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In letzter Sekunde - Child, L: In letzter Sekunde - Echo Burning/ Reacher 05

Titel: In letzter Sekunde - Child, L: In letzter Sekunde - Echo Burning/ Reacher 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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»In Fällen von
häuslicher Gewalt beziehen wir die benachbarten Staaten mit ein. Auch das habe ich Ihnen gesagt. Das ist in solchen Fällen vorgeschrieben.«
    »Möglicherweise hat sie einen falschen Namen angegeben.«
    »Patienten werden bei der Aufnahme mit ihrer Sozialversicherungsnummer erfasst.«
    Reacher nickte. »Diese Unterlagen reichen nicht, Alice. Sie hat mir von weiteren Verletzungen erzählt. Wir haben die Rippen und das Schlüsselbein, aber Sloop hat ihr angeblich auch einen Arm gebrochen. Und den Unterkiefer. Sie hat gesagt, ihr seien drei Zähne neu eingepflanzt worden.«
    Er schloss die Augen. Versuchte, so zu denken wie früher als erfahrener Ermittler mit berufsbedingtem Misstrauen und dreizehn Dienstjahren.
    »Zwei Möglichkeiten«, sagte er dann. »Erstens: Die Krankenakten sind unvollständig.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Äußerst unwahrscheinlich.«
    »Einverstanden. Daher zweitens: Sie hat gelogen.«
    Alice schwieg lange. »Vielleicht hat sie übertrieben«, sagte sie dann. »Um Sie zu ködern. Um sicherzugehen, dass Sie ihr helfen.«
    Reacher nickte vage. Warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Es war neun Uhr zwanzig. Er schob die Berichte wieder in den FedEx-Umschlag.
    »Kommen Sie, wir wollen hören, was Hack denkt«, sagte sie.
     
    Zwei Drittel des Killerteams verließen Pecos uncharakteristisch schweigsam in Richtung Süden. Das dritte Mitglied wartete nachdenklich in seinem Motelzimmer. Sie gingen jetzt Risiken ein. Sie waren seit zwölf Jahren in dieser Branche und hatten noch nie so lange in ein und demselben Gebiet gearbeitet. Das war ihnen immer zu gefährlich erschienen.
Rein und raus, schnell und spurlos, das war ihre bevorzugte Methode gewesen. Jetzt wichen sie davon ab. Radikal. Deshalb hatte es an diesem Morgen keine Unterhaltung gegeben. Keine Scherze, keinen gutmütigen Spott. Keine Aufregung vor dem Einsatz. Nur die Beschäftigung mit trübseligen privaten Gedanken.
    Aber sie hatten den Wagen genau nach Plan vorbereitet und die Dinge zusammengesucht, die sie brauchen würden. Nach dem Frühstück hatten sie schweigsam dagesessen und ab und zu auf die Uhr geschaut.
    »Zwanzig nach neun«, sagte die Frau schließlich. »Wir müssen los.«
     
    In Walkers Büro saß schon ein Besucher. Ein Mann von etwa siebzig Jahren, übergewichtig und rotgesichtig, dem die Hitze sehr zu schaffen machte. Die Klimaanlage arbeitete auf Hochtouren. Trotzdem lag die Raumtemperatur weiter bei ungefähr fünfunddreißig Grad. Der Besucher fuhr sich mit einem großen weißen Taschentuch über die Stirn. Walker hatte sein Jackett abgelegt, saß reglos hinter dem Schreibtisch und stützte den Kopf in die Hände. Er hatte Fotokopien der Krankenakten vor sich ausgebreitet und starrte auf sie. Müde hob er den Kopf und nickte zu dem Unbekannten hinüber.
    »Das hier ist Cowan Black«, sagte er. »Berühmter Professor für Gerichtsmedizin, auch alles Mögliche andere. Bekannter Sachverständiger der Verteidigung. Wahrscheinlich ist dies sein erster Besuch bei einem Staatsanwalt.«
    Alice ging auf den Mann zu und schüttelte ihm die Hand. »Ich freue mich sehr, Sie kennen zu lernen, Sir«, sagte sie. »Ich hab schon viel von Ihnen gehört.«
    Cowan Black schwieg. Alice stellte ihm Reacher vor, dann rückten alle ihre Stühle so hin, dass eine Art Halbkreis um den Schreibtisch entstand.
    »Die Krankenakten sind heute in aller Frühe eingetroffen«,
sagte Walker. »Alles, was in Texas aktenkundig war – alles aus nur einem Krankenhaus. Aus New Mexico, Oklahoma, Arkansas oder Louisiana haben wir nichts erhalten. Ich habe alles persönlich fotokopiert und Ihnen die Originale sofort hinüberbringen lassen. Dr. Black ist seit einer halben Stunde hier und hat die Kopien gelesen. Jetzt möchte er die Röntgenaufnahmen sehen. Die konnte ich natürlich nicht kopieren.«
    Reacher übergab die FedEx-Sendung Black, der den Umschlag wie Alice öffnete und die drei Röntgenaufnahmen aus den Heftern zog. Die Rippen, das Bein, das Schlüsselbein. Er hielt sie in dem durch das Fenster einfallenden Licht hoch und studierte sie jeweils eine Zeit lang. Dann steckte er sie sorgfältig in ihre Schutzhüllen zurück.
    Walker beugte sich vor. »Nun, Dr. Black, können Sie ein vorläufiges Urteil abgeben?«
    Seine Stimme klang nervös, und er sprach so förmlich, als befinde er sich schon im Gerichtssaal. Black griff nach dem ersten Plastikhefter. Nach dem ältesten mit dem Bericht von Ellies Geburt.
    »Das hier sagt

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