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In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)

In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)

Titel: In einer kalten Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caro Ramsay
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mich, gelegentlich setzt er mir auch Würmer oder eine Schnecke auf den Nacken …« Ihm schienen die Argumente auszugehen, daher wandte er sich an Littlewood. »Tut mir leid, wenn er die junge Frau so erschreckt hat. Aber man muss wissen, wie man mit Bobby umgeht. Er tut keiner Fliege etwas zuleide, doch er ist nicht …«
    »Normal?«
    »Nein, ich glaube nicht, allerdings möchte ich darüber nicht in seiner Gegenwart reden. Glauben Sie mir, Miss, er wollte Ihnen nichts tun. Er hat Sie erschreckt, und Sie haben ihn erschreckt. Es war ein Missverständnis.«
    »Browne? Können Sie damit leben?«, fragte Littlewood und hustete.
    »Es war tatsächlich so. Er hat sich von hinten an den Sessel angeschlichen und wirkte verwirrt, als der leer war.« Browne stand kurz davor, wieder zu weinen. »Tut mir leid. Tut mir leid. Ich habe nur so einen Schreck bekommen.«
    »Warum hat er denn nicht das verfluchte Licht angemacht? Und warum Sie nicht?«, knurrte Littlewood.
    »Ich habe den Schalter nicht gefunden«, antwortete Browne schlicht.
    »Na, es ist ja nichts passiert«, meinte Tony und wiegte Bobby an der Schulter hin und her. »Genau, ich stelle mal den Wasserkocher an. Ist jemand für ein Tässchen zu haben?«
    Anderson klopfte leise an Quinns Tür und hörte ein gedämpftes »Augenblick«, ehe sie ihn hereinbat.
    Quinn hatte gerade den Hörer aufgelegt. »Ich habe mit O’Hare gesprochen. Er hat uns heute Abend zum Essen eingeladen, es gibt Curry vom Take-away. Allerdings wird es wohl eher Mitternacht sein, bis wir bei ihm sind. Jetzt ist es sieben, und ich habe noch einen Berg Arbeit vor mir. Die Einladung gilt übrigens nicht für Lambie und Mulholland.«
    »Heute Abend. Und wie sieht es mit Batten aus?«
    »O ja, der ist auch eingeladen. Er wird der Star der Show, möchte ich meinen.« Sie lächelte schwach und wenig überzeugend. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich habe die Liste von Wyngate, die mit den Schlüsseln. Die Elektrizitätsfirmen und den Rat können wir wohl ausschließen, aber dieser Zeitschriftenverlag sitzt in London – und sie haben hier eine lokale Agentur beauftragt, die sich die Schlüssel geholt hat, und außerdem haben sie einen lokalen Fotografen beauftragt …«
    »Gillespie.«
    »Und ja, er hatte vierundzwanzig Stunden lang die Schlüssel.«
    »Lange genug, um sich eine Kopie davon anzufertigen. Diese Zeitschriften haben doch Monate Vorlauf. Wann war das?«
    »Am achten Januar. Bannon hat sich aus Neugier die ersten Fahnen schicken lassen. Die hängen bei ihm an der Wand.«
    »Hintergrund?«
    »Bislang konnten wir noch nichts finden, Ma’am. Gillespie scheint sauber zu sein.«
    »Ein ziemlicher Zufall, nicht?«
    »Und die K-Division hat den Taxifahrer aufgetrieben. Er hat Donna McVeigh an der Gilmour Street Station in Paisley abgesetzt, aber sie ist nicht in den Bahnhof gegangen. Stattdessen ist sie unter der Brücke weitergegangen, bis er sie nicht mehr sehen konnte. Bei dem Nebel hat die Überwachungskamera nichts aufgezeichnet.«
    Quinn tippte mit dem Finger auf ihren Schreibtisch, als habe sie Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. »Was ist das?« Sie zeigte auf die Akte unter Andersons Arm.
    Er zögerte.
    »Setzen Sie sich doch, wenn Sie möchten.«
    »Ich habe da einige interessante Fakten. Vielleicht sind sie bedeutungslos. Strathearn House wurde von den Kennedys vor drei Jahren gekauft. Davor hat es drei Jahre lang leer gestanden.«
    »Ich weiß. Der Vorbesitzer hat versucht, eine Genehmigung für die Umwandlung in Wohnungen zu bekommen, die allerdings abgelehnt wurde. Wegen Problemen mit dem Zugang zur Hauptstraße. Die Abteilung Verkehr wurde deswegen um Rat gebeten.«
    »2007 wurde es von unserem Freund Stuart Bannon an die Kennedys verkauft. Der Vertrag wurde am 13. Januar unterschrieben, die Heirat fand am 14. Februar statt.«
    »Und …«
    »Ich will darauf hinaus, dass Marita einen Anspruch auf das halbe Haus hat, wenn irgendetwas passiert. Sie hätte eine Menge gewonnen.«
    »Sie hat also nichts zu verlieren, wenn sie sich trennen, sondern bekommt im Falle einer Scheidung die Hälfte seines Vermögens. Interessant. Aber vermutlich für unseren Fall nicht relevant. Was noch?«
    »Anthony Abbott hat im Mai des gleichen Jahres bei ihnen angefangen und Bobby McGurk einen Monat später im Juni. Und noch eine Sache … Wir haben dies entdeckt.« Er reichte ihr das Bild eines Schwarms Bikinischönheiten, vor denen Marita stand und sich eine billige Krone auf den Kopf

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