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In Liebe verführt

In Liebe verführt

Titel: In Liebe verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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ihr nicht antworten zu müssen, aber die Zeit für Lügen war vorbei. Er sagte: »Weil er bei einer anderen Gelegenheit Ana sehr anziehend gefunden hat und du ihr ähnlich siehst – wie ich glaube, schon einmal erwähnt zu haben.«
    »Und Ana hätte natürlich die Rolle gespielt, für die ich die ganze Zeit als zweite Besetzung vorgesehen war«, stellte sie fest und nickte wieder. »Wie dumm ich doch war.«
    »Meg, ich weiß nicht, wie ich diese Sache besser machen oder erklären könnte«, sagte er hilflos.
    »Kannst du nicht«, gab sie mit deutlich hörbarem Vorwurf zurück. »Natürlich kannst du das nicht, niemand könnte das. Aber ich habe gesagt, dass ich es tun werde. Ich will nicht weiter darüber diskutieren.« Sie stand plötzlich auf. »Brechen wir jetzt auf?«
    »Es wäre sinnvoll aufzubrechen, solange es noch nicht so heiß ist«, sagte er, und seine Stimme klang wieder kühl und ausgeglichen. »Ich werde die Rechnung begleichen und die Pferde bereitmachen.«
    Mit finsterer Stimmung begann Meg, ihre Sachen zusammenzuräumen. Warum hatte sie ihm jene Erklärung ihrer Liebe gegeben? Sie hatte ihm ihr Herz vor die Füße gelegt, und er hatte nicht einmal mit einer Wimper gezuckt als Reaktion darauf. Aber hatte sie erwartet, dass er das tun würde? Realistischerweise wohl kaum…nachdem sie es selbst erst vor so kurzer Zeit begriffen hatte? Nein, verbesserte sie sich. In ihrem Herzen hatte sie es schon viel länger gewusst. Doch das war jetzt nicht mehr wichtig. Nichts war mehr wichtig.
    Sie kletterte hinunter und trat in den Hof, wo Cosimo mit den Pferden bereitstand. »Sie scheinen sich gut erholt zu haben«, bemerkte sie und verstaute ihre Reisetasche in eine der Satteltaschen des Packpferdes.
    »Sie werden heute nur ein paar Stunden laufen müssen«, sagte Cosimo. »Wir werden in einfachen Abschnitten zur Küste hinunterreiten und dann den Rest des Tages ausruhen.« Er warf ihr einen scharf prüfenden Blick zu. »Du siehst selbst allerdings nicht danach aus, als könntest du heute lange Strecken schaffen.«
    »Ich habe nicht gut geschlafen«, sagte sie betont und nahm die Zügel der Stute.
    »Nein«, stimmte er zu. »Und von jetzt an müssen wir uns besser um dich kümmern.«
    Meg hob den Kopf. »Es gibt kein wir .«
    Sein Mund wurde schmal, und als er sprach, klang seine Stimme eisig. »Meg, von jetzt an und bis alles vorüber ist, gibt es nur noch wir ! Wir sind Partner. Wir arbeiten zusammen. Deine Sorgen sind meine und umgekehrt. Verstehst du das? Wenn du es nämlich nicht verstehst, ist alles genau hier vorbei.«
    Sie erwiderte kühl seinen Blick. Sie verstand, was er da sagte. Ihrer beider Leben hing von dieser Partnerschaft ab. War das nicht überhaupt der Grund, warum sie zugestimmt hatte? Sie würde ihn nicht verlassen, wenn das seinen Tod zur Folge hatte. »Natürlich verstehe ich das.«
    »Dann lass mich dir beim Aufsitzen helfen.« Er hob sie in den Sattel, und sie konnte deutlich spüren, dass er sich von ihr zurückgezogen hatte. Sein Verhalten war geschäftsmäßig, seine Stimme ruhig, und Meg war die Distanz sehr willkommen. Indem sie dieser Vereinbarung zugestimmt hatte, gab es keinen Zweifel mehr, dass Cosimo der Organisator war. Er würde die Pläne machen, sie würde sie ausführen. Und wie er schon so richtig gesagt hatte: In dem Unternehmen, das sie vor sich hatten, war kein Platz für Gefühle.
    Cosimo stieg auf sein Pferd und nahm die Zügel des Packpferdes. Er warf Meg einen flüchtigen Blick zu, von dem sie nie geglaubt hätte, was er beinhaltete. Niemals hätte sie erraten, wie groß sein Verlangen war, sie in die Arme zu nehmen, die Sorgen von ihrer Stirn, die Anspannung von ihren Lippen und die Kälte aus ihren Augen zu küssen. Sie ahnte nicht, wie er sich danach sehnte, sie zu trösten und ihr Kraft zu geben, wie schwer es ihm fiel zu akzeptieren, dass sie nichts von ihm annehmen wollte.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als die Grenze zu akzeptieren, die sie zwischen ihnen gezogen hatte. Das Einzige, was ihm zu tun übrig blieb, war, dafür zu sorgen, dass Meg die nächsten Wochen unbeschadet überstand. Mehr Zeit hatten sie nicht, um Napoleon zu dem fatalen Rendezvous zu bewegen. Er konnte sich nicht erlauben, nur einen Schritt in diesem Tanz falsch zu planen. Meg war im Gegensatz zu Ana unerfahren und würde genaue Anweisungen brauchen. An manchen Stellen würde sie improvisieren müssen, aber er wollte sichergehen, dass die Notwendigkeit für ihr eigenständiges

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