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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Corner. Die Siedlung war so klein, dass die letzten kaum einen Steinwurf weit von den ersten entfernt standen. Markby parkte den Wagen und stieg aus.

»Guten Morgen«, begrüßte er einen alten Mann, der an seinem Tor lehnte. Der Alte betrachtete ihn mit unverhüllter Neugier von oben bis unten.
    »Sie wollen sicher Möbel kaufen, schätze ich?«
    »Wie kommen Sie auf den Gedanken?«
    »Gibt keinen anderen Grund, hierher zu fahren.« Der alte Bursche deutete auf eine steinerne Scheune ein kurzes Stück entfernt.
    »Sie finden ihn dort. Schätze, er hat jede Menge zu tun. Ständig kommen Leute her und wollen zu ihm.« Er kicherte rau, was in einem Hustenanfall endete.
    »Wally!«, ertönte eine Stimme aus dem Innern des Cottages.
    »Du wirst sofort reinkommen und etwas von diesem Saft nehmen, den der Doktor dir verschrieben hat!« Wally wandte sich um und schlurfte wortlos nach drinnen. Markby ging zu der Scheune, aus der unverwechselbare Geräusche von Arbeit drangen. Er warf einen flüchtigen Blick auf das Schild über der Möbelwerkstatt und bemerkte klein geschrieben den Namen des Inhabers, Peter Burke. Markby betrat die Scheune durch das offene Tor. Ein junger Mann stapelte Kiefernbretter sauber an der Rückwand der Werkstatt. Er bemerkte Markby, als er sich umwandte, um eine weitere Ladung Bretter zu holen, und blieb stehen.
    »Sie wünschen?«, fragte er misstrauisch.
    »Hallo«, sagte Markby.
    »Entschuldigen Sie, wenn ich störe. Sie sind Peter Burke? Der Name steht draußen auf dem Schild. Mein Name ist Markby, Superintendent Markby, vom Regionalen Polizeihauptquartier. Könnten wir uns auf ein Wort unterhalten?«
    »Superintendent?« Der junge Mann rieb sich die Hände sauber und musterte Markby neugierig.
    »Sind Sie nicht ein wenig zu weit oben auf der Leiter, um zu Fuß durch die Gegend zu laufen?«
    »Sie lassen mich hin und wieder mal an die frische Luft«, antwortete Markby.
    »Es ist eine Routineangelegenheit, und wir sind knapp an Personal. Wir ermitteln im Fall der getöteten Frau, Mrs Sonia Franklin von der Hazelwood Farm.« Burke nickte.
    »Jeder fragt danach.« Er klang bitter.
    »Jeder?«, fragte Markby misstrauisch.
    »War die Presse hier bei Ihnen?«
    »Noch nicht. Aber eine Frau war gestern da. Sie hat sich wegen Möbeln erkundigt, aber ich bin nicht dumm. Sie wollte wissen, ob ich Sonia kannte, und ich sagte ihr, ja, ich kannte sie. Sonia war hier, um neue Küchenmöbel zu bestellen. Sie hatte sich noch nicht endgültig entschieden, deswegen hatte ich noch nicht damit angefangen. Aber ist vielleicht auch besser so. Ich denke nicht, dass sie die Möbel jetzt noch wollen.«
    »Diese Frau, die hier war …«, sagte Markby sinkenden Mutes,»… war sie groß? Braunes Haar? Pagenkopf?«
    »Ganz genau. Wie sich rausgestellt hat, bin ich ihr schon mal begegnet, obwohl ich mich nicht an sie erinnern konnte. Sie ist eine Freundin einer ehemaligen Freundin von mir.« Er runzelte die Stirn.
    »Sie hat mir nicht gesagt, dass sie eine Polizistin in Zivil ist. Ich wusste gar nicht, dass Jane Freundinnen bei der Polizei hat.«
    »Wenn wir beide von Meredith Mitchell reden, nein, sie ist nicht bei der Polizei«, sagte Markby.
    »Das war der Name! Ich fand es eigenartig. Jane ist Lehrerin, und die meisten ihrer Freundinnen sind es auch. Sie kennen diese Meredith Mitchell?«
    »Ja, sehr gut sogar. Sie ist keine Lehrerin. Aber sie arbeitet … bei der Verwaltung.« Ich hätte es wissen müssen, dachte Markby. Ich hätte es wissen müssen, als sie erzählt hat, dass sie zu dieser Gerichtsverhandlung geht, dass sie anfängt herumzuschnüffeln. Aber was um alles in der Welt hat sie hier nach Fox Corner geführt?
    »Hören Sie, falls Sie einen Augenblick Zeit haben, könnten Sie mir vielleicht verraten, was Sie Miss Mitchell erzählt haben?«, schlug er vor.
    »Das dauert nicht lange. Wir können nach hinten in mein Büro gehen, oder besser, wir gehen in das kleine Cottage hinter der Werkstatt, wo ich wohne. Ich sperre nur eben zu, und dann gehen wir.« Burkes Cottage sah für Markby aus wie die Hütte eines Zwerges. Er musste den Kopf einziehen, um durch die Tür zu passen, und fast hätte er sich an einem Deckenbalken gestoßen, als er sich drinnen wieder aufrichten wollte.
    »Es wird ein wenig geräumiger, wenn wir erst im Wohnzimmer sind«, sagte Burke.
    »Dort entlang.« Das Cottage besaß keinen Hausflur und keine Diele. Man ging ein paar Schritte und war in einem offenen Wohnzimmer. Es war unordentlich,

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