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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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verschwiegen hat und auch ihr nicht erzählen möchte. Das muss nicht unbedingt heißen, dass es wichtig wäre.« Markby nickte.
    »Ja. Ginny Holding muss noch einmal zur Hazelwood Farm raus und mit Tammy Franklin reden. Sie weiß es selbst. Sie ist zu dem gleichen Schluss gekommen wie deine Freundin Jane.«
    »Offensichtlich gab es am Abend des Mordes einen Anruf, den Tammy entgegengenommen hat. Sie hat Jane erzählt, jemand hätte sich verwählt, weiter nichts. Jane fragt sich, ob es möglicherweise Sonia gewesen sein könnte. Weißt du etwas darüber?«
    »Nein. Es ist ein interessanter Aspekt, und wir werden ihm nachgehen, beziehungsweise Ginny Holding wird dies tun.« Markby runzelte die Stirn.
    »Durchaus möglich, schätze ich, dass Sonia Franklin die Anruferin war.«
    »Janes Theorie lautet, dass Tammy eine Nachricht an ihren Vater nicht weitergegeben hat, rauszufahren und seine Frau abzuholen, wo auch immer sie war.«
    »Vielleicht hat sie die Nachricht ja weitergegeben. Vielleicht ist er ja rausgefahren.« Markby blickte Meredith an.
    »Vielleicht hat sie unten beim Viadukt auf Hugh gewartet, einer Stelle, die man leicht finden kann. ›Ich warte beim Eisenbahnviadukt, sag das Hugh‹, hat sie vielleicht gesagt. Und Hugh ist losgefahren, und als er ankam, gab es einen weiteren erbitterten Streit, der dazu geführt hat …«
    »Dass er sie mit dem Messer erdolcht hat? Du meinst, er hat ein Messer mitgenommen? Würde das nicht einen vorsätzlichen Mord daraus machen? Ich meine, Hugh Franklin würde eine Menge Mühe haben, dem Gericht zu erklären, warum er mit einem Messer rausgefahren ist, um seine Frau abzuholen.«
    »Das hätte er, ohne Zweifel. Vielleicht hat er schon wochenlang vorher Mordpläne im Kopf gehabt, was hältst du davon? Er konnte Sonia nicht auf der Farm ermorden, weil seine Tochter dort war. Und plötzlich bietet sich eine unerwartete Gelegenheit. Sie ist aus freien Stücken ganz allein zu einer einsamen Stelle gelaufen – und die Böschung bietet eine Möglichkeit, ihre Leiche zu verstecken.«
    »Nein«, sagte Meredith, nachdem sie einige Augenblicke über diese Theorie nachgedacht hatte. Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich glaube nicht, dass er es getan hat.« Als sie Markbys fragende Blicke bemerkte, fuhr sie fort:
    »Weil sein Alibi ganz allein von der Aussage seiner Tochter abhängen würde. Jane sagt, er liebt seine Tochter, und er ist ein ehrlicher Mann. Er würde diese Last niemals auf ihre Schultern legen. Außerdem könnte er nicht sicher sein, dass sie für immer schweigen und niemandem erzählen würde, dass Sonia an jenem Abend angerufen hat und Dad losgefahren ist, um sie abzuholen.«
    »Gute Argumente, alle beide. Das zweite ist besser als das erste. Selbst liebende Eltern verlangen manchmal unvernünftige Dinge von ihren Kindern.« Die Pasta kochte hoch, und Meredith nahm mit einer Gabel ein paar Spaghetti aus dem Topf, um sie zu kosten.
    »Übrigens bin ich heute rein zufällig Bethan Talbot begegnet. Das ist Si mon Franklins frühere Freundin. Sie ist eine sehr zornige Lady.« Alan gab den geschnittenen Salat in eine Schüssel.
    »Solange es nicht dazu führt, dass sie das Gesetz bricht, fürchte ich, dass Miss Talbot schäumen kann, bis sie platzt.« Er warf einen Blick zu Meredith.
    »Wie du, fürchte ich.«
    »Heißt?«
    »Heißt, dass du keine weiteren Zeugen aufsuchen und beschwatzen und keine Spuren mehr verderben wirst.« Das ging nun wirklich zu weit!
    »Ich habe Burke nicht beschwatzt!«, sagte Meredith grob.
    »Ich wusste nicht, dass er dort wohnt, und als ich ihn fand, wusste ich nicht, dass er etwas damit zu tun hat. Ich habe dir bereits gesagt, es tut mir Leid, wenn ich deine Ermittlungen behindert habe, aber ich will verdammt sein, wenn ich jetzt deswegen zu Kreuze krieche.« Sie fuchtelte erregt mit der Gabel vor seinem Gesicht herum.
    »Ich helfe Jane, das ist alles, was ich tue. Nicht mehr und nicht weniger!«
    »Du hast geschnüffelt«, sagte Markby ungerührt. Bevor sie erneut aufbegehren konnte, schüttelte er die Salatschüssel heftig und spähte in ihre Tiefen, während er fortfuhr:
    »Ich mag diesen Fall nicht, ganz und gar nicht. Ich mag überhaupt nichts daran. Nicht nur, dass wir weit schlechter vorankommen, als ich mir gewünscht hätte, sondern auch, dass eine Spannung in der Luft liegt wie vor einem schweren Gewitter. Irgendwas steht im Begriff loszubrechen da draußen. Ich weiß nicht, was es ist, und ich wünschte wenigstens, ich wüsste,

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