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In dieser ganz besonderen Nacht (German Edition)

In dieser ganz besonderen Nacht (German Edition)

Titel: In dieser ganz besonderen Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole C. Vosseler
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von Anfang an im Klaren.«
    Unwillkürlich ruckten meine Schultern unter dem Oberteil meines Pyjamas, als müsste ich etwas von mir abschütteln. Ted stieß sich mit den bloßen Füßen ab, sodass der Schreibtischstuhl in meine Richtung herumschwang, und seine Augen trafen sich mit meinen.
    Ich und die schwarzen Löcher mal wieder.
    Ein kleines Lächeln tauchte auf seinem Gesicht auf und er zwinkerte mir zu. »Sorry, Maggie – aber ich glaube, mein Typ wird gerade hier verlangt. Ja, mach ich. Bis bald. Und grüß Ruth und die Jungs von mir! Ja, bis dann!« Ted legte auf. »Hey.«
    »Tut mir leid«, flüsterte ich beschämt. »Ich wollte nicht lauschen.«
    »Schon in Ordnung.« Er platzierte das Mobilteil oben auf einem der vielen Papierstapel, die sich zu beiden Seiten des Monitors über den Schreibtisch verteilten. »Kannst du nicht schlafen?«
    Ich zuckte mit den Schultern und schob mich ein Stück weit hinter dem Türrahmen hervor.
    »Magst du dich ein bisschen zu mir setzen?« Ted zeigte auf den Ledersessel in der Ecke.
    Ich dachte an Nathaniel im Zimmer nebenan und zögerte kurz, tapste aber dann zu dem Sessel hinüber und ringelte mich mit angezogenen Knien darin zusammen.
    »Bist du okay?«, erkundigte sich Ted, und ich nickte. »Mit Matt Chang auch alles okay?«
    Ich verdrehte die Augen, aber um meinen Mund zappelte ein kleines Lächeln. »Wir sind echt nur Kumpels!«
    »Okay.« Ted nickte vor sich hin, dann atmete er tief durch und streckte die Hand nach einem Kugelschreiber vor sich aus. »Hat Karen eigentlich mal mit dir über … Verhütung gesprochen?«
    »Ted!« Ich war kurz davor, verlegen loszulachen.
    »Sorry.« Entschuldigend hob er die freie Hand. »Ich mein ja nur. Mir wäre es nämlich sehr recht, wenn ich erst mal auf die Reihe bekomme, dir ein richtiger Vater zu sein, bevor du mich zum Großvater machst.«
    Ich kicherte; dann zog ich ein Knie zu mir heran und umschlang es mit beiden Armen. »Wie war das damals für dich, als ich … unterwegs war?«
    Ted schielte zu mir herüber und knipste den Kugelschreiber an und aus. »Ehrliche Antwort?« Ich nickte. »Na ja.« Er rieb sich mit dem Zeigefinger über die Oberlippe und umfasste dann die Armlehne des Schreibtischstuhls. »Im ersten Moment hat es mir komplett den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich wollte immer Kinder haben – nur vielleicht nicht so früh, während ich noch studierte. Aber dann hab ich mich wahnsinnig gefreut. Und das war sicher die beste Zeit in meinem Leben. Mit Karen und ihrem wachsenden Bauch, und als du dann da warst. Weißt du, dass ich deine Nabelschnur durchgeschnitten hab?«
    Ich nickte. »Mam hat es mir erzählt.«
    Wir schauten uns in die Augen, dann sagte Ted leise: »Ich bin damals wirklich nicht abgehauen.« Er klang bedrückt. »Die Trennung hat mir zugesetzt und auch das Gefühl, dabei auf ganzer Linie versagt zu haben. Ich habe Abstand gebraucht. Obwohl es schlimmer war, dich eine Weile nicht zu sehen, als Karen jedes Mal zu begegnen, wenn ich dich besucht hab. Und ich hatte den Eindruck, ihr ging es nicht viel anders, obwohl sie es nie gesagt hat.« Er atmete tief durch. »Dann hatte ich ja auch noch den Kredit aufgenommen, um mein Studium finanzieren zu können, das hier in den Staaten sehr viel mehr kostet als bei euch in Deutschland. Meine einzige Chance, den jemals zurückzuzahlen, hab ich darin gesehen, schnell meinen Abschluss zu machen, den Doktortitel gleich hinterzuschieben und mir in der Fachwelt einen Namen zu machen. Und das ging eben nur, indem ich so viele Forschungsaufträge an Land zog, wie ich konnte, am besten auf so vielen Kontinenten wie nur möglich.« Den Mund zusammengepresst und das Kinn vorgeschoben, fügte er hinzu: »Dass dadurch die Beziehung zu dir sehr gelitten hat, ist mir erst sehr viel später bewusst geworden. Und das tut mir aufrichtig leid.«
    Ich spürte, wie sich hinter meinem Brustbein ein Druck löste, und über meiner Nasenwurzel begann es zu prickeln. Ich suchte noch nach etwas, das ich darauf sagen konnte, da spürte ich einen sanften Luftzug auf der Haut, und ich wandte den Kopf.
    Die Hände in den Hosentaschen, stand Nathaniel im Türrahmen. Ich legte den Kopf zurück gegen die Sessellehne und die Hand auf die Armlehne. Mit der Handfläche nach oben, damit er verstand, dass ich ihn ganz nah bei mir haben wollte.
    Seine Augen wanderten durch den Raum und hefteten sich auf die Statuen und Amulette, die Pulvergläser und anderen Objekte in den Vitrinen hinter

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