Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
erklärte sie und redete nur, um nicht denken zu müssen, während sie in ihrer Hosentasche nach einer kleinen Rolle Pfefferminz fingerte, »macht Herumsitzen und Nichtstun mich hungrig.« Kribbelig. Ungeduldig. Nervös.

    Ein paar Sekunden vergingen, und sie gestand sich im Geiste ein, dass es verschiedene Arten von Hunger gab. Und neben Kane in der sturmgepeitschten Dunkelheit im Wagen zu sitzen, erweckte bei weitem zu viele davon. Sie dachte an all das, was sie tun konnten, während sie darauf warteten, dass der Sturm sich legte.
    »Stimmt mit deinem Arm etwas nicht?«
    AJ starrte in die Richtung, aus der die Stimme kam. Sie konnte ihn nicht sehen - er war lediglich eine tiefe Stimme in der Dunkelheit. Aber sie spürte, dass er sie ansah. »Nichts.« Sie rutschte auf ihrem Sitz herum. »Du musst Augen wie eine Katze haben.«
    »Umso schöner, wenn ich dich damit sehen kann, Annabelle. Der Arm?«
    »Meinem Arm geht es gut. Er ist nur verspannt vom Kampf mit dem Wind.« AJ lächelte in die Dunkelheit. »Annabelle?«
    »Warum nicht? AJ muss doch für irgendwas stehen.«
    Sie drehte sich in seine ungefähre Richtung. »Möchtest du ein Pfefferminz?«
    »Mm-mm.«
    Sie nahm sich ein paar, schob sie in den Mund und zerbiss sie. »Sehe ich für dich nach einer Annabelle aus?«
    »Nein. Für mich siehst du eher nach einer Angina aus, aber diesen Namen magst du auch nicht. Sag mir den Richtigen, und ich nenne dich, wie immer du willst.«
    »AJ wäre gut«, gähnte sie.
    »Fein. Warum kletterst du nicht nach hinten und ruhst dich etwas aus? Wenn wir hier schon warten, können wir auch das Beste draus machen.«
    »Und was ist mit dir? Da hinten ist Platz genug für uns beide.« Die Idee, sich auf engsten Raum der Länge nach und horizontal neben Kane Wright auszustrecken, war vermutlich
nicht so gut. Dabei nicht an Sex zu denken, war ein verlorener Kampf.
    Sex oder nicht Sex, es wäre nett gewesen, menschliche Gesellschaft zu haben. Die Nacht da draußen hörte sich wild und ungezähmt an, und AJ zitterte trotz der Hitze. »Das soll keine Einladung zu einem Techtelmechtel sein oder so«, betonte sie in die gähnende Dunkelheit hinein.
    »Kein Techtelmechtel?«
    »Keine Einladung.« Was zwei völlig verschiedene Aussagen waren. AJ nahm die Taschenlampe von der Mittelkonsole und kletterte, ohne die Lampe einzuschalten, zwischen den Sitzen durch nach hinten auf die Ladefläche. Wind und Sand schlugen gegen den Wagen und brachten ihn zum Schaukeln. »Elendes Schminkzeug«, wechselte sie absichtlich das Thema.
    Sie räumte Kanes Fotoausrüstung, den Schminkkoffer und verschiedene andere Behältnisse aus dem Weg, dann streckte sie sich auf dem Teppichboden aus, legte den Kopf auf ihren angewinkelten Arm und machte die Augen zu.
    Es war ein langer Tag. Die Adrenalinschübe waren gekommen und gegangen, gekommen und gegangen, was sie schwindlig und überdreht gemacht hatte. Sie war erschöpft, zum Schlafen aber zu rastlos.
    »Du leidest nicht etwa unter Klaustrophobie, oder«, fragte sie Kane. Es war eng hier hinten. Eng und heiß und stickig. Sie mochte es irgendwie. Hätte es noch mehr gemocht, wenn er bei ihr gewesen wäre.
    »Nein«, antwortete er aufrichtig. »Wir haben jede Menge Wasser und Essen für mehrere Tage. Uns kann nichts passieren.«
    Tage?
    Es war möglich. Nicht wahrscheinlich, aber möglich.
    Tage - alleine mit Kane, auf einer horizontalen Unterlage.
Ohne irgendwelche Unterbrechungen … Es konnte einem schwindlig werden. »Natürlich kann uns nichts passieren«, sagte AJ munter. »Was kann einem schon passieren, wenn der Wind bläst, als gäbe es kein Morgen?«
    Sie fragte sich, ob er zu ihr nach hinten kommen und sie wieder lieben würde. Langsam. Denn dieses Mal konnten sie es langsam angehen. Ihre Brüste lechzten nach seiner Berührung. »Hat sich eigentlich schon mal irgendwer zu Tode geschwitzt?«, fragte sie einigermaßen verzweifelt. Oh Gott, sie hatte während der letzten vierundzwanzig Stunden mehr Sex gehabt als im ganzen letzten Jahr. Wie konnte sie ihn schon wieder wollen?
    »Nicht, dass ich wüsste. Du solltest reichlich Wasser trinken.«
    Sie trug ein absolut züchtiges T-Shirt und darunter einen prosaischen, unromantischen Sport-BH. Nicht, dass Kane Wright ihren BH zu sehen bekommen würde - AJ lachte erstickt und setzte im Geiste hinzu: jedenfalls nicht bei dieser Dunkelheit.
    Er hatte zudem schon alles gesehen, was es zu sehen gab, und schien nicht sonderlich beeindruckt.
    »Sicher.« Sie zog das

Weitere Kostenlose Bücher