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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Ihnen einschenken. Sie können gehen«, sagte Madeline zu der Droidin, die lautlos aus dem Zimmer glitt. »Sahne, Zitrone?«
    »Weder noch. Und auch keinen Zucker«, antwortete Roarke, bevor er die Führung über ihre Unterhaltung übernahm. »Sie haben ein wirklich beeindruckendes Haus. Vor allem die Aussicht ist einfach wunderbar.«
    »Sie hat den Ausschlag zum Kauf gegeben. Ich könnte stundenlang hier sitzen und auf den Fluss hinuntersehen. Wir haben alle unsere Häuser nach ihrer Nähe zum Wasser ausgesucht. Ich fühle mich davon sehr angezogen.«
    »Sie haben dieses wunderbare Haus«, mischte sich jetzt auch Eve wieder in das Gespräch. »Trotzdem haben Sie bei Robert Kraus gewohnt.«
    »Das stimmt. Seine Frau - sind Sie ihr schon mal begegnet? Eine wirklich reizende Person. Sie hat uns eingeladen, und wir dachten, es würde sicher nett. Wir spielen nämlich alle gerne Karten und verstehen uns auch sonst sehr gut.« Sie hielt den beiden ihre Tassen hin und füllte eine Tasse für sich selbst. »Aber ich fürchte, ich verstehe nicht, weshalb das für Sie von Interesse ist.«
    »Mich interessieren sämtliche Details der Ermittlungen in einem Mordfall.«
    »Dann sind die Ermittlungen also noch nicht abgeschlossen? Ich hatte gehofft, der Fall wäre inzwischen aufgeklärt. Eine schreckliche Geschichte. Die beiden waren noch so jung. Aber Sie haben doch sicher nicht Robert in Verdacht?«
    »Ich will mir noch ein umfassendes Bild machen. Sie kannten Randall Sloan.«
    »Natürlich. Ein echter Schmetterling. Mit einer grenzenlosen Energie. Ihn würde nichts und niemand jemals dazu bringen, dass er auch nur einen Abend allein zu Hause bleibt.«
    »Ich weiß nicht. Er ist dort gestorben.«
    »Wie bitte? Was sagen Sie da?«
    »Randall Sloan wurde heute Nachmittag am Kronleuchter im Schlafzimmer seines Stadthauses hängend aufgefunden.«
    »Mein Gott.« Madeline presste eine Hand vor ihre Brust. »Großer Gott. Randall? Tot?«
    »Wann haben Sie ihn zum letzten Mal gesehen oder gesprochen?«
    »Ich - ich kann es gar nicht fassen. Das ist ein solcher Schock. Ich ... Bitte.« Sie klappte ein silbernes Kästchen auf und sprach in die darin installierte Gegensprechanlage. »Brown, bitte sagen Sie Mr Chase, dass er umgehend herunterkommen soll.«
    Sie lehnte sich wieder zurück und presste ihre Finger an die Brauen. »Es tut mir leid, das ist ein fürchterlicher Schock für mich. Ich habe den Mann seit fast zehn Jahren gekannt. Wir waren gute Freunde.«
    »Wie eng war diese Freundschaft?«
    Madeline wurde rot, sie ließ ihre Hände wieder sinken, als sie Eve erklärte: »Mir ist klar, dass Sie in dieser Angelegenheit Fragen stellen müssen, aber ich finde das, was Sie mit dieser Frage andeuten, ausnehmend geschmacklos.«
    »Polizisten müssen eben ab und zu geschmacklos sein. Hatten Sie und er eine persönliche Beziehung?«
    »Ganz sicher nicht in der Art, wie Sie meinen. Wir waren einfach gern zusammen.«
    »Mir wurde erzählt, er hätte Sie dazu überredet, der Firma seines Vaters die Führung Ihrer Bücher zu überlassen.«
    »Das hat er tatsächlich getan. Schon vor Jahren. Der Ruf, die Ethik und der Service dieses Unternehmens waren immer mehr als zufriedenstellend.«
    »Offiziell hat Robert Kraus Ihre Bücher geführt.«
    »Das ist korrekt.«
    »Obwohl in Wahrheit Randall Sloan dafür zuständig war.«
    »Nein, Sie irren sich. Robert ist unser Buchhalter.«
    »Randall Sloan hat die Bücher der Bullock-Stiftung vom ersten Tag bis zu seinem Tod geführt.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Oh Gott! Win! Sloan ist tot.«
    Winfield Chase hielt im Betreten des Raumes inne, bevor er eilig weiterlief, die Hand ergriff, die seine Mutter ihm entgegenstreckte, und sich neben ihr auf das Sofa sinken ließ.
    Er hatte dieselbe kräftige Statur, dasselbe kantige Gesicht, dieselben blauen Augen wie Madeline, merkte Eve.
    »Randall? Wie ist das passiert? Hatte er einen Unfall?«
    »Er wurde heute an einem Seil in seinem Schlafzimmer hängend aufgefunden«, antwortete Eve.
    »Er hat sich erhängt? Weshalb hätte er das tun sollen?« Winfield sah sie fragend an.
    »Ich habe nicht gesagt, dass er sich erhängt hat.«
    »Sie haben gesagt...« Chase streichelte tröstend Madelines Hand. »Sie haben gesagt, er wäre in seinem Schlafzimmer hängend aufgefunden worden, deshalb habe ich einfach angenommen ...« Er riss die Augen auf. »Wollen Sie etwa sagen, dass er ermordet worden ist?«
    So übertrieben britisch, wie der gute Winfield dieses

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