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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sie gefangen gehalten worden war. An einem anderen Ort als dem, an dem der Killer lebte, dachte Eve.
    Beiego allerdings war n iemals wieder aufgetaucht. Hat ten sie ihr das Baby abgenommen, sie getötet und die Leiche dann entsorgt? Das wäre nur logisch gewesen, dachte sie. Schließlich hatte die Polizei nach einer entführten Schwangeren, einer Entführten mit Neugeborenem oder vielleicht auch nur nach einer Ausreißerin gesucht. Denn vielleicht war Sophia einfach noch mal umgezogen, hatte sich zum zweiten Mal ein neues Leben aufgebaut.
    Nach einem netten Paar mit einem hübschen, gesunden Baby hatten die Kollegen in Italien ganz sicher nicht gesucht. Wahrscheinlich auf dem Land, weit vom Ort des Kidnappings entfernt.
    Ein gesundes Baby, das war das Wichtigste. Deshalb konnte man eine Frau, deren Schwangerschaft schon so weit fortgeschritten war, unmöglich den Strapazen einer langen Reise aussetzen. Mavis hatte ihr erzählt, dass sie schon seit der dreizehnten Woche keine langen Flugreisen mehr unternahm.
    »Sie ist immer noch hier in New York«, murmelte Eve. »Außer, sie haben sie aus der Stadt herausgebracht. Allerdings nicht weit. Sie wollen sie keinem größeren Stress als unbedingt nötig aussetzen. Weil jeder Stress für sie auch Stress für das Baby ist. Sie ist noch am Leben.«
    »Weil?«
    »Weil sie das Baby, außer wenn die Wehen vorzeitig eingesetzt haben, noch nicht geboren hat. Ich glaube nicht, dass sie die Geburt künstlich beschleunigen, dass sie ihr irgendetwas geben, damit es schneller geht. All diese Frauen wurden in den letzten drei Wochen ihrer Schwangerschaft entführt. Das kann natürlich Zufall sein, oder aber die Entführer warten gezielt bis kurz vor der Geburt.«
    Sie ließ sich das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen. »Vielleicht haben wir es ja mit einer frustrierten Hebamme, einem frustrierten Gynäkologen oder so zu tun. Jemandem, der gerne Babys auf die Welt bringt. Dann aber muss er die Mutter irgendwie entsorgen. Auch die Babys kann er nicht behalten, denn es würde sicher jemandem auffallen, wenn es in einem Haushalt immer wieder Neugeborene gäbe. Oder ...«
    »Vielleicht hat er es bisher jedes Mal vermasselt«, führte Roarke mit rauer Stimme aus. »Vielleicht hat er bisher bei jedem Versuch beide verloren und versucht es deshalb immer wieder, bis es endlich einmal klappt.«
    »Ja. Ja. Das ist eine Möglichkeit, die wir Mavis gegenüber besser nicht erwähnen. Vielleicht ist es ja auch ein moralischer Fanatiker. Obwohl eins der potenziellen Opfer mit dem Vater des Babys verheiratet gewesen ist.«
    »Wenn man fanatisch genug ist, reicht es möglicherweise aus, dass das Baby vor der Eheschließung empfangen worden ist.«
    »Das kann man nicht ausschließen.« Sie blickte auf einen rauchenden Schwebegrill am Straßenrand. »Aber die Tatsache, dass wir drei Opfer in drei verschiedenen Ländern haben, deutet für mich darauf hin, dass es um Profit geht. Ums Geschäft. Man schnappt sich die Frauen, holt sich die Babys, verhökert sie und vernichtet den Beweis.«
    »Kalt.«
    »Eiskalt«, stimmte sie zu und richtete sich auf, als Roarke vor einem Haus in der East End Avenue hielt. »Und das hier ist echt heiß.«
    Sie blickte auf einen kleinen Palast aus Glas und Stein, der auf den Trümmern der Innerstädtischen Revolten errichtet worden war. Es gab nur sehr wenige so große, elegante Häuser, von denen aus man ungehindert über einen der New Yorker Flüsse sah. Die Silhouetten derer, die das
    Haus bewunderten, spiegelten sich warm in dem nicht einsehbaren, rötlich goldenen Glas, und die Lämpchen der Alarmanlage blinkten in demselben warmen Rotton wie der Stein.
    Das ausladende Haus verfügte über großzügige Terrassen, von denen aus der Fluss zu übersehen war, und über eine von einem breiten, hohen Bogen überspannte Eingangstür.
    Eve drückte auf die Klingel, hielt ihre Marke vor den roten Laserstrahl des Scanners, bereits nach wenigen Sekunden öffnete jemand die Tür.
    Noch bevor das attraktive, uniformierte Mädchen sie begrüßte, wusste Eve, dass sie eine Droidin war. »Kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Ich bin Lieutenant Dallas von der New Yorker Polizei und ich möchte zu Ms Bullock oder Mr Chase.«
    »Die beiden sind augenblicklich nicht zu sprechen. Wollen Sie vielleicht Ihre Visitenkarte dalassen?«
    »Wenn ich Ihnen das hier zeige«, Eve hielt der Droidin ihre Marke vors Gesicht, »heißt das, dass ich den Leuten ganz bestimmt keinen Höflichkeitsbesuch

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