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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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männlichen Opfers zusammengebunden waren. Es hat Stunden gedauert, um die blöden Dinger wieder glatt zu kriegen, aber es hat sich eindeutig gelohnt. Sonst gibt es nichts weiter zu sagen, als dass es ganz normales Klebeband war, wie man es in jedem Laden kaufen kann.«
    »Ich nehme nicht an, dass ein Wunder geschehen ist und der Mörder irgendwo Fingerabdrücke zurückgelassen hat?«
    »Keinen einzigen. Dafür aber etwas von seiner DNA. Bei dem weiblichen Opfer hatten wir Pech. Die Fingerabdrücke in ihrer Wohnung gehörten den beiden Opfern und der Schwester der Frau, das verspritzte Blut stammte ausschließlich von ihr. Aber das männliche Opfer hat sich mit etwas größerem Erfolg zur Wehr gesetzt.«
    »Dann kommt die DNA, die Sie gefunden haben, offenbar von dort.«
    »Nicht das ganze Blut, das wir am zweiten Tatort gefunden haben, stammte von dem Opfer. Wir haben ein paar hübsche Proben von seinen Knöcheln abgenommen. Er hat dem Schweinehund anscheinend ganz schön zugesetzt. Wenn Sie ihn erwischen, können wir anhand der DNA beweisen, dass er der Täter ist. Bei den Fingerabdrücken dürfte es etwas schwieriger werden, denn der zweite Tatort war mit Abdrücken von Dutzenden von Leuten übersät.«
    »Die Wohnung wurde gerade renoviert.«
    »Das haben wir gesehen. Gucken Sie, wer alles in der Wohnung war, und wir geben Ihnen die Namen und erzählen Ihnen, wer von diesen Leuten wo war. An der Leiche haben wir wie beim ersten Opfer keine Abdrücke gefunden. Dafür aber Blut und Speichel - beides nicht von ihm. Die Kordel, mit der das zweite Opfer stranguliert wurde, wurde von einem Stück Schnur abgeschnitten, das am Tatort lag.«
    »Hauptsache, der Täter hatte seinen Spaß.«
    »So könnte man es formulieren. Aber ich habe noch etwas für Sie. Das Schloss der Haustür des Gebäudes, in dem die Frau gewohnt hat, war totaler Scheiß. Der Täter hat es mühelos mit einem glatten, runden Gegenstand geknackt. Vielleicht mit einem kleinen Hammer oder so. Ein, zwei gut gezielte Schläge und schon war er drin. Das Schloss oben an der Wohnungstür war von deutlich besserer Qualität. Dafür hat er Schlosserwerkzeug gebraucht.«
    Das hatte Eve bereits gewusst, aber trotzdem nickte sie und stellte fest: »Er war also gewappnet. Wusste, dass die Wohnungstür besser gesichert war.«
    »Wie dem auch sei, besorgen wir Ihnen erst einmal die Namen zu den Fingerabdrücken vom zweiten Tatort, damit Sie sie überprüfen können.« »Das ist nett.«
    Er hatte sie im Auge behalten, dachte Eve, während sie sich durch den widrigen Verkehr nach Hause kämpfte. Er hatte versucht sie zu bestechen, aber wahrscheinlich gleichzeitig geplant, sie aus dem Weg zu räumen, weil das die beste Lösung für ihn war. Copperfield hatte gedacht, sie hätte durch die Bestechung Zeit gewonnen, aber das traf auch auf ihren Mörder zu. Zeit zu planen und zu überlegen, wie am besten vorzugehen war.
    Etwas, was heiß genug war, um dafür zwei Menschen zu ermorden, war eindeutig zu heiß, um das Risiko einer Bestechung einzugehen.
    Es hatte mit der Wirtschaftsprüfungsfirma zu tun - es konnte gar nicht anders sein.
    Sie brauchte die verdammten Akten, deshalb rief sie über das Link in ihrem Wagen Staatsanwältin Cher Reo an.
    »Ich wollte gerade gehen«, erklärte Reo ihr. »Ich habe nämlich tatsächlich ein Date. Vermasseln Sie das nicht.«
    »Und ich habe zwei Leichen in der Pathologie. Ich will meinen Beschlagnahmungsbefehl. Vermasseln Sie das nicht.«
    »Wissen Sie, wie viel beschriebenes Papier ein Anwalt in ein paar Stunden produzieren kann?«
    »Ist das eine dieser Fragen wie die, wie viele Engel auf einem Stecknadelkopf tanzen können?«
    Reo verzog den Mund zu einem säuerlichen Lächeln. »So könnte man es sehen.«
    »Warum sollten Engel auf Stecknadelköpfen tanzen? Schließlich sind die Wolken doch viel weicher und bieten vor allem viel mehr Platz.«
    »Ich würde auf jeden Fall lieber auf einer Wolke tanzen.« Reos Lippen bogen sich wieder leicht nach oben. »Nur, dass ich kein Engel bin.«
    »Ich auch nicht. Aber jetzt genug der Philosophiererei. Zurück zu diesen Anwälten und meinem Beschlagnahmungsbefehl.«
    »Ich werde ihn bekommen, Dallas, aber nicht vor morgen früh. Wir haben es hier nicht mit irgendwelchen Anwälten, sondern mit den wirklich reichen Typen mit den dicken, fetten Honoraren und Horden kleiner Angestellter, die irgendwelche Präzedenzfälle für sie aus dem Heuhaufen suchen, zu tun.«
    »Was soll das heißen, aus dem

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