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In einer kleinen Stad

In einer kleinen Stad

Titel: In einer kleinen Stad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Durcheinander die Stadt verlassen haben; während das Gewitter tobte und die Polizisten herumrannten wie kopflose Hühner, wäre das überhaupt kein Problem gewesen. Aber das Bild, das er sich auf der langen, eiligen Fahrt vom Krankenhaus in Bridgton zurück in die Stadt von Mr. Gaunt gemacht hatte, war das von Batman’s Rächer, dem Joker. Alan spürte, daß er es mit einem Mann zu tun hatte, der den Einbau eines düsengetriebenen Rückflußventils in der Toilette eines Freundes für den größten Witz halten würde. Und würde ein solcher Mann – einer, der nur so zum Spaß eine Heftzwecke auf deinen Stuhl legen oder ein brennendes Streichholz in deinen Schuh stecken würde – die Stadt verlassen, bevor du festgestellt hast, daß deine Socken brennen und deine Hosenaufschläge Feuer fangen? Natürlich nicht. Wo bliebe denn da der Spaß?
    Ich glaube, du bist noch da, dachte Alan. Ich glaube, du willst dir den Spaß nicht entgehen lassen. Stimmt’s, du Hurensohn?
    Er saß ganz still da, schaute auf den Laden mit der grünen Markise und versuchte, sich in das Denken eines Mannes zu versetzen, der eine derart vielfältige, niederträchtige Reihe von Ereignissen auslösen konnte. Er konzentrierte sich viel zu stark, um zu registrieren, daß der Wagen, der links neben dem seinen parkte, ziemlich alt, aber schnittig, fast aerodynamisch gebaut war. Es war Mr. Gaunts Tucker Talisman.
    Wie hast du es angestellt? Es gibt sehr vieles, was ich wissen möchte, aber dieses eine dürfte für heute abend genügen. Wie konntest du es bewerkstelligen? Wie konntest du so schnell so viel über uns erfahren?
    Brian hat gesagt, Mr. Gaunt ist überhaupt kein Mann.
    Bei Tageslicht hätte Alan über diesen Gedanken gespottet, genau so wie er über den Gedanken gespottet hatte, daß Pollys Amulett irgendeine übernatürliche Heilkraft besitzen könnte. Aber heute abend, eingeschlossen in der irren Hand des Gewitters, in ein Schaufenster starrend, das sich in ein leeres, totes Auge verwandelt hatte, hatte dieser Gedanke seine eigene, unbestreitbare, düstere Macht. Er dachte an den Tag, an dem er in der Absicht, Mr. Gaunt kennenzulernen und mit ihm zu reden, zu Needful Things gekommen war, und er erinnerte sich an das eigentümliche Gefühl, das ihn beschlichen hatte, als er mit seitlich ans Gesicht angelegten Händen durch das Fenster hineinschaute. Er hatte das Gefühl gehabt, beobachtet zu werden, obwohl der Laden offensichtlich leer war. Und nicht nur das – er hatte das Gefühl gehabt, daß der Beobachter bösartig und voller Haß war. Das Gefühl war so stark gewesen, daß er eine Sekunde lang sein eigenes Spiegelbild für das unangenehme (und halb transparente) Gesicht eines anderen gehalten hatte.
    Wie stark dieses Gefühl gewesen war – wie überaus stark!
    Alan erinnerte sich an noch etwas anderes – etwas, das seine Großmutter immer zu ihm gesagt hatte, als er noch ein kleiner Junge war. Die Stimme des Teufels hört sich lieblich an.
    Brian hat gesagt...
    Wie war. Mr. Gaunt an sein Wissen gekommen? Und wie in aller Welt war er ausgerechnet auf ein kleines Nest wie Castle Rock verfallen?
    ... Mr. Gaunt ist überhaupt kein Mann.
    Alan bückte sich plötzlich und tastete an der Beifahrerseite des Kombis auf dem Boden herum. Einen Augenblick lang glaubte er, das, wonach er suchte, wäre fort – es wäre irgendwann im Laufe des Tages, als die Beifahrertür offengestanden hatte, herausgefallen. Doch dann stießen seine Finger auf das gerundete Metall. Es war unter den Sitz gerollt, das war alles. Er klaubte es hervor, hielt es hoch – und die Stimme der Depression, die geschwiegen hatte, seit er Sean Rusks Krankenzimmer verlassen hatte (oder vielleicht hatte Alan seither nur zuviel um die Ohren gehabt, um sie hören), meldete sich laut und qualvoll fröhlich wie immer zu Wort.
    Hi, Alan! Hallo! Ich war eine Weile fort, tut mir leid, aber jetzt bin ich wieder da. Was hast du denn da? Eine Nußdose? Nein – es sieht zwar so aus, aber das ist es nicht, stimmt’s? Es ist der letzte Scherzartikel, den Todd in dem Neuheitenland in Auburn gekauft hat, richtig? Eine falsche Tastee-Munch Mixed Nuts-Dose mit einer grünen Schlange darin – um eine Feder gewickeltes Krepppapier. Und als er sie dir mit glänzenden Augen und einem großen, verzückten Lächeln zeigte, da hast du ihm gesagt, er soll das blöde Ding zurücklegen, nicht wahr? Und als er ganz enttäuscht dreinschaute, hast du so getan, als bemerktest du es nicht. Du hast zu

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