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In der Oase unserer Traeume

In der Oase unserer Traeume

Titel: In der Oase unserer Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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unschuldig wirken.
    Kurz entschlossen stapfte sie in das anliegende Badezimmer und sah sich suchend um, bis sie fand, wonach sie gesucht hatte.
    Mit einem verschmitzten Grinsen stellte sie sich direkt neben Salmans entspannten Körper vor die Couch und hob den Eimer mit eiskaltem Wasser hoch über ihren Kopf, dann schüttete sie den gesamten Inhalt in einem Schwall auf Salman.
    Salman dachte, er würde angegriffen. Seine gut trainierten Reflexe übernahmen die Kontrolle über seinen Körper. Blitzschnell war er auf den Beinen, bevor er überhaupt begriffen hatte, wo er war.
    Als er Jamilah erkannte, trat er unwillkürlich einen Schritt vor. Sie stand nur wenige Zentimeter von ihm entfernt und hielt einen leeren Eimer in den Händen. Ihre riesigen blauen Augen funkelten ihn wütend an.
    Ihr Haar war zu einem losen Pferdeschwanz gebunden, und sie trug keinerlei Make-up. In einem schlichten weißen Shirt und abgetragenen Reithosen sah sie aus wie achtzehn.
    Der Kontrast zu den Frauen, mit denen er sich in den letzten Tagen umgeben hatte, ließ Salman erschauern. Als er sich an die Blondine erinnerte, die am letzten Abend neben ihm in einen trunkenen Schlummer gefallen war, überfiel ihn Abscheu vor sich selbst. Direkt als Erstes würde er die ganze Gästeschar mit seinem Privatjet ausfliegen lassen.
    Er zuckte zusammen, als Jamilah ihn anfauchte: „Wie kannst du es wagen, hierherzukommen und das Schloss in deinen persönlichen Spielplatz zu verwandeln? Wer soll das ganze Chaos beseitigen? Wie willst du für die Zerstörung von antiken Vasen und Teppichen Verantwortung übernehmen? Hana ist fix und fertig mit den Nerven. Und sogar außerhalb des Palastes hat man keine Ruhe vor dir! Die ständige An- und Abreise deiner Freunde macht die Pferde nervös. Ich kann nicht vernünftig mit ihnen arbeiten. Nie hätte ich gedacht, dass du so tief sinken würdest.“
    Scheinbar ungerührt verschränkte Salman die Arme vor der Brust und musterte Jamilah gemächlich von oben bis unten. Aus seinen schwarzen Locken tropfte das Wasser auf seinen muskulösen Oberkörper, und die Jeans klebten nass an seinen schmalen Hüften. Er sah kein bisschen schuldbewusst aus.
    „Bekomme ich nicht einmal einen kleinen Begrüßungskuss? Das ist aber kein herzliches Willkommen.“ Salmans Stimme triefte vor Sarkasmus.
    Jamilah stellte den Eimer zu Boden, weil sie fürchtete, sie würde ihn sonst fallen lassen. Als sie sich wieder aufrichtete, blickte sie direkt in Salmans dunkle Augen. Plötzlich hatte sie den Drang, so schnell wie möglich dieses Zimmer zu verlassen.
    „Offensichtlich bist du der Meinung, dass Merkazad zu langweilig für dich ist. Wenn du dich so sehr nach Unterhaltung sehnst, schlage ich vor, dass du deinen Freunden nach B’harani folgst. Wenn du dich beeilst, erwischst du sie noch. Der Bus ist gerade erst abgefahren.“
    Jamilah hätte schwören können, dass sie für den Bruchteil einer Sekunde ein Lächeln in Salmans Augen gesehen hatte. Als ihr Herz unwillkürlich schneller klopfte, wandte sie sich ab und wollte das Zimmer verlassen. Doch als sie die Hand nach der Türklinke ausstreckte, hatte Salman sie eingeholt. Er fasste ihren Arm mit so festem Griff, dass es sie fast von den Füßen riss.
    „Wo willst du hin?“, fragte er mit rauer Stimme.
    „Was zum …?“, war alles, was sie herausbrachte.
    Salman wusste, er sollte Jamilah gehen lassen. Er hatte sich geschworen, ihr nicht noch einmal nahezukommen. Aber als sie ihm jetzt gegenüberstand, war er machtlos gegen sein Verlangen.
    Er hob eine Augenbraue. „Kannst du mich nicht einmal mit einem zivilisierten Hallo begrüßen?“
    Jamilah blitzte ihn an. Doch sie war noch viel wütender auf sich selbst als auf ihn. Sie hatte nichts gelernt, nicht einmal, dass sie nicht allein mit ihm fertig werden konnte!
    „Wieso sollte ich mir die Mühe machen, jemanden zivilisiert zu begrüßen, der nicht einmal seine eigenen Angestellten mit gebührendem Respekt behandelt?“
    Salmans Augen verdunkelten sich wütend. „Du sagst es. Das hier ist mein Zuhause, es sind meine Angestellten, und es würde dir guttun, wenn du dir das in Erinnerung rufen würdest.“
    „Du meinst, ich sollte mich an meinen Platz erinnern?“, rief Jamilah aufgebracht. „Danke, aber ich weiß genau, dass ich kein Teil deiner Familie bin.“
    Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, doch Salman war zu stark. Mühelos zog er sie mit beiden Händen zu sich. Sein Blick hielt ihren gefangen. „Das

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