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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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ging die Nachricht ein, er werde dringend auf der Feuerwehrstation gebraucht.
    „Geh nur“, sagte Kenzie. „Ich lese das hier alles durch und sehe, was ich sonst noch herausfinden kann.“
    „Bleib aber bitte hier in der Wohnung.“
    Sie schaute fragend zu ihm auf.
    „Kenzie … ich habe ein ungutes Gefühl.“
    „Der pragmatischste, coolste Mensch, den ich kenne, hat ein ungutes Gefühl?“, fragte sie mit erhobenen Augenbrauen.
    „Vertrau mir einfach, Kenz.“
    „Du denkst, ich sei in Gefahr.“
    Er dachte es nicht nur, er wusste es. Er konnte ihr nur nicht das Wie oder Warum erklären, aber es würde ihn verrückt machen, nicht zu wissen, wo sie war.
    „Ich werde mich nicht hier verkriechen, Aidan. Das ist lächerlich. Außerdem weiß niemand, was ich tue.“
    „Nach deiner Verhaftung, Kenzie, weiß hier jeder, was du tust.“
    „Ich komme schon zurecht.“
    Was konnte er schon tun, außer sie am Stuhl festzubinden – eine Vorstellung, die äußerst interessante Bilder in ihm heraufbeschwor. „Versprich mir, dass du vorsichtig sein wirst.“
    Sie sah ihn lange an. „Ich dachte, wir wollten uns nichts mehr versprechen“, sagte sie dann. „Niemals wieder.“
    „Versprich es“, beharrte er.
    „Keine Bange.“ Ihr Gesicht war völlig ausdruckslos, als sie zurücktrat. „Ich habe vor, sehr vorsichtig zu sein, und ich habe auch vor, in jeder Hinsicht unversehrt hier wieder rauszukommen.“
    Was sollte das nun wieder heißen?
    „Bis dann, Aidan.“
    Oh, oh, dachte er. Das war kein einfaches „Bis später, Aidan“, sondern mehr ein „Das war’s mit uns, man sieht sich, Aidan.“
    Ein Abschiedsgruß, der nichts Gutes für sein Herz verhieß, das er ihr gegen seinen Willen geöffnet hatte. Schon wieder. „Ich komme wieder.“
    „Okay.“
    „Bald.“ Er zögerte. „Wirst du dann noch hier sein?“
    Sie erwiderte seinen Blick. „Ich weiß es nicht.“
    Verdammt . So hatte er sich das nicht vorgestellt.

15. KAPITEL
    Zwischen zwei Einsätzen schlüpfte Aidan ins Büro der Feuerwehrstation. Er hatte sich nie sehr oft dort aufgehalten, weil er lieber draußen bei der Arbeit oder im Gemeinschaftsraum der Feuerwache war.
    Nun machte er es sich dort bequem und sagte jedem, der ihn komisch ansah, er arbeite an seiner Steuererklärung, was, ihren mitfühlenden Gesichtern nach zu urteilen, offensichtlich ein genialer Vorwand war. Als er endlich allein war, ging er die Tagesberichte und Dienstpläne durch, insbesondere die der Tage, an denen die Brandstiftungen stattgefunden hatten.
    Schnell stellte er fest, dass diese Dienstpläne sich nicht mit jenen deckten, die Blake gespeichert hatte.
    Den Tagesberichten zufolge hatte Blake tatsächlich an all diesen Tagen Dienst gehabt – ob durch Zufall oder weil es so geplant gewesen war, konnte Aidan nicht sagen. Er wusste nur, dass nicht immer alle verfügbaren Einheiten für die Einsätze benötigt wurden. Bei zwei Bränden war Blakes Einheit gar nicht eingesetzt worden, und trotzdem war er von Zeugen an der Brandstätte gesehen worden.
    War er selbst der Brandstifter gewesen, oder hatte er nur versucht, ihn aufzuhalten?
    Die Tür zum Büro ging auf, und Aidan drehte sich um, schon wieder die Ausrede mit der Steuererklärung auf den Lippen.
    „Spar dir deine Erklärungen“, sagte Tommy und legte eine CD auf den Tisch vor ihm.
    „Was ist das?“
    „Eine Kopie des Überwachungsbands aus der Kamera, die ich in Blakes Haus installieren ließ.“
    „Du hast sein Haus überwachen lassen?“
    „Ich bin Brandermittler. Und deswegen ermittle ich.“
    „Und wonach suchst du?“
    „Das ist schon eine bessere Frage. Was hat Kenzie dort gesucht?“
    „Das kann ich dir nicht sagen.“
    „Kannst du nicht, oder willst du nicht?“
    Aidan beantwortete die Frage nicht.
    „Du gibst dir wirklich keine große Mühe, mir diese Frau vom Hals zu halten.“
    Nein. Genauso wenig Mühe, wie er sich gab, sie sich selbst vom Hals zu halten.
    „Okay, ich werde dir sagen, wie es läuft“, erklärte Tommy. „Du wirst mir alles erzählen, was du über die Brandstiftungen und Blake herausgefunden hast, und im Gegenzug werde ich dich nicht wegen Behinderung meiner Ermittlungen belangen.“
    Aidan scherte sich nicht um die Drohung, die in Tommys Stimme lag. Das Einzige, was ihn kümmerte, war, die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen, um Blakes und Kenzies willen. Obwohl Tommy eine echte Nervensäge sein konnte, war Aidan sich doch ziemlich sicher, dass sie auf der gleichen Seite

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