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In Gedanken bei dir (German Edition)

In Gedanken bei dir (German Edition)

Titel: In Gedanken bei dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Goldstein , Lara Myles
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Augenbrauen.
    »Wir
wollten übers Wochenende zusammen wegfahren.«
    »Aha.«
    Also
doch, Alex war ein bisschen eifersüchtig. Aber auch mit Cassie gingen die
Hormone durch. Sie waren seit zehn Jahren verheiratet, sie waren sich nackt im
Bad begegnet, sie hatten miteinander geschlafen und sie hatten zusammen ein
Kind, aber sie hätte nicht gedacht, dass sie sich in die Büsche schlagen würde,
um sich den Bikini anzuziehen.
    Alex,
nur noch in seiner Cargohose, kam ihr nach – ach, ja klar, die Touristen in
Windy Ridge, die den Spirit Lake fotografierten. Nicht, dass noch Nacktfotos
von ihnen bei Google Earth hochgeladen wurden ...
    Bei
Alex wurde sie immer noch unruhig, vor allem, wenn er kein Hemd anhatte.
    Seite
an Seite entkleideten sie sich, bis zur Unterwäsche.
    Alex
verstand ihr Zögern falsch. »Soll ich dir mit dem BH helfen?«
    Beklommen
nickte Cassie und drehte ihm den Rücken zu. Er hakte den Verschluss auf und
schob die Träger an den Armen herunter, als hätte er alle Zeit der Welt. Woran
dachte er jetzt? Seine Finger strichen zart über ihren Rücken, und als er sich
nach dem Bikini-Oberteil bückte, blieb seine Hand warm und leicht auf ihrer
Hüfte liegen. Dann hängte er ihr den Neckholder um den Hals und band die beiden
losen Enden hinter ihrem Rücken zu einer Schleife.
    »Danke.«
Cassie warf den BH auf den Haufen ihrer Sachen, zupfte den Stoff zurecht und
drehte sich zu ihm um.
    Alex
war jetzt nackt.
    Cassie
erinnerte sich daran, wie er früher nach dem Joggen an den Docks von Sausalito
aus der Dusche gekommen war, sich abgetrocknet hatte und dann vor dem großen
Badezimmerspiegel stehen geblieben war, um seine Brust- und Bauchmuskulatur
anzuspannen. Wenn er den kühlen Luftzug vom Meer durch die offene Badezimmertür
gespürt und gewusst hatte, dass sie ihn beobachtete, hatte er zufrieden
lächelnd mit beiden Händen über seinen flachen Bauch gestrichen. Und seine
Augen hatten gefunkelt und er hatte gelacht, als sie hinter ihn getreten war,
um ihn zu umarmen und ihm dabei zärtlich auf den knackigen Hintern zu
klatschen. Manchmal hatte er sie dann einfach hochgehoben und zum Bett getragen
...
    Eine
Hitzewille wogte durch ihren Körper. Sie wollte sich schon abwenden, aber hey,
da gab es nichts, was sie nicht schon mal gesehen und gestreichelt hatte! Und
... ja, sie war ein bisschen erregt.
    Er
aber auch.
    Cassie
sah ihm in die Augen, und er reckte trotzig das Kinn und verpackte alles
behutsam in Nicks Badehose.
    Sie
beeilte sich, fertig zu werden. Mit zitternden Fingern zog sie sich die
Bikini-Hose an, dann tappte sie aus dem Gebüsch zum Ufer. Dort stieg sie hastig
in den Tauchanzug, legte die Tarierweste um und hockte sich auf den Baum am
Wasser, um die nackten Füße in die Flossen zu zwängen.
    Na
sicher, Alex und sie hatten schon zusammen getaucht. Im Urlaub, in einem See
voller Quallen auf Palau, in der Strömung des Pazifiks vor Hawaii, und in Indonesien
hatte sie ihm auch schon eines ihrer Wracks gezeigt. Aber noch nie hatten sie
beruflich zusammengearbeitet, noch nie waren sie ein Team, das sich derselben
Aufgabe widmete, demselben Projekt, das ihnen beiden wichtig war. Seite an
Seite hatten sie jahrelang nebeneinanderher gelebt, ohne jemals dieses Gefühl
der Verbundenheit kennengelernt zu haben, das Cassie jetzt ganz deutlich
spürte.
    Und
sie glaubte, Alex ginge es ganz ähnlich, denn er lächelte versonnen, und seine
Wangen glühten, als er ihr mit den verdrehten Schultergurten der
Pressluftflasche half, deren Flaschendruck er vorher überprüft hatte. Dafür
half sie ihm mit seinem Bauchgurt, der straff am Körper anliegen sollte. Alle
Schließen an Tauchgerät und Bleigurt mussten im Fall einer Gefahr mit einem
raschen Handgriff aufgemacht werden können. Alex öffnete ihr Geräteventil, und
Cassie seines. Die Tauchermesser, die Unterwasserlampen und die Tauchtasche am
Karabiner mit ihren Vorräten für ein Picknick auf den treibenden Baumstämmen –
jetzt hatten sie alles.
    Im
Wasser spülte Cassie ihre Tauchbrille aus und setzte sie auf. Das kalte Wasser
des Sees drang zwischen ihrer Haut und dem Neoprenanzug ein und ließ sie
frösteln. Aber die Bay war noch kälter. »Alles klar?«
    Alex
hob den Daumen und biss in sein Mundstück. »Eschkannloschgen«, nuschelte er in
seinen Faltenschlauch.
    Sofort
nach dem Abtauchen prüften sie erneut die Funktion der Atemgeräte. Nach dem
Handzeichen Alles in Ordnung, Daumen und Zeigefinger bildeten einen Kreis bei
abgespreizten Fingern,

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