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In Liebe verführt

In Liebe verführt

Titel: In Liebe verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Grenze überschreiten würde. »Liebe sollte einen bei einer solchen Entscheidung auf keinen Fall beeinflussen, Meg«, sagte er. »Wenn du in dieser Mission meine Partnerin sein willst, musst du die Fähigkeit zu Gefühlen aufgeben.«
    »Wie du es getan hast«, stellte sie in ironischem Ton fest. »Ja, Cosimo, das verstehe ich. Wenn ich einen Mann verführen soll, damit er den Tod findet, dann darf ich keine Gefühle haben. Du solltest mir besser erklären, wie ich das hinbekommen soll.« Sie warf mit einem Ruck die Decke beiseite und stand auf. »Gestern hast du mir keine Einzelheiten deines Plans erklärt, aber ich gehe davon aus, dass du alles bis ins kleinste Detail ausgearbeitet hast.«
    »Das stimmt«, gab er zu. Er hasste ihren Ton, obwohl er wusste, dass sie es nur mit Nüchternheit schaffen konnten, lebendig und unverletzt aus der Sache herauszukommen.
    Er musterte sie einen Moment schweigend, und sie wartete, die Arme vor der Brust verschränkt.
    »Du wirst am Ende«, begann er langsam und schob seine Hände in die Hosentaschen, »nicht persönlich beteiligt sein. Du wirst nichts davon sehen. Es wird sein, als hättest du gar nichts damit zu tun.«
    Ihre Lippen verzogen sich spöttisch. »Glaubst du wirklich, dass ich die Konsequenzen sehen muss, um meine Verantwortung daran zu akzeptieren?«
    Er nahm die Hände aus den Taschen und hielt sie mit den Handflächen nach oben. »Manchen Leuten könnte es so gehen. Aber mir hätte klar sein müssen, dass es bei dir anders ist. Also erzähle ich dir die Einzelheiten.«
    Er tippte mit dem Zeigefinger der einen Hand in die Handfläche der anderen, sein Gesicht wirkte fast ausdruckslos, seine Augen waren auf Meg gerichtet, aber er sah sie nicht wirklich. Sein Blick war nach innen gerichtet.
    »Du wirst dich als reiche Witwe mit deinem Haushalt in der Stadt niederlassen, mit einem Ruf, der kleine Schatten hat. Wir werden bei der Geschichte mit Madame Giverny und ihrer französisch-schottischen Herkunft bleiben, obwohl wir, um die Sache interessanter zu gestalten, aus deinem verstorbenen Mann einen Schweizer Grafen mit engen Beziehungen zu Frankreich machen werden. Keiner wird so recht wissen, woher dein Reichtum kommt, also wird es etwas Klatsch um dich geben, einen kleinen Hinweis auf einen möglichen Skandal. Nicht genug, um dich zur Persona non grata zu machen, aber doch so viel, um das Interesse der Männer um Napoleon zu wecken. Das wird dich am Ende direkt zu dem Mann selbst führen.«
    »Und wo wirst du sein?«
    »Ich führe vom Hintergrund aus Regie«, erklärte er. »Als dein Haushofmeister werde ich vor dir in Toulon sein und das Haus mieten, Personal einstellen und natürlich schon vor deiner Ankunft die Gerüchte in Umlauf bringen.«
    »Wo soll ich warten, während du das tust?«
    »Es gibt ein kleines Fischerdorf außerhalb von Toulon. Du wirst für ein paar Tage nochmals Anatole werden und nahezu unsichtbar bleiben, bis es Zeit für deinen großen Auftritt ist.« Er sah sie an und setzte schnell hinzu: »Es wird nur zwei oder drei Tage dauern, bis ich dich hole.«
    »Und muss ich die Verführung bis zu ihrem logischen Ende ausführen?«, fragte sie ausdruckslos.
    » Auf keinen Fall! «, sagte er so entsetzt, dass ihn das selbst schockierte und Meg dazu brachte, die Augenbrauen hochzuziehen. Er mäßigte seinen Ton und erklärte: »Hauptsache, das Spiel zieht ihn an. Je länger du ihn hinhältst, desto mehr wird er dir verfallen. Am Schluss wird er allen Bedingungen zustimmen, die du stellst, und an diesem Punkt wirst du eine Begegnung vorschlagen, ein diskretes Treffen an einem Ort außerhalb der Stadt, zu dem er versprechen muss, allein zu kommen.«
    Meg neigte leicht den Kopf, um anzudeuten, dass sie verstanden hatte. »Die Honigfalle«, stellte sie fest. »Der älteste Trick der Welt.«
    »Und mit der richtigen Beute fast immer erfolgreich«, erwiderte Cosimo. »Napoleon ist für Frauen sehr empfänglich, und dabei ungewöhnlich eitel und arrogant. Er würde nie auf den Gedanken kommen, dass du ihn und seine Macht nicht absolut umwerfend findest. Er würde auch nicht auf den Gedanken kommen, eine Falle zu vermuten, genauso wie er ohne weiteres allein zu einem solchen Treffen gehen wird. Er hält sich für unbesiegbar.«
    Meg nickte. »Nicht ohne Grund.«
    »Stimmt«, gab Cosimo kühl zu.
    »Aber warum bist du so sicher, dass er mich attraktiv genug finden wird, damit ich ihn verführen kann?«
    Cosimo seufzte tief. Es wäre ihm viel lieber gewesen,

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