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In der Schwebe

In der Schwebe

Titel: In der Schwebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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u hie r . « Baedecke r deutet e lasc h auf di e schmal e Gass e un d de n Schatte n de r Schalterhalle. Jetz t konnt e e r sic h a n si e erinnern . Joa n hatt e ih m ein Bil d v o n ih r gezeigt , al s e r zu m letzte n Ma l i n Boston ge w ese n w a r . Di e grüne n Auge n w are n ih m i m Gedächtni s geblieben.
    »Ic h bi n sei t dre i Monate n hier« , sagt e sie . »Scot t hat selte n Zeit , mic h z u sehen , abe r w enn , bi n ic h da . In P oona , mein e ich . Ic h hab e eine n Jo b al s Gou v ernante gefunde n .. . eigentlic h nich t richti g Gou v ernante , schätze ich , meh r Hauslehreri n .. . be i eine r nette n Arztfamilie. I m alte n britische n V iertel . W i e auc h imme r , ic h w a r letzt e W och e be i Scott , al s e r Ih r T elegram m bekommen hat.«
    »Oh« , sagt e Baedecke r . Sons t fie l ih m mehrer e Sekunde n nicht s ein . Übe r ihne n ge w an n ei n kleine r Je t an Höhe . »Is t Scot t da ? Ic h dacht e mi r , ic h könnt e ih n i n ... w o w a r das ? .. . i n P oon a sehen.«
    »Scot t is t au f de r Far m de s Meister s i n Klaus u r . Er komm t ers t a m Diensta g zurück . E r ha t mic h gebeten, Ihne n da s z u sagen . Ic h selbs t besuch e ein e alt e Freundin de r Educatio n Foundatio n hie r i n Alt-Delhi.«
    »De s Meisters ? Si e meine n Scott s Guru?«
    »S o nenne n si e ihn . W i e auc h imme r , Scot t ha t mich gebeten , e s Ihne n auszurichten , un d ic h dacht e mi r , daß Si e nich t lang e i n Neu-Delh i bleibe n w erden.«
    »Si e sin d v o r Einbruc h de r Dämmerun g aufgestanden, u m mi r da s auszurichten? « Baedecke r betrachtet e die jung e Fra u nebe n sic h eingehend . Al s si e sic h w eite r v o n de n grelle n Lampe n entfernten , schie n ihr e Hau t v o n sic h au s z u leuchten . E r stellt e fest , da ß sch w ache s Licht de n Himme l i m Oste n färbte.
    »Kei n Problem« , sagt e si e un d nah m seine n Arm.
    »Mei n Zu g is t ers t v o r ei n paa r Stunde n eingetroffen . Ich hatt e nicht s z u tun , bi s da s Bür o de r USEF I öffnet.«
    Si e hatte n di e V orderseit e de r Schalterhall e erreicht. Baedecke r stellt e fest , da ß si e sic h au f de m Lan d befanden , ein e gut e Streck e v o n de r Stad t entfernt . E r konnte Hochhäuse r i n de r Fern e sehen , abe r di e Geräusch e und Gerüch e ring s u m si e heru m w are n ländlich . Di e halbkreisförmig e Flughafenzufahr t führt e z u eine r breiten Autobahn , abe r i n de r Näh e konnt e e r gestampft e Feld w eg e unte r Ban y anbäume n sehen.
    » W an n geh t Ih r Flug , M r . Baedecker?«
    »Nac h Bombay ? Nich t v o r hal b neun . Nenne n Si e mich Richard.«
    »Ok a y , Richard . W a s meine n Si e dazu , da ß wi r einen Spaziergan g mache n un d dan n frühstücke n gehen?«
    »Prima« , sagt e Baedecke r . I n diese m Augenblic k hätte e r alle s dafü r gegeben , da ß ei n freie s Zimme r au f ihn w artete , ei n Bett , Zei t z u schlafen . W i e spä t w a r e s jetzt i n St . Louis ? Sei n übermüdete r V erstan d scheitert e an de r einfache n Rechenaufgabe . E r folgt e de m Mädchen, al s si e di e regennass e Zufahr t entlangschritt . V o r ihnen gin g di e Sonn e auf.
     
    De r Sonnenaufgan g dauert e scho n de n dritte n T a g an, al s si e landeten . All e Einzelheite n zeichnete n sic h als schroffe s Relie f ab . S o w a r e s geplan t ge w esen.
    Späte r erinnert e sic h Baedecke r kau m noch , wi e er tatsächlic h di e Leite r hinunte r gestiege n un d v o m T rittbret t de r Landefähr e gesprunge n w a r . All e Jahr e der V orbereitung , Simulatio n un d Er w artun g hatte n z u diese m einzige n Punk t geführt , diese r jähe n Schnittstelle v o n Rau m un d Zeit , abe r Baedecke r erinnert e sic h später nu r noc h a n ei n v age s Gefüh l v o n Frustratio n un d Dringlichkeit . Si e lage n dreiundz w anzi g Minute n hinte r dem Zeitpla n zurück , al s Da v e schließlic h al s erste r di e Leiter hinunterstieg . Di e Anzüg e anzuziehen , di e einundfünfzi g Punkt e de r Checklist e abzuhake n un d de n Druckausgleic h durchzuführe n hatt e meh r Zei t erforder t al s bei de n Simulationen.
    Dan n be w egte n si e sic h übe r di e Oberfläche , testeten ih r Gleichgewicht , sammelte n Probe n ei n un d v ersuchten , de n Zeit v erlus t wiede r w ettzumachen . Baedecker hatt e viel e Stunde n dami t v erbracht , sic h eine n kurzen Sat z zurechtzulegen , de n e r rezitiere n w ollte , w en n er erstmal s eine n Fu ß au f di e

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