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In jenem Sommer in Spanien

In jenem Sommer in Spanien

Titel: In jenem Sommer in Spanien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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ausgekommen.“
    Alex sah seine Zähne blitzen, als er sich lächelnd abwandte. „Das war nur Sex“, murmelte sie.
    „Spiel das nicht runter, was wir haben, Alex. Der Sex mit dir macht mich sehr zufrieden. Hinzu kommt, dass wir ein Kind haben, das sich nun an uns beide gewöhnt hat. Welche Gründe brauchst du noch?“
    Liebe, dachte Alex verwirrt. Diese eine kleine Emotion, die nicht ein einziges Mal an der Oberfläche seiner Lust erschienen war, die sich sicher irgendwann abnutzte, wenn es nicht etwas Grundlegenderes gab, um sie aufrechtzuerhalten.
    „Was glaubst du wohl, Alex, wie sich Luke fühlen wird, wenn ich wieder aus seinem Leben verschwinde, sobald wir nach England zurückkehren?“
    „Er ist doch noch ein Kind …“
    „Und Kinder dürfen nicht traurig sein? Verärgert? Verwirrt?“
    „Das habe ich nicht gesagt …“
    „Dann verstehe ich dich nicht.“ Er umfasste ihre Schultern, sodass sie ihn ansehen musste. Dann verlangsamte er die Geschwindigkeit des Bootes, damit Alex ihm nicht an Land entwischen konnte, bevor er dieses Problem gelöst hatte. „Ich bin ein Ehrenmann und wollte dich von Anfang an heiraten. Du hast mir einen Korb gegeben. Aber inzwischen hat sich die Situation geändert. Du bist nicht mehr nur die Mutter meines Sohnes, mit der ich vor fünf Jahren ein kurzes Verhältnis hatte. Wir sind ein Paar, und ich zumindest finde das sehr zufriedenstellend.“
    Und das war noch eine Untertreibung. Alex war es gelungen, die Erinnerung an jede andere Frau auszulöschen, und er hatte viele gehabt. „Du kannst nicht abstreiten, dass die vergangenen Wochen schön gewesen sind. Ich habe enorme Fortschritte in meiner Beziehung zu Luke gemacht, und ich möchte mir gar nicht vorstellen, dass dem ein Ende gesetzt werden soll. Und sag mir jetzt nicht, wie toll es ist, wenn ein Vater sein Kind einmal in der Woche und jedes zweite Wochenende sehen kann. Unsere Beziehung ist eine gute Sache, und eine Heirat wird sie noch besser machen. Sie wird Luke mehr Stabilität geben und dir den Stress und die ganze Plackerei nehmen. Du brauchst nichts mehr allein zu machen, und das sollte auch so sein.“
    Alex sagte nichts. Sie fühlte sich in die Enge getrieben, auch wenn jedes Wort, von dem, was er gesagt hatte, stimmte. Doch bei diesem Arrangement fehlte ihr einfach die Liebe. Und wenn Gabriel sagte, das sollte so sein, meinte er eigentlich: Genau so habe ich es geplant.
    Das hielt sie ihm jetzt auch unter mühsam unterdrückten Tränen entgegen.
    Gabriel runzelte die Stirn. Wie sie das sagte, klang es irgendwie unmenschlich. Er hatte sie mit Aufmerksamkeit überschüttet und schlief mit einer Begeisterung mit ihr, die selbst er nicht hatte vorhersehen können. Er hatte eine Bindung zu Luke aufgebaut und beim Zusammentreffen mit seinen Eltern darauf geachtet, dass alles glatt lief. Ihm dabei zu unterstellen, er habe das alles geplant, wollte er nicht akzeptieren.
    „Wie hätte ich planen können, dass du wieder zu mir zurückkommst? Wie hätte ich wissen sollen, dass der Sex zwischen uns so gut ist?“ Verärgert steuerte er den Landungssteg an. „Ich habe alles getan, damit es dir gut geht, und du behandelst mich wie einen Kriminellen.“
    „Das wollte ich doch gar nicht …“
    Gabriel sicherte das Boot mit geübten Handgriffen und half ihr beim Aussteigen. Es war jetzt so dunkel, dass er ihr Gesicht nicht mehr richtig erkennen konnte, aber er fühlte das leichte Beben ihrer Hände und ihr Zögern. Er wollte nicht, dass sie die Beziehung zu ihm aufgab, hielt sich aber nicht damit auf zu analysieren, warum das so war. Aber er hatte auch keine Lust mehr, den Netten zu spielen, wenn ihn das nicht weiterbrachte. Er hatte Alex genug Zeit gelassen.
    „Wenn sich unsere Wege jetzt wieder trennen, denke bitte an die Konsequenzen. Du musst dich entscheiden, Alex.“ Gabriel blieb stehen und wünschte, er könnte ihr Gesicht sehen. „Wenn du bei mir bist, will ich auch mit dir schlafen“, gestand er heiser. „Und wenn ich an Luke denke, will ich unsere Beziehung unbedingt besiegeln. Aber ich werde nicht ewig auf eine Antwort warten. Wenn du das, was wir haben, nicht legalisieren willst, bin ich irgendwann weg.“
    „Was meinst du damit?“ Alex spürte, wie sie blass wurde.
    „Irgendwann werde ich mit einer anderen Frau schlafen. Vielleicht auch eine ernsthafte Beziehung mit ihr anfangen. Willst du dann zusehen, wie ich mit ihr am Arm auf deiner Türschwelle erscheine, um Luke mit ins Wochenende zu

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