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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Hazelwood Farm ist nicht das nächste Gebäude. Die Nachbarfarm, Cherry Tree, liegt ein klein wenig näher. Allerdings vermute ich, dass Smith dort nicht so willkommen ist wie auf der Hazelwood Farm.«
    »Die Frage ist doch«, sinnierte Markby,»was um alles in der Welt die Frau hier draußen mitten in der Nacht zu suchen hatte.«
    »Falls sie hier draußen war«, antwortete Pearce und erklärte weiter:
    »Ich weiß, es ist noch ein wenig früh für Theorien, aber ich denke, sie wurde woanders ermordet und der Leichnam hierher geschafft. Es gibt eine frische Schleifspur vom Straßenrand zu der Stelle im Unterholz, wo sie gefunden wurde. Smith hat uns den Weg gezeigt, den er gekommen ist oder gekommen zu sein behauptet, und das ist ein Stück weiter hinten. Möglicherweise wurde die Tote mit dem Wagen hierher gefahren und dann die Böschung hinuntergeschleift.«
    »Gibt es Reifenspuren?« Pearce schüttelte den Kopf.
    »Der oder die Täter haben möglicherweise auf der Straße geparkt.«
    »In diesem Fall, wie steht es mit dem Ehemann?« Es war immer die erste Frage, bei jedem Mord, dachte Markby resigniert.
    »Im Augenblick ist es schwierig, ein vernünftiges Wort aus ihm herauszubekommen. Er ist vollkommen durch den Wind, wie nicht anders zu erwarten. Er sagt, seine Frau sei gestern Abend ausgegangen und nicht nach Hause gekommen. Er scheint ihr Verschwinden nicht gemeldet zu haben, das ist das Merkwürdige daran, und angesichts der Ermordung seiner Frau höchst verdächtig. Ich werde morgen noch einmal mit ihm reden, wenn er – mit ein wenig Glück – wieder ansprechbar ist.«
    »Meinetwegen. Packen Sie für die Nacht zusammen, Dave. Wir richten mehr Schaden an, als gut ist, wenn wir in der Dunkelheit weiter im Gestrüpp wühlen.« Markby warf einen Blick auf den beleuchteten Zeiger seiner Armbanduhr. Pearce schraubte den Deckel auf die Thermoskanne zurück und gab sie ihrem Besitzer.
    »Danke für den Kaffee, Sir, den hatte ich nötig. Ich wurde hergerufen, als wir über einem hübschen Steak beim Abendessen saßen. Tessa war alles andere als erfreut.« Tessa, so dachte Markby grimmig, würde sich daran gewöhnen müssen. Sie war mit einem Polizisten verheiratet. Viele Polizistenehen gingen in die Brüche. Seine eigene war gescheitert. Er hoffte, dass Pearces Ehe halten würde, und er fragte sich, ob dieser Interessenkonflikt eines der Dinge gewesen war, die Meredith beeinflusst hatten, als sie seinen Heiratsantrag abgelehnt hatte. Er stieg wieder in seinen Wagen und zog die Tür hinter sich zu. Ein paar Augenblicke blieb er in der Dunkelheit sitzen und dachte über die Fakten nach, die er bisher kannte. Der signifikante Punkt schien das Eintreten der Leichenstarre zu sein und der sich daraus ergebende Zeitpunkt des Todes von Sonia Franklin. Wäre sie nicht schon länger tot gewesen, als sie früher am Tag gefunden worden war, hätten sich eine ganze Reihe von Möglichkeiten eröffnet. Doch wenn sie am Abend zuvor ermordet worden war, dann sah alles ganz nach dem üblichen Streit zwischen Ehepartnern aus. Nein, hör jetzt auf damit!, sagte er sich. Denk nicht mehr darüber nach. Erst morgen wieder. Markby drehte den Zündschlüssel um, und der Motor erwachte zum Leben. Vermutlich war es inzwischen zu spät, um noch bei Meredith vorbeizufahren und zu fragen, ob sie Lust hatte, mit auf ein Bier in ein Pub zu gehen. Morgen war Freitag. Er würde sie morgen im Büro anrufen und sich für den Abend mit ihr verabreden. Vorausgesetzt natürlich, sie hatte überhaupt Lust, sich mit ihm zu treffen, und er hatte nicht alles verdorben mit seinem von Herzen kommenden, doch wie es schien, zum falschen Zeitpunkt oder mit den falschen Worten ausgesprochenen Heiratsantrag.
    »Verdammter Mist!«, schimpfte er müde.
    KAPITEL 3

    »ES IST nicht deine Schuld, Hugh, komm schon!« Simon Franklin hielt den Mann bei den Schultern, der zusammengesunken am Küchentisch saß, und schüttelte ihn. Der andere war untröstlich. Er schaukelte weiter auf seinem Stuhl hin und her, die Arme vor der Brust verschränkt, den Kopf gesenkt. Bei jeder Bewegung kratzten die Stuhlbeine über den gefliesten Küchenboden.
    »Ist es! Ist es! Ist es! Es ist alles meine Schuld, alles!« Die Worte waren ein undeutliches Murmeln, voll tiefster Verzweiflung. Simon richtete sich auf und blickte die zusammengekauerte Gestalt in einer Mischung aus Schrecken und Verärgerung an. Das war nicht der alte Hugh, ganz und gar nicht! Wer hätte gedacht, dass er derart

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