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In Liebe verführt

In Liebe verführt

Titel: In Liebe verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Lächeln. »Genau genommen habe ich sogar eine ganze Menge darüber nachgedacht.«
    »Und zu welchem Schluss bist du gekommen?«, fragte sie, als er nicht weitersprach.
    »Tja, also…« Er tippte sich mit den Fingern an die Lippen. »Wir könnten uns eventuell entschließen, diese erfreuliche…äh… Verbindung…nicht so plötzlich zu beenden.«
    Ein erwartungsvolles Schaudern, ein kleines, erregtes Prickeln, bewirkte eine Gänsehaut auf ihrem Rücken. Vorsichtig sagte sie: »Und wie soll das gehen? Du sagtest doch, dass du aufbrechen musst .«
    »Die größten Befürchtungen deiner Freunde sind ja jetzt erst einmal beigelegt. Gibt es irgendeinen dringenden Grund für dich, jetzt gleich in den Schoß deiner Familie zurückzukehren?«
    Ihre grünen Augen bekamen einen besonderen Schimmer. »Sprich weiter«, ermutigte sie ihn.
    Sie hatte angebissen, er wusste es. Dieses Glänzen in ihren Augen, das plötzliche Strahlen ihrer Haut sagte ihm alles, was er wissen musste. Er lächelte. »Wir segeln mit einigen geheimen Papieren für unsere Freunde dort nach Bordeaux. Ich werde dafür andere entgegennehmen, die nach England gebracht werden müssen. Du könntest mich die gesamte Fahrt hin und zurück begleiten.«
    Es war wie ein Singen in ihrem Blut, aber sie zwang sich, behutsam vorzugehen. »Von dort kehrst du sofort wieder nach England zurück?«
    Er nickte, denn die täuschende Geste war ihm lieber als eine Lüge in Worten.
    »Wie lange wird diese Fahrt dauern?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Das kann ich nicht beantworten, Meg. Du hast doch selbst gesehen, dass wir stets dem Zufall des Wetters ausgeliefert sind.«
    »Aber Wochen… Monate…?«
    »Ich würde normalerweise auf Wochen hoffen, aber unter solchen Umständen eher auf Monate.« Seine Augen wurden schmal, und seine Mundwinkel hoben sich in klar verführerischer Einladung.
    Das war keine Einladung, der sie widerstehen konnte. Genau genommen hatte sie eigentlich auf gerade diese Art von Einladung gehofft, obwohl sie es nicht einmal vor sich selbst eingestanden hatte. Aber die Risiken… die Risiken waren enorm.
    Die Wirklichkeit überkam sie wie ein Eimer kaltes Wasser. Meg konnte sich auf einmal nicht mehr vorstellen, wie sie überhaupt einem solchen Plan würde zustimmen können . Wenn sie wochenlang, vielleicht sogar einen oder zwei Monate weg blieb, würde sich das nicht mehr verheimlichen lassen.
    »Ich muss darüber nachdenken«, sagte sie ausweichend und spürte seinen Blick beinah unbehaglich durchdringend auf sich ruhen, als versuche er, ihre Gedanken zu lesen. Unter einem solchen Druck konnte sie zu keiner vernünftigen Entscheidung kommen. Sie hastete aus der Kajüte und ließ Cosimo allein.
    Cosimo setzte sich stirnrunzelnd wieder. Hatte er seine Karten überreizt? Hatte er Megs Ausdruck als Begehren fehlinterpretiert? Er hätte schwören können, dass es nicht so war, doch wenn er es verdorben hatte, war damit seine einzige Chance verspielt. Er verdrängte mit Macht den Wunsch, hinter ihr herzugehen. Wenn er sie jetzt drängte, würde das nicht helfen.
    Er wandte sich erneut seinen Karten zu. Mit oder ohne sie, bei Morgengrauen würden sie in Richtung Bordeaux aufbrechen. Sein Besuch bei Murray hatte seinen Verdacht bestätigt, dass irgendetwas mit der Taube nicht stimmte, und er musste annehmen, dass ihn die Franzosen in Brest erwarteten. Also würde er die längere Seeroute über Bordeaux nehmen und von dort aus eine kürzere Strecke über Land bis nach Toulon reisen. Diese Landstraße war nicht ganz so einsam und deshalb gefährlicher, aber Anas Gefangennahme ließ ihm keine andere Wahl. Und falls es ihm nicht gelang, Meg für die Sache zu gewinnen, würde er seine Mission halt allein zu Ende bringen müssen.
    Er hielt inne, die Feder schwebte über dem Papier in der Luft. Seine Chance, die Mission allein zu Ende zu bringen und zu überleben, war sehr gering. Er wusste, dass ihm der erste Teil gelingen würde. Ein solches Unternehmen hatte bisher jedes Mal geklappt. Doch danach wieder lebendig aus der Sache herauszukommen war eine wesentlich größere Schwierigkeit. Er brauchte eine Partnerin. Und das musste Meg sein. Es stand viel zu viel auf dem Spiel, um ein Scheitern nur in Betracht zu ziehen. Sie war ein freier Geist, Konventionen machten sie ungeduldig, und auf die Freuden körperlicher Lust setzte sie große Stücke. In den etwa sieben Tagen, die sie brauchen würden, um nach Bordeaux zu segeln, würde er ausreichend Gelegenheit

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