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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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oder beides. Was wir nicht in ihren Unterlagen finden, ist der Beweis, dass irgendwas dabei gewesen ist, von dem jemand nicht wollte, dass man es entdeckt.«
    »Ihre Vorgesetzte muss doch alles über ihre Kundenkonten wissen, oder nicht?«, warf Peabody ein.
    »Ja. Auf dem Heimweg fahre ich noch mal bei der Firma vorbei und rede noch einmal mit ihr. Peabody, ich will, dass Sie sämtliche Dateien und Unterlagen sichern. Baxter, falls Sie noch nicht Feierabend machen wollen, könnten Sie ja noch nach der Schwester des ersten Opfers sehen und sie fragen, ob sie was von einem neuen Kunden weiß, den Copperfield im letzten halben Jahr bekommen hat. Muss ein ziemlich dicker Fisch gewesen sein.«
    »Verstanden.«
    »Und gucken Sie nach Trueheart und nach Ihren eigenen Fällen. Falls Sie Überstunden machen müssen, kommen Sie zu mir. Ich lasse sie genehmigen.«
    »Das ist nett.«
    »Peabody, falls McNab noch etwas findet, rufen Sie mich an. Egal, wie spät es ist. Ich mache mich jetzt auf den Weg.«
    Die Dichte des Verkehrs erinnerte Eve daran, wie spät es war. In dem Unternehmen hatten sicher längst schon alle Feierabend gemacht. Also rief sie Cara Greenes Privatadresse in ihrem elektronischen Notizbuch auf, versuchte es auf ihrem Link, und als sie auf der Mailbox landete, hinterließ sie eine Nachricht, in der sie um einen umgehenden Rückruf bat. Dann versuchte sie es auf die vage Chance hin, dass die Frau möglicherweise Überstunden machte, auf dem Link in Greenes Büro und sprach dort dieselbe Nachricht auf das Band.
    Da es sinnlos wäre, irgendwo zu läuten, wo niemand zu Hause war, beschloss Eve, den Rückruf abzuwarten oder Greene am nächsten Morgen aufzusuchen, wenn sie wieder in der Firma war.
    Jetzt musste sie noch überlegen, wie Roarke diese Geschichte am besten beizubiegen war.
    Einfach den Mund zu halten, käme nicht in Frage. Selbst wenn sie das am liebsten täte, würde er ihr anmerken, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Der Kerl hatte das Gespür eines verdammten Falken. Und wenn sie ihm auswich, wäre das wie eine Lüge. Wodurch sie plötzlich im Unrecht wäre, und sie wollte verdammt sein, wenn sie die Schuld an diesem elenden Schlamassel übernahm.
    Wahrscheinlich wäre es das Allerbeste, sie erzählte ihm rundheraus, was vorgefallen war. Sollte er wegen dieser Beleidigung ruhig Gift und Galle spucken. Dazu hatte er schließlich alles Recht der Welt.
    Das Problem war nur, dann bekäme sie seinen geballten Arger ab. Aber dann würde sie einfach die gute Ehefrau herauskehren und sich von ihm niedermachen lassen, am Schluss müsste er sich bei ihr entschuldigen oder vielleicht sogar vor ihr auf die Knie gehen.
    Wie schlimm konnte das schon werden?
    Sie fühlte sich wieder halbwegs stabil, als sie durch das Tor des Grundstücks fuhr; während sie überlegte, wie sie das Gespräch am geschicktesten begann, joggte sie durch die bittere Kälte in die Wärme des Foyers.
    Das goldfarbene Licht und der leicht würzige Duft der Luft wurden vorübergehend durch die düstere Gestalt von Summerset gestört, die wie immer in der Eingangshalle lauerte, als sie das Haus betrat.
    »Mir war gar nicht bewusst, dass Sie augenblicklich Urlaub haben«, fing er an, während der Kater seinen Platz neben ihm verließ und auf sie zugetänzelt kam.
    »Wovon reden Sie?«
    »Da Sie ohne blutige, zerfetzte Kleider heimkommen, gehe ich davon aus, dass Sie heute nicht bei der Arbeit waren.«
    »Der Tag ist noch nicht vorbei.« Sie warf ihren Mantel über den Treppenpfosten und fuhr drohend fort: »Vielleicht gehe ich Ihnen ja noch an die Gurgel, dann sind zur Abwechslung mal Ihre Sachen blutig und zerfetzt.«
    Sie hob den dicken Kater auf, schleppte ihn mit in den ersten Stock, und er schnurrte wie ein Hubschrauber, als sie ihn hinter den Ohren kraulte, bevor sie ihn im Schlafzimmer auf das Sofa fallen ließ und vor den hausinternen Scanner trat.
    »Wo ist Roarke?«
    Roarke ist noch nicht zu Hause.
    Dadurch hätte sie ein bisschen Zeit gewonnen, dachte sie, stieg aus ihren Kleidern und zog sich ihr Sportzeug an. Die beste Art, um einen freien Kopf zu kriegen, dachte sie, wäre eine ordentliche, schweißtreibende Trainingseinheit im hauseigenen Fitnessraum.
    Um nicht noch einmal auf Summerset zu treffen, nahm sie den Fahrstuhl bis ins Souterrain, stellte das Laufband auf eine Hügellandschaft ein, rannte zwanzig Minuten bergauf, bis ihre Waden brannten, und beendete den Lauf mit einem Sprint.
    Während sie mit Gewichten ihren

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