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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Masche, für die er berühmt war. Hilaire hatte Geschichten über Caines Gier nach Frauen erzählt, dass er manchmal gleich zwei Frauen mit nach Hause nahm, damit er nicht noch mal rausmusste, aber das hatte Sable ihr nicht geglaubt. Sie musste immer an den schüchternen, stillen Jungen denken, der für ihren Vater gearbeitet hatte.
    Der Junge war erwachsen geworden, das wurde ihr klar, und sie schluckte schwer, als er ihr Haar in seiner Hand zusammennahm und es zwischen den Fingerspitzen rieb. Vielleicht war sein Ruf sogar noch etwas untertrieben. »Ich bin nicht interessiert .«
    Er lächelte, beugte sich zu ihr hinunter und hielt sie an den Haaren fest, als sie zurückweichen wollte.
    »Wirklich nicht, Isabel ?« Er hauchte die Frage dicht an ihrer Stirn, während er mit seinem Daumen in einer spöttischen Liebkosung langsam über ihre Unterlippe strich. Als sie den Mund aufmachte, um etwas zu erwidern, ließ er den Finger hineinrutschen und erkundete den Rand ihrer Zähne. »Wirst du nicht doch ein bisschen heiß ?«
    Ein paar der Männer lachten leise.
    Sie ignorierte die platte, sexuelle Anspielung und fixierte seine Augen. Sie wusste, dass er Theater spielte – das tat er doch? Sie drehte den Kopf zur Seite, um seinem forschenden Daumen auszuweichen. »Warum hast du es so eilig, mich loszuwerden ?«
    »Du bist nicht interessiert ?« Er legte ihr eine Hand auf die Schulter, die andere auf ihr Herz. »Warum zitterst du dann so, Kind ?« Er kreiste mit seiner festen Handfläche um ihre Brust. »Deine Brustwarze ist ganz hart. Ist dir kalt ?«
    »Nein .« Sie zitterte vor Scham, nicht vor Lust. Sie stand nicht auf Caine, aber sie konnte nicht verhindern, dass ihr Körper auf die Stimulation reagierte. »Ich bin angeekelt .«
    »Von mir ?« Er legte ihr die Hand in den Nacken und hob ihr Kinn an, um ihr einen federleichten Kuss auf die Lippen zu hauchen. »Oder von dir selbst? Vielleicht haben diese Stadtjungs dir nicht das Richtige beigebracht .«
    Angst breitete sich in ihrer Magengrube aus, als ihr etwas einfiel, das Marc ihr gesagt hatte. »Wenn Marc Gouverneur geworden wäre, hätte er neue Gesetze erlassen, damit mehr Wildhüter eingestellt und illegaler Fischfang und Schmuggelei unterbunden werden. Das hätte für dich und deine Freunde das Aus bedeutet. Und das wusstest du .«
    Caine hob den Kopf. »Jetzt kann er das nicht mehr. Verschwinde, Isabel .«
    Sie wollte ihn anschreien, ihm das Gesicht zerkratzen. »Ich hätte nie gedacht, dass du in die Fußstapfen deines Vaters treten würdest, Caine .«
    Sein Grinsen verflog. »Was weißt du schon über mich .«
    Sie musste daran denken, wie sie auf Marcs leblosen Körper gefallen war, und an das Blut an ihren Händen. »Hast du ihn umgebracht, Caine ?«
    »Nein,aberichbinfroh,dassertotist .« JetztlagenseineHändeamAusschnittihresgestohlenenLaborkittels,docheswarnichtsVerführerischesdaran.»Hastdumirnochwaszusagen,bevorichdichunddeinvorlautesMundwerkindenFlusswerfe ?«
    »Ihr gebt ein schwaches Bild ab .« Sie blickte seine Mannschaft an, die den Schlagabtausch schweigend mit angesehen hatte. Ihre gleichgültigen Gesichter brachten sie zur Weißglut. »Was meint ihr, was passieren wird? Marc LeClare war ein einflussreicher Mann. Die Polizei wird ganz sicher herkommen und nach Billy suchen, und jeder, der ihm hilft, wirdganz sicher ins Gefängnis wandern. Einschließlich eurem Boss hier. Und wer sorgt dann für eure Frauen und Kinder ?«
    Ein missmutiges Gemurmel ging durch die Truppe.
    Caine gefiel das gar nicht. »Du solltest dir lieber Gedanken darüber machen, wer jetzt für dichsorgt, chère . «
    Ein Schatten löste sich von den Bäumen, und Metall blitzte matt auf, als sich der Lauf einer Pistole genau auf Caines Kopf richtete. »Es reicht « , sagte J.D. »Lass sie los .«
    Der dicke Cajun nahm langsam die Hände von dem weißen Laborkittel. »Sieh einer an, wenn das nicht ein Abend der Wiedervereinigungen ist .«
    Sable starrte J.D. an, hin und her gerissen zwischen Entsetzen und Erleichterung. Woher hatte er gewusst, wohin sie fahren würde? Würde er sie hier rausholen?
    »Komm her, Sable .« J.D. hielt seinen Arm ruhig ausgestreckt. »Sofort .«
    Die Männer bewegten sich vorwärts und bildeten eine dichte Mauer hinter Sable und Caine. Sable blickte über die Schulter und sah in ihren Händen, fest umklammert, Austernmesser aufblitzen. »Das hier ist noch nicht zu Ende, Caine. Ich werde es ihnen sagen .«
    »Tu das, Isabel .« Der Dicke schubste

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