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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Shirt über den Kopf. »Ich weiß ja nicht, was du gerade machst, ich ziehe mich jedenfalls aus.« Oh, Ka-aaaane .
    »Tu dir keinen Zwang an. Wir haben eine lange Nacht vor uns.«
    Eine lange, langsame Nacht, wie AJ hoffte.
    Sie hatten die Verfolgung Raazaqs schließlich nicht aus freien Stücken aufgegeben. Also, wenn sie schon hier warten mussten, warum dann Zeit verschwenden? Sie grinste in die Dunkelheit und zog den BH aus.
    Der Wagen war groß und geräumig und war für zwei Menschen, denen bereits heiß war, dennoch sehr eng.

    Sie streifte die schweren Stiefel und die Socken ab, um es sich bequemer zu machen. »Kennst du eigentlich meinen Bruder?« Sie wackelte mit den Zehen. Sie dachte eine halbe Sekunde daran, Hose und Slip gleichfalls auszuziehen - und tat es auch.
    Der Teppich kratzte an ihrem Hintern, aber nackt zu sein, ohne dass Kane davon wusste, turnte sie an.
    »Gehört habe ich von ihm«, antwortete er aus der Dunkelheit. »Er arbeitet seit drei, vier Jahren als Undercoveragent, richtig? Steht ihr euch nahe?«
    AJ rollte auf den Bauch und stützte das Kinn in die Hände. Die Dunkelheit ließ dieses Gespräch bei weitem intimer werden, als das in einem hell erleuchteten Raum möglich gewesen wäre. Kane hätte in einem hellen Zimmer jedenfalls kein solches Gespräch mit ihr geführt. Nackt oder nicht.
    »Nicht so nah, wie ich das möchte.« AJ schlug die Unterschenkel hoch und kreuzte die Knöchel. »Erstens ist er acht Jahre älter als ich. Zweitens haben sich unsere Eltern getrennt, als ich gerade mal fünf war. Ich habe ihn nur gesehen, wenn ich über das Wochenende bei meinem Vater war. Der Altersunterschied, und dass wir uns nur sporadisch getroffen haben, hat dafür gesorgt, dass wir uns nicht allzu nahe stehen. Und du? Hast du engen Kontakt zu deinen Brüdern? Du hast drei oder vier, richtig? Ich habe ihre Namen im Hauptquartier aufgeschnappt.«
    »Drei Brüder, einer älter, einer jünger und eine Schwester, Marnie.«
    »Das macht zwei Brüder.«
    »Und mein Zwillingsbruder, Derek.«
    »Ein Zwillingsbruder, uh? Eineiig oder zweieiig?«
    »Er ist hübscher.«
    »Sag bloß, ach. Und steht ihr euch alle nah?«
    »Ja, tun wir. Wir sehen uns nicht so oft, wie wir gerne
möchten. Wir sind alle ziemlich beschäftigt. Marnie und Jake leben oben in Nordkalifornien. Sie haben ein paar tolle Kinder und einen ziemlich coolen Hund, der den ganzen Hühnerstall regiert.«
    »Sind deine anderen Brüder auch alle verheiratet?«
    Kyle und Michael, ja. Derek und ich sind die letzten zwei Standhaften.«
    »Fünf Kinder? Deine Mutter muss eine Heilige sein.«
    »Sie ist gestorben, als wir alle noch ziemlich klein waren.«
    »Das muss sehr hart gewesen sein.«
    »Ja, war es. Aber unsere Großmutter ist bei uns eingezogen, und es hat uns nicht an weiblichem Einfluss gemangelt.«
    »Und ich hatte ein bisschen zu viel weiblichen Einfluss«, sagte AJ und rutschte herum, um es sich bequemer zu machen. »Meine Mutter war völlig davon besessen, dass ich jeden irgendwie erreichbaren Titel gewinne. Sie hat den Schönheitszirkus geliebt, genauso leidenschaftlich, wie ich ihn gehasst habe.«
    »Du hast tatsächlich fast jeden Titel gewonnen, oder?«
    »Ich hab ein paar gewonnen, ja«, sagte AJ verächtlich. Sie hatte mehr als nur ein paar gewonnen. Jeder Titel eine weitere Feder an Mutters Hut und eine weitere Demütigung für AJ. Sie hatte es gehasst, herumzustolzieren und alles nur mit Hilfe ihres Aussehens zu schaffen. Es war, als existierte sie als Person gar nicht. Nur ein Gesicht und ein Körper.
    »Mein Mutter hat alles geliebt, alles angebetet und alles beachtet … was mit meinem Äußeren zu tun hatte. Ihre Tochter, die Schönheitskönigin.« Ihr Inneres, ihr weicher, zärtlicher, sehnsuchtsvoller Kern, war verhungert, während AJs Mutter das eigene Ego an den Trophäen der Tochter aufgerichtet hatte. Bis AJ mit dem Fuß aufgestampft und begriffen hatte, dass sie das, was sie tat, mehr hasste, als sie ihre Mutter liebte.

    »Du hast kurz vor deinem achtzehnten Geburtstag damit aufgehört, richtig?«, fragte Kane.
    Warum kommst du nicht zu mir nach hinten und redest da mit mir? »Ich habe kurz vor den Miss-America-Wahlen aufgehört.« Die Erinnerung an die Konfrontation machte AJ immer noch nervös. »Ich bin direkt aufs College, um dann endlich zur Polizei zu gehen. Nachdem ich das Leben meiner Mutter ruiniert hatte, bin ich von zu Hause weg und ins Studentenwohnheim gezogen.«
    »Ziemlicher Schnitt.«
    »Ein

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