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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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in voller Kampfmontur etwa genauso viel … Dann sind sie mindestens sechs bis acht Stunden hinter uns.«
    AJ zog eine Grimasse. »Ich schätze, dann warten wir besser nicht auf sie, hm?«
     
    »Was, wenn wir nicht rechtzeitig ankommen?«, wollte AJ wissen. Ihre Stimme klang kratzig und belegt. Ihrer beider Kräfte ließen rapide nach. Die Sonne war wieder da und brannte unerbittlich. Die Hitze ließ weiße Punkte vor ihren Augen schweben, und sie musste zwinkern, um sie loszuwerden. Sie hatten zum Glück noch ausreichend Wasser, aber das Sonnenschutzmittel ging zur Neige.
    Die schlechte Nachricht war, dass der Schweiß das Zeug abwusch, allen Behauptungen auf der Tube zum Trotz. Die gute Nachricht war, dass sie immer noch schwitzen konnten. Kein Schweiß bedeutete Hitzschlag. Wenn der Körper austrocknete, wurde das Blut dicker und zirkulierte nicht mehr richtig. Ein Hitzschlag konnte tödlich sein. Es war ein qualvoller Tod.
    Kane würde das nicht zulassen.
    »Werden wir aber.« Kanes Stimme klang düster. Er suchte AJs Gesicht beständig nach irgendwelchen Anzeichen akuter Erschöpfung oder Schmerzen ab. Ihr tat alles weh, sicher. Aber sie machte weiter. Mehr konnte er nicht erwarten. Verdammt, er musste selber zusehen, dass er durchhielt.
    »Nicht einmal dein starker Wille bringt uns schneller da hin«, sagte AJ. Sie sah ihn verärgert an. »Hör auf, mich so anzuschauen,
bitte, ja? Falls ich eine Pause brauche oder sonst irgendwelche Hilfe, glaube mir, dann lasse ich es dich wissen. Wir sind beide erschöpft, beide überhitzt, beide fußkrank und beide unleidig. Du musst nicht alle acht Sekunden nach mir schauen, okay?«
    »Dreißig.«
    »Alle dreißig Sekunden, meinetwegen.«
    »Ja, Madam.«
    »Wir werden nicht ewig so weiterlaufen«, grummelte AJ. »Es fühlt sich nur so an.«
    »Auf Sand zu laufen soll schöne Beine machen«, frotzelte Kane in der Hoffnung auf ein Lächeln.
    »Du hast doch schöne Beine«, schnappte AJ.
    »Ich nicht, aber du«, sagte er und erntete endlich ein Lächeln.
    »Oh, habe ich eigentlich erwähnt, dass Hitze mich mürrisch macht?«, fragte sie.
    »Hättest du bloß was gesagt«, antwortete Kane. »Dann hätte ich die Klimaanlage eingeschaltet.«
    »Oh, Gott. Keine Witze bitte.«
    Seine Lippen zuckten, und seine Augen leuchteten, als er sie ansah. »Du hältst dich fabelhaft, Abernathy Jawonda.«
    »Ja, toll. Aber ich fühle mich so verdammt nutzlos «, sagte sie frustriert.
    »Wir tun unser Bestes. Und im Moment sind wir die Einzigen hier.«
    »Oh, bitte kein Stress.«
    »Entspann dich.«
    »Entspannen? Schlimmstes vorstellbares Szenario: Die Führer der Welt versammeln sich allesamt an einem Ort. Es gibt für einen Terroristen nichts Besseres. Insbesondere für einen wie Raazaq. Oh, Gott, Kane. Was, wenn wir nicht rechtzeitig kommen?«

    »Wenn wir nicht rechtzeitig dort sind, dann sind wir nicht rechtzeitig dort. Dann gehen wir damit auch irgendwie um. Der schleimige Hurensohn vertraut darauf, dass nirgendwer irgendwohin geht«, sagte er kategorisch. »Das wird er ausnutzen. Die Politiker terrorisieren. Die Sicherheitsleute in den Wahnsinn treiben. Erst dann macht er seinen Zug. Raazaq ist ein Kontrollfanatiker. Er plant. Er wartet.«
    AJ nickte und dachte an alles, was sie über den Mann gelesen hatte. »Er spielt gern Katz und Maus.«
    »Richtig«; sagte Kane knapp. »Mach die Katze riesengroß, und der Maus bindest du die Augen zu. Das ist Raazaq. Und keiner hat die leiseste Ahnung, was er jetzt wieder vorhat. Aber, was immer es ist, er wird sich aus der Schusslinie und in Sicherheit bringen.«
    »Was heißen würde, dass er den Spaß aus der Ferne beobachtet und jemanden reingeschickt hat, der die Drecksarbeit macht«, spekulierte AJ.
    »Nein, Raazaq ist da.« Kane war sich sicher. »Genau da. In Sichtweite des Geschehens. Als die Mädchenschule in die Luft geflogen ist, war er in einem Nebengebäude«, sagte Kane mit grimmiger Stimme.
    »Er hat sich die Explosion angeschaut.« AJs Stimme wurde weich. »Er hat zugeschaut, wie die Feuerwehr und die Notärzte kamen. Er hat zugeschaut, wie die hysterischen weinenden Familien sich versammelt haben. Und er hat zugesehen, wie man die Leichen der Kinder in kleinen schwarzen Säcken hinausgetragen hat. Raazaq ist ein Sadist. Und das macht ihn so schrecklich gefährlich. Er hat Spaß an seiner Arbeit, insbesondere an den Nahaufnahmen vom Leid und Schmerz seiner Opfer. Das hier ist jetzt Raazaqs feuchter Traum. Präsidenten, Könige und

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