihr Handy. „Es klingelte, als du unter der Dusche warst. Es war eine Nummer von hier.“
    „Oh.“ Verwundert klappte sie das Telefon auf. Wer in Santa Rey sollte sie anrufen? Blake war ihre letzte Verbindung zur Stadt gewesen. Wer immer es auch war, er hatte keine Nachricht hinterlassen, und so legte sie das Handy wieder weg.
    Aidan ging an ihr vorbei zu seiner Kommode.
    Okay, das sah nach einem guten Anfang aus. Vielleicht holte er ein Kondom, das selbstverständlich nicht zum Einsatz kommen würde.
    Er hielt ein Hemd hoch. „Schläfst du immer noch in einem T-Shirt?“
    Sie starrte das Hemd an und die Hand, die sie früher mit ihren zärtlichen Berührungen regelrecht zum Schnurren hatte bringen können. Sie hob den Kopf, suchte seinen Blick und lächelte.
    Auch er schenkte ihr ein kleines Lächeln, das sie sehr sexy fand, weil es ein bisschen verwirrt und ratlos war, so als wäre er angenehm überrascht, endlich wieder von ihr angelächelt zu werden. Sie wollte und brauchte mehr als das und glaubte auch schon zu wissen, wie sie das erreichen konnte.
    Falls sie den Mut dazu aufbrachte.
    Schnell verwarf sie ihre Bedenken. Sie war schon immer mutig gewesen, besonders vor einer Kamera, und wenn sie die Augen schloss, konnte sie es hier auch sein.
    Nachdem sie genau das getan hatte, griff sie nach dem Handtuch über ihrer Brust, zog es langsam auseinander und ließ es fallen.
    Nackt wie am Tag ihrer Geburt schlug sie die Augen langsam wieder auf.
    Aidan, der coole, durch nichts aus der Ruhe zu bringende Aidan, war wie versteinert. Die einzige Bewegung an ihm war der Hüpfer, den sein Adamsapfel vollführte, als er schluckte.
    Wortlos streckte Kenzie ihre Hand nach dem T-Shirt aus.
    Aidan gab es ihr aber nicht, sondern musterte sie von oben bis unten. Er wirkte immer noch wie erstarrt.
    Kenzie hatte sich nie für besonders rachsüchtig gehalten und wünschte ihm auch gewiss nichts

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