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In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: In ihrem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Hauxwell
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Augen glänzten erwartungsvoll. Er will das zu sehr, dachte sie.
    »Nein.«
    Coulthard stand auf. »Wie Sie wollen. Sonst noch was?«
    »Nein, verpissen Sie sich.«
    Er schob ihr sein Stück Kuchen hin. »Da, Sie können meinen haben. Ich kann sowieso nichts essen. Mein Kiefer macht da nicht mit.«
    Er humpelte davon. Sie sah ihn mit dem Aufzug nach unten fahren. Als er unten ankam, holte er sofort sein Handy raus. Bestimmt rief er Flint an.
    Sie hatte bereits ihr Handy in der Hand.
    »Limehouse Polizeirevier«, sagte ein gelangweilte Stimme.
    » DI Thompson, bitte.«
    »Darf ich um Ihren Namen bitten?«
    Als sie nicht antwortete, ertönte ein tiefes Seufzen am anderen Ende. »Ich stelle Sie durch.«
    Flints Handy zwitscherte in demselben Augenblick, als das Telefon auf Thompsons Schreibtisch klingelte.
    » DCI Thompson am Apparat. Was kann ich für Sie tun?«
    Die Person am anderen Ende nannte nicht ihren Namen, aber Thompson erkannte ihre Stimme. Sie kam gleich auf den Punkt. »Kennen Sie The Approach ? Können Sie allein kommen?«
    »Ja und ja.«
    »In einer Stunde?«
    Thompson blickte hinüber zu Flint, aber der konzentrierte sich ganz auf seinen Anruf und redete sehr leise.
    »Passt mir gut, Sir«, sagte Thompson und legte auf.
    Als er aufstand und seinen Mantel anzog, beendete Flint sein Gespräch. »Ich ruf dich zurück«, sagte er und legte auf. Er stand auf und griff nach seinem Mantel.
    »Bleiben Sie hier und überprüfen Sie noch mal die Zeugenaussagen, ja, Flint?«
    »Was? Warum denn?«
    »Wir könnten etwas übersehen haben. Polizeiarbeit verlangt viel Geduld.«
    »Und wo gehen Sie verdammt noch mal schon wieder hin?«, gab Flint zurück.
    Thompson warf ihm einen Blick zu, der ihn an die Befehlskette erinnern sollte.
    »Sir, hör’n Sie mal, Sir«, polterte Flint. »Was ich meinte, Sir, war – na ja, ich hab den Eindruck, dass meine Fähigkeiten bei diesen Ermittlungen nicht richtig eingesetzt werden. Als stellvertretender Leiter möchte ich gern informiert werden.«
    Thompsons Stimme war sanft. »Ganz recht, DS Flint. Ich sollte Sie darüber informieren, dass ich gerade eine E-Mail erhalten habe mit dem angehängten Obduktionsbericht von Nestors Leiche«, sagte er. »Darin steht, dass die Leiche keinerlei Abwehrwunden aufweist, keine Hämatome oder andere Zeichen eines körperlichen Angriffs, und der Alkoholgehalt in seinem Blut war jenseits von Gut und Böse. Todesursache: Herzversagen infolge von Unterkühlung.«
    Er hielt inne, damit Flint Zeit hatte, sich Sorgen zu machen. »Ich sollte Ihnen weiterhin mitteilen, dass wir, da wir nun definitiv nur eine Leiche haben – denn Nestor ist ins Wasser gefallen, weil er besoffen war, oder er hat sich umgebracht – als personell überbesetzt angesehen werden. Wenn ich meinen Bericht bei meinen Vorgesetzten abliefere, wird es zu Personalveränderungen kommen.«
    Sobald sich die Tür hinter Thompson geschlossen hatte, war Flint wieder am Telefon.
    49
    Eine Viertelstunde später stellte Flint vor Coulthard ein Pint Guinness auf den Tisch und machte es sich mit seinem Stella bequem. Coulthard hob sein Glas und trank es mit einem einzigen Schluck halb leer. Flint registrierte die geschwollene Nase und die dunkelvioletten Hämatome rund um Coulthards Augen. »Na, was war das denn, Kumpel? Dein Buchmacher oder dein Dealer?«
    »Sehr witzig«, blaffte Coulthard.
    »Also deine Frau?«, sagte Flint ohne eine Spur von Humor.
    Coulthard war sichtlich unbeeindruckt. Er trank schweigend sein Bier aus.
    Flint hatte ihn noch nie so erlebt. Sonst lächelte er immer, stets zu einem kleinen Scherz aufgelegt und voller Mitgefühl, wenn was schiefgelaufen war.
    Was immer ihm auch zugestoßen war, der Typ war völlig durch den Wind, kein Zweifel.
    Flint machte sich keine Illusionen. Coulthard war ein schlauer Mistkerl, der dir mit der einen Hand ein Messer zwischen die Rippen stieß, während er dir mit der anderen auf die Schulter klopfte. Doch bei irgendwem hatte sein Charme offensichtlich nicht verfangen.
    »Ich hab da ein kleines Problem, Kollege«, sagte Coulthard schließlich.
    »Raus damit. Mach es nicht so spannend.«
    »Es war Doyle.«
    »Sag bloß, du hast nicht voll bezahlt«, gab Flint ungläubig zurück.
    »Du hast mich mit dem Arschloch bekanntgemacht«, zischte Coulthard.
    »Und ich hab dich gewarnt! Ich hab dir gesagt, dass er bekannt dafür ist, dass man bei ihm Kohle kriegen kann, dass er aber keine Gefangenen macht. Gib also verdammt noch mal nicht mir die

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