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In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: In ihrem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Hauxwell
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Schuld!«
    »Ja, okay, aber das war es nicht. Die Schulden waren abbezahlt.«
    »Wie?«
    »Ich habe ihm einen Gefallen getan.«
    »Wahnsinn! Im Job?«
    Coulthard nickte kaum wahrnehmbar.
    »Du blöder Arsch! Wie hat er denn rausgekriegt, wo du arbeitest?«
    Coulthard zuckte mit den Schultern.
    »Du und deine große Klappe«, sagte Flint. »Und was ist passiert?«, fragte er, aber er war sich nicht sicher, ob er das wirklich wissen wollte.
    »Er glaubt, ich hab sie umgebracht. Seine Tochter.«
    Flint zuckte mit keiner Wimper. »Und, hast du’s getan?«
    »Das ist nicht lustig.«
    »Doyle muss seine Gründe haben. Du solltest mir lieber sagen, was für welche.« Flint nahm die leeren Gläser. »Ich hol noch was.«
    Er wollte kein Bier mehr, aber er brauchte eine Entschuldigung, um kurz von Coulthard wegzukommen und zu überlegen, wie er das handhaben sollte. Alles, was Coulthard ihm erzählte, wäre vor Gericht kein Beweis, außer er wurde offiziell auf seine Rechte hingewiesen. Coulthard wusste das. Aber wenn Flint ihn verwarnte, würde Coulthard nur sagen, Flint solle sich verpissen, und würde gehen.
    Seit ihrer Zeit als Streifenpolizisten waren sie miteinander in Kontakt geblieben, aber Coulthard hatte die uniformierte Polizei unter dem Schatten eines Verdachts verlassen. Er war zu gewaltbereit und immer auf Streit aus. Flint ging es bei Scotland Yard gut, man hatte ihm ein Studium finanziert, um seine Aufstiegschancen zu verbessern. Er musste sich mit Coulthard gutstellen: Der kannte eine Menge Leute und war vertraut mit anderen Strafverfolgungsbehörden, und das war immer von Vorteil. Außerdem hatte Flint damals im Streifendienst ein paar Dinge getan, an die man besser nicht rührte. Und Coulthard war ein Grabräuber. Es war verzwickt. Flint hatte die Wahl zwischen einem Abgrund und einem erstklassigen Scheißkerl.
    Er stellte die frischen Pints auf den Tisch.
    »Hast dir ja Zeit gelassen«, sagte Coulthard und warf ihm einen Blick zu, der verriet, dass er genau wusste, durch welche Überlegungen sich Flint am Tresen gequält hatte.
    Flint wäre fast errötet. »Du hast mich in eine schwierige Lage gebracht, Alter.«
    »Das ist nichts im Vergleich dazu, wie schwierig es für dich wird, wenn du mir nicht aus diesem Mist heraushilfst.« Coulthard lächelte zum ersten Mal.
    Flint fiel auf, dass er schief lächelte.
    »Was soll ich tun? Ich hab selbst Schwierigkeiten. Man wird mich von der Mordkommission abziehen, und dann komme ich wieder zum Streifendienst, wenn der alte Mistkerl seinen Willen kriegt«, stöhnte Flint.
    »Viel Glück, Alter«, sagte Coulthard und hob sein Glas.
    Einige Minuten saßen sie in mürrischem Schweigen da und tranken.
    »Ich geb dieser Type die Schuld, die sich eingemischt hat«, sagte Coulthard plötzlich.
    »Wem?«, fragte Flint. Die Liste von Coulthards Feinden war lang und wurde immer länger.
    »Berlin. Wem sonst?«, erwiderte Coulthard.
    Flint war überrascht.
    »Die hat den ganzen Scheiß losgetreten«, sagte Coulthard verbittert.
    »Ach ja? Dann hat sie dich dazu gezwungen, dass du dir fünf Riesen von Oily Doyley pumpst?«
    »Das war eine ganz normale Geschäftstransaktion und wäre es auch geblieben, wenn sie nicht plötzlich den einsamen Cowboy gespielte hätte, nachdem die Untersuchung zu den Akten gelegt worden war.«
    »Geschäftstransaktion? Das sagt ausgerechnet der, der die armen Schlucker genau vor diesen bösartigen Raubtieren schützen soll.«
    »Hör mal, willst du diese Info oder nicht? Und was tust du für mich, wenn ich sie dir gebe?«
    »Woher soll ich das wissen, solange du mir noch nichts gesagt hast? Du hörst dich an wie ein beschissener Schnüffler.«
    Coulthard seufzte. »Okay. Wir sind schließlich Kumpel, oder?«
    Flint hob eine Hand, und sie klatschten ein schlaffes High-Five.
    »Ich will dir was sagen«, sagte Flint. »Wenn es mir hilft, Thompson eins auszuwischen, bin ich dabei. Was immer du willst.«
    Coulthard hob sein Glas und trank auf diesen Vorschlag. »Sie hat die Mailbox-Nachricht, die Nestor am Abend seines Todes bei ihr hinterlassen hat«, verkündete er.
    »Was? Unmöglich. Die Telekom hat gesagt, sie wurde erst von ihr gelöscht und dann von ihnen.«
    »Das schlaue Miststück hat sie auf ihren Computer runtergeladen.«
    Flint hatte nicht mal gewusst, dass so was möglich war. Er kam sich vor wie ein Idiot. Aber wenn er das nicht gewusst hatte, dann war er sich verdammt sicher, dass Thompson es auch nicht gewusst hätte.
    »Woher weißt du

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