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In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

Titel: In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miller Linda Lael
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seiner Haut …
    Stopp, befahl sie sich, du benimmst dich wie ein aufgekratztes Groupie.
    „Du hast mir einen
Verlobungsring
gekauft“, platzte sie heraus. „Wir wollten zusammen durchbrennen. Und dann bist du in den Bus nach Nashville gestiegen und hast eine andere geheiratet!“
    „Ich war dumm“, gab er zu, „und ich hatte Angst.“
    „Nein“, widersprach Meg und kämpfte mit den Tränen. „Du warst ehrgeizig, und rein zufällig besaß der Vater der Braut eine Plattenfirma.“
    Er schloss kurz die Augen. An seiner Wange zuckte ein Muskel. „Valerie“, sagte er betrübt, „ihr Name war Valerie.“
    „Glaubst du allen Ernstes, mich interessiert, wie sie hieß?“
    „Ja, das glaube ich.“
    „Dann irrst du dich!“
    „Deshalb siehst du aus, als würdest du mich am liebsten verprügeln!?“
    „Ich habe dich so schnell vergessen!“ Sie schnippte mit den Fingern. Aber eine Träne rann ihr über die Wange und strafte sie Lügen.
    Zärtlich wischte Brad die Träne fort. „Es tut mir leid, Meg.“
    „Oh, das ändert natürlich alles!“ Wieder versuchte sie, sich von ihm zu lösen, doch auch dieses Mal ließ er es nicht zu.
    „Du wirst dich viel besser fühlen, wenn du mir verzeihst.“ Er hob ihr Kinn an. „Die Nächte, in denen wir nackt in dem Teich hinter dem Haus auf der Triple M gebadet haben. Die Nächte, in denen wir …“
    „Nein“, unterbrach sie ihn. „Du hast es nicht verdient, dass ich dir verzeihe.“
    „Da hast du recht, aber genau darum geht es doch, wenn einem verziehen wird. Man muss es sich nicht verdienen.“
    „Du hast leicht reden!“
    „Ich hatte meine Gründe, Meg.“
    „Sicher. Du wolltest reich und berühmt werden. Mit möglichst vielen willigen Groupies.“
    Brads Mund wurde schmal. „Ich hätte dich nicht heiraten
können
, Meg.“
    „Du hast mir einen Verlobungsring geschenkt und mir einen
Heiratsantrag
gemacht!“
    „Das hätte ich nicht tun dürfen.“ Er schaute zur Seite. „Du hast von den Zinsen deines Erbes gelebt. Ich hatte eine Hypothek und einen Stapel unbezahlter Rechnungen. Ich habe nachts wach gelegen und Blut und Wasser geschwitzt, weil ich befürchten musste, dass die Bank mir den Kredit kündigt. Damit durfte ich dich nicht belasten.“
    Mit offenem Mund starrte Meg ihn an. Sie hatte gewusst, dass die O’Ballivans nicht reich waren, jedenfalls nicht so wohlhabend wie die McKettricks, aber sie wäre nie auf die Idee gekommen, dass die Stone-Creek-Ranch kurz vor der Zwangsversteigerung stand.
    „Sie wollte das Land, um darauf zu bauen“, fuhr Brad fort, „die Bank, meine ich. Die Pläne lagen schon in der Schublade.“
    „Das wusste ich nicht. Ich hätte dir geholfen …“
    „Natürlich hättest du mir geholfen. Und ich hätte dir nie wieder in die Augen schauen können. Ich hatte nur die eine Chance, Meg. Valeries Vater hatte sich mein Demoband angehört und war bereit, mich vorsingen zu lassen. Fünfzehn Minuten zwischen zwei Terminen. Ich habe versucht, es dir zu erklären.“
    Sie erinnerte sich. Er hatte die Hochzeit verschieben wollen und versprochen, zu ihr zurückzukehren. Sie war verletzt und wütend gewesen, zumal auch sie ihm etwas verschwieg. Sie hatten gestritten.
    „Du hast
nicht
angerufen und du hast
nicht
geschrieben …“
    „Als ich in Nashville ankam, hatte ich eine gebrauchte Busfahrkarte und eine Gitarre. Hätte ich dich angerufen, hättest du das Telefonat bezahlen müssen, und das wollte ich nicht. Ich habe ein halbes Dutzend Briefe angefangen, aber jeder hörte sich an wie der Text eines schlechten Songs. Ich war ein paarmal in der Bibliothek, um dir eine E-Mail zu schicken, aber ich wusste einfach nicht, was ich dir sagen sollte.“
    „Also hast du dich mit Valerie eingelassen.“
    „Nein, so war es nicht.“
    „Ich nehme an, sie war eine reiche Erbin, genau wie ich. Offenbar hattest du nichts dagegen, dass
sie
mit ihrem Geld eure Ranch vor der Zwangsversteigerung bewahrt.“
    „Ich
habe die Ranch davor bewahrt“, widersprach Brad grimmig. „Mit dem meisten Geld aus meinem ersten Schallplattenvertrag habe
ich
die Hypothek abgelöst. Aber richtig sicher war die Ranch erst nach meinem ersten größeren Hit.“ Er zögerte und schien an die harten Zeiten zu denken, in denen er noch keine Stadien mit Fans gefüllt hatte, die zu seiner Musik flackernde Feuerzeuge schwenkten.
    „Ich habe Valerie nicht geliebt. Und sie mich auch nicht. Sie war verwöhnt, einsam und vernachlässigt, wie reiche Kinder es oft sind.

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