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In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)

In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)

Titel: In einer kalten Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caro Ramsay
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Costello?«, fügte er im Nachsatz hinzu. »Ich dachte, Sie seien wieder gegangen.«
    »Nun, unglücklicherweise für Sie bin ich noch hier«, erwiderte Costello, ehe sie begriff, wer sie gerufen hatte. Zögerlich hob sie die Hand zum Gruß und dachte daran, wie das »S« betont worden war, um sie an ihren Rang zu erinnern. Aus Morast und Nebel kam eine Gestalt in Designermantel, präzise gebundenem Schal, Hut und Handschuhen. Mit sauberen Gummistiefeln.
    Detective Sergeant Viktor Mulholland.
    »Hallo, Vik«, sagte Costello verärgert, als er ihr sein Johnny-Depp-Lächeln schenkte. Er wirkte überhaupt nicht gealtert und sah immer noch umwerfend gut aus. Auch die Arroganz war geblieben. Immer noch ganz der tolle Vik.
    »Jetzt heißt es DS Mulholland.«
    »Hallo, Vik«, sagte auch Anderson und ging an ihm vorbei. »Hier entlang?«
    Aber Mulholland hatte sich vor Costello aufgebaut, da er wusste, dass sie vom vorgeschriebenen Zugang zum Tatort nicht abweichen würde. Er wandte sich von ihr ab. »Also, Anderson …«
    »Für Sie immer noch DI Anderson«, berichtigte Anderson freundlich.
    » DCI Quinn weiß so gut wie ich, dass dieser Fall uns gehört, der K-Division. Das ist nicht Ihr Bezirk. Man hätte Sie gar nicht hinzuziehen sollen.«
    »Wissen Sie, da haben Sie ganz recht, DS Mulholland. DS Costello und ich hatten heute Nacht nichts Besseres zu tun, als hier ein bisschen herumzulaufen und Sie anzuscheißen. Oder vielleicht, nur vielleicht …«, Anderson hob einen Finger, »… vielleicht wissen unsere Vorgesetzten etwas, das wir noch nicht wissen. Glauben Sie nicht, das könnte der Fall sein?«
    »Mir hat niemand etwas gesagt«, knurrte Mulholland, der Costello weiterhin im Weg stand und keine Anstalten machte, sich vom Fleck zu rühren.
    »Folglich sind Sie auch nur Sergeant und werden nicht fürs Denken bezahlt. Sie werden fürs Arbeiten bezahlt. Ich bin hier der ranghöchste Beamte, man hat mich um meine Anwesenheit gebeten, und genau deshalb habe ich hier das Sagen.«
    »Glücklich bin ich darüber nicht.«
    »Ach, gehen Sie mir aus dem Weg, Sie Schwachkopf! Sie beide können später in der Kantine Power Rangers spielen, aber da vorn liegt eine Leiche«, sagte Costello und stampfte an Mulholland vorbei, um mit einer anderen Gestalt zusammenzustoßen, einem kleineren Mann in schmuddeligem Anorak mit von der Kälte gerötetem Gesicht und laufender Nase. Er hielt ein Taschentuch in der Hand wie ein Kind, das sich nicht traut zu schnauben, solange die Erwachsenen sprechen.
    Er sah an Costello vorbei zu Mulholland und dann zu Anderson und wieder zurück zu Costello, weil er wissen wollte, wer hier das Kommando hatte. Der schäbige Anorak mit dem zerschlissenen Kragen? Die mürrische Assistentin, deren Blicke zu töten drohten? Oder der Typ in Kaschmir, der sein Kollege war? Costello hatte keine Lust, ihm bei seiner Entscheidung zu helfen.
    »Wenn das mit einem anderen Fall in Zusammenhang steht, den Sie bearbeiten, so hat man uns nicht darauf aufmerksam gemacht«, meinte Mulholland und fischte nach Informationen.
    »Wir sind ja nur die Bauern auf dem Schachbrett, Vik«, sagte Anderson. Dann nickte er dem Anorakkollegen liebenswürdig zu. »Ich bin sicher, DS Mulholland wird sich seiner guten Manieren sofort entsinnen und uns vorstellen.«
    »Tut mir leid«, sagte Mulholland und überwand seine miese Laune. » DI Anderson, Partickhill. DS Lambie, Paisley, Mill Street.«
    »Colin.«
    »David. Haben Sie gut hergefunden? Wir haben Ihren Wagen gar nicht gehört. Aber der Nebel kann Geräusche seltsam verschlucken. Es ist ein weiter Weg über das Feld, und wir haben noch ein ganzes Stück vor uns«, sagte Lambie.
    »Und wer hat die Leiche gefunden – ein Vogelbeobachter auf der Suche nach Ally?«, wollte Anderson wissen.
    »Ein Ornithologe.« Lambie drehte sich um und führte sie den sanften Hang hinauf auf das Zentrum der Aktivität zu. Costello und Anderson folgten und überließen Mulholland den letzten Platz.
    »Und wo ist dieser seltsame Vogel jetzt?«, hakte Anderson nach und musste nach hinten schreien.
    »Wir haben ihn nach Hause geschickt«, berichtete Mulholland von hinten. »Seine Aussage haben wir. Er heißt Ernie English und ist offensichtlich eine anerkannte Koryphäe auf dem Gebiet der gefiederten Freunde – der Vogelmann von Ailsa Craig. Er ist hier herumgewandert, weil er nach dem Albatros suchte, und hat etwas gehört. Ein Schlurfen, so hat er es beschrieben. Also wollte er nachsehen, was es war, und

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