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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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entschuldigen werdet! Habt ihr das verstanden?« Lucy meldete sich trotzig zu Wort.
    »Wir haben Tammy gesagt, wo er ist. Wir haben noch am gleichen Abend auf der Hazelwood Farm angerufen und Tammy gesagt, wo sie ihren Rucksack finden kann.«
    »Am gleichen Abend? Von welchem Abend redet ihr?«, fragte Markby die beiden.
    »Mittwoch«, sagte Lynette.
    »Aber wir wussten ja nicht, dass man Sonia am Donnerstag tot auffinden und dass all das passieren würde.« Markby setzte seine Tasse ab.
    »Sie müssen mich entschuldigen, Miss Hayward. Ich danke Ihnen für den Tee, und ich danke euch, Mädchen, dass ihr mir euer Geheimnis verraten habt.«
    »Es ist wichtig, nicht wahr?«, fragte Mrs Hayward in ungewöhnlich stiller Manier.
    »Ich meine, hat es auf irgendeine Weise mit Sonias Ermordung zu tun?«
    »Ich denke, das tut es, obwohl nicht auf irgendeine Weise, die Ihre Töchter hätten vorhersehen können.« Er lächelte ermutigend.
    »Seien Sie nicht zu streng mit den beiden. Kinder spielen sich untereinander nun einmal alberne Streiche.«
    »Ich habe ihnen mehrfach gesagt, dass sie sich von der Eisenbahn fern halten sollen, und das schließt das alte Viadukt mit ein!«, erwiderte Mrs Hayward scharf.
    »Ich hoffe, dass Ihre Ermittlungen durch diese alberne Geschichte nicht allzu sehr behindert wurden, Superintendent.«
    »Im Gegenteil, ich denke, wir sind gerade einen großen Schritt weitergekommen! Ich hoffe, dass Ihr Mann bald wieder gesund ist.«
    »Immer hübsch eine Sache nach der anderen, nicht wahr?«, erwiderte sie. Markby fuhr zurück zur Hazelwood Farm, während sein Verstand vollauf damit beschäftigt war, die Fakten in die richtige Reihenfolge zu bringen. Vergiss den Überfall auf Derry Hayward. Das hätte ihn fast auf eine falsche Spur geführt. Der Telefonanruf am Abend des Mordes, das war der entscheidende Punkt. Nicht Sonia hatte auf der Hazelwood Farm angerufen, sondern einer der Hayward-Zwillinge und Tammy gesagt, wo sie ihre Schultasche finden konnte. Tammy war nur vorgeblich nach oben gegangen, um ihre Hausarbeiten zu erledigen. In Wirklichkeit konnte sie sie gar nicht machen, weil sie ihre Bücher nicht hatte. Unten hatten Sonia und Hugh Franklin gestritten, dann war Sonia nach draußen gestürmt und Hugh vor dem Fernseher eingedöst. Also war Tammy aus dem Haus geschlichen und zur Böschung gegangen, um ihren Rucksack zu suchen.
    »Und dort«, murmelte Markby vor sich hin,»dort hat sie alles beobachtet.« Aber warum hatte sie nicht reden wollen? Weil die Person, die sie gesehen hatte, jemand war, den sie kannte und schützen wollte. Nicht ihr Vater, der zu Hause auf der Farm war und vor dem Fernseher schlief. Es gab nur eine andere Person, die es gewesen sein konnte. Tammys Onkel. Simon Franklin. Simon, der so begierig darauf gewesen war, Markby gegenüber zu versichern, dass der Mörder ein dahergelaufener Landstreicher gewesen sein musste. Simon, der sichergestellt hatte, dass er zugegen war, als sein Bruder verhört wurde, und der auch bei der Befragung seiner Nichte dabeigesessen hatte. Simon, der den Verlauf der Ermittlungen beobachtete, bereit einzugreifen, sobald die Indizien in seine Richtung zeigten. Das taten sie nun. Markby würde Simon Franklin abholen, um ihn zu vernehmen, doch zuvor musste er Hugh warnen, seine Tochter auf der Hazelwood Farm im Auge zu behalten.

    »Sie ist nicht da«, sagte Hugh.
    »Was?« Markby starrte ihn ungläubig an.
    »Wo ist sie?« Sie standen am Hoftor der Farm. Der alte Hund, Tammys
    Spaniel mit den asozialen Gewohnheiten, über die Holding unter zahlreichen Lachern ihrer Kollegen so bildlich berichtet hatte, schnüffelte zu ihren Füßen herum. Für Markby bedeutete dies, dass Tammy nirgendwo auf der Farm war. Wäre sie hier gewesen, hätte sie den Hund bei sich gehabt.

    »Oh, sie ist nicht weit«, sagte Hugh.
    »Ich war drüben bei Simon und habe ihm von dem Angriff auf Derry Hayward erzählt. Tammy ist mitgekommen. Sie ist noch dort. Simon bringt sie später zurück.«
    Markby bemühte sich krampfhaft, sein Erschrecken zu kontrollieren.
    »Wo wohnt Ihr Bruder? Wo steht sein Haus?«
    »Die Straße entlang.« Hugh gestikulierte weit ausholend in Richtung Westen wie der Seemann auf dem Gemälde The Boyhood of Raleigh.
    »Biegen Sie in die Sprocketts Lane ein. Sie können es nicht verfehlen. Es ist das einzige Haus dort.«
    »Wie weit ist es über die Felder?«
    »Nicht weit, wenn man sich auskennt. In Ihrem Fall ist Fahren schneller, Superintendent. Dauert

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