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In dieser Straße wohnt die Angst

In dieser Straße wohnt die Angst

Titel: In dieser Straße wohnt die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dafür, daß John Sinclair in der Vergangenheit verschollen blieb und daß Bill Conolly, der beste Freund des Geisterjägers, sich in seiner Hand befand.
    »Er hat verloren!« stellte er mit dumpfer Stimme fest. »Jetzt wird er für das büßen, was er all den Schwarzblütlern angetan hat. Die Straße der Angst hat ihn gefressen und wird ihn nie mehr loslassen, das schwöre ich dir.«
    Bill glaubte diesem Dämon jedes Wort. Er hatte es ja mit eigenen Augen erlebt, und vom Magen her stieg ein heißes Gefühl in ihm hoch, das in seinen Augen brannte.
    Bill umfaßte den Dolchgriff, wobei er daran dachte, sich die Waffe selbst in die Brust zu stoßen, wenn er keine andere Möglichkeit mehr sah. Er erschrak über seine eigenen Gedanken, daß es inzwischen schon so weit mit ihm gekommen war, und er schluchzte auf wie ein kleines Kind. Was zahlreichen Dämonen nicht gelungen war, das hatte Urak geschafft. John Sinclair war ausgeschaltet. Die Straße der Angst wurde auch ihm zum Schicksal, und Bill Conolly sollte es ähnlich ergehen. Daran gab es nichts zu rütteln, und Bill mußte sich damit abfinden, ob er wollte oder nicht.
    »Nun?« höhnte Urak. »Bist du noch immer von deinem Sieg so fest überzeugt?« Er schüttelte seinen violett schimmernden Knochenschädel.
    »Nein, ich glaube nicht, denn hier in meiner Welt habt ihr eure größte Niederlage erlitten. Es gibt keine Chance mehr, sich davon zu erholen, das sage ich dir.«
    In Bill erwachte der Trotz. Er hatte sich oft genug in Lebensgefahr befunden, und er sah nicht ein, daß ihn der andere verhöhnte. »Noch leben wir!« schrie er. »John Sinclair als auch ich. Und wir denken nicht daran, einfach aufzugeben, das kann ich dir versprechen. John Sinclair wird eine Möglichkeit finden, dem Mahlstrom der Zeiten zu entkommen. Ja, das schafft er!«
    »Für ihn wäre es gut, für dich vielleicht auch, aber du wirst es nicht mehr erleben können. Schau nach vorn und sag mir dann mehr, Bill Conolly.«
    Bill richtete seinen Blick über die Straße. Düster und seltsam violett schimmerte der Himmel. Eine Farbe, die andere Farben überdeckte und die man auf der Erde nicht sah.
    Bis auf eine.
    Ein kräftiger roter Punkt schwebte hoch über den Häusern, er kreiste dort und stach dann auf den im Käfig sitzenden Bill Conolly zu. Raak kam!
    Es war der dritte Angriff. Schlagartig konzentrierten sich die Gedanken des Reporters auf die vor ihm liegenden schrecklichen Minuten. Er wußte, wie grausam Raak sein konnte. Zwei Attacken hatte er überstanden, doch die Wunden brannten noch jetzt auf seiner Haut und waren ein untrügliches Zeichen dafür, welche Gefahr dieses fliegende Ungeheuer darstellte.
    Es war grausam, es war gnadenlos, und es war gefährlich… Es wollte Menschenfleisch!
    Aus dem roten Punkt wurde ein gewaltiger Schatten. Noch dunkler als das violette Licht, und der Schatten nahm an Größe zu, je mehr er sich dem Käfig näherte.
    Bills Herz begann noch heftiger zu schlagen. Er drückte sich so weit wie möglich nach hinten und brachte den Käfig durch seine Bewegungen zum Schaukeln.
    Es war schwer für ihn, den Halt zu finden, so daß ihm nichts anderes übrigblieb, als sich hinzuknien und den Angriff zu erwarten. Jetzt war Raak bereits so nah, daß er das Gesichts-und Blickfeld des Reporters verdunkelte. Er schien ins Unendliche zu wachsen, stieß grelle Schreie aus, und Bill wußte, daß er nun um sein Leben kämpfen mußte…
    ***
    Suko befand sich im Zentrum einer ungemein starken Magie. Er hatte noch die Schrift verschwinden sehen, als die Platte plötzlich zu explodieren schien.
    Zur Vorderseite hin öffnete sie sich, ein gewaltiger Sturmwind zerrte an dem auf dem Boden knieenden Chinesen, der Mühe hatte, seine Haltung zu bewahren, es aber nicht lange schaffte und auf die Seite gedrückt wurde.
    Schwerfällig fiel er zu Boden. Suko rollte sich herum und schnappte nach Luft. Er glaubte, einen Fehler gemacht zu haben, denn er hatte eine Beschwörung durchgeführt, die nicht gutgehen konnte. Ohne Schutz und ohne Sicherung war er den anderen nahezu hilflos ausgeliefert, und er krümmte sich zusammen wie ein Fragezeichen.
    Durch die Höhle fuhr ein gewaltiges Brausen und Heulen. Er fing sich an den Wänden, wurde zu einem Echo, drang in Sukos Ohren, malträtierte sein Trommelfell, und der Chinese hatte das Gefühl, alle Tore der Hölle wären geöffnet.
    Die Vorwürfe, eine Beschwörung überhaupt durchgeführt zu haben, kamen automatisch. Er dachte an den Schwarzen

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