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In Liebe verführt

In Liebe verführt

Titel: In Liebe verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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keinerlei Hinweis auf die Lösung des Geheimnisses.
    »Und was sollen wir jetzt tun?«, fragte er.
    »Uns keine Sorgen mehr machen«, sagte Arabella. Ihre Augen funkelten spöttisch. »Ich schätze, sie wurde von einem arabischen Scheich entführt und verbringt nun irgendwo in der Wüste, in seinem Harem, eine wunderbare Zeit.« Sie sah dem Gesichtsausdruck ihres Mannes an, dass er ihre phantastische Vorstellung nicht besonders witzig fand. »Um es genauer zu sagen, warum sollte sie eine Nachricht per Brieftaube schicken…ich meine, falls du mit dieser Theorie Recht hast?«
    Jack runzelte die Stirn. Er fand allmählich den Gedanken an eine Entführung nicht mehr ganz so abwegig. Man verwendete Brieftauben, wenn ein Transport über Land nicht möglich war. »Ich habe so ein Gefühl, dass Meg nicht mehr in England ist«, sagte er langsam. »Entweder ist sie irgendwo auf einem Schiff oder an der französischen Küste. Einen anderen Grund gibt es nicht für den Einsatz einer Brieftaube.«
    »Und du bist sicher, dass die Nachricht von einer Taube gebracht wurde… Nein, ich meine natürlich nicht den Boten, der hierher kam, der war viel zu elegant, um ihn für eine Taube halten zu können, aber das Original?«
    »Manchmal, Arabella, hast du wirklich einen sehr seltsamen Sinn für Humor«, sagte er kopfschüttelnd. »Hol deinen Umhang. Wir machen einen Spaziergang mit den Hunden hinunter zum Hafen.«
    »Warum zum Hafen?« Sie holte rasch das verlangte Kleidungsstück.
    »Marinestationen verlassen sich auf Kurierdienste. Meg ist noch keine drei Tage weg, also muss diese Nachricht irgendwo in der Nähe von Folkstone angekommen sein. Ich habe die Absicht, ein paar Nachforschungen anzustellen.«
    »Du glaubst, dass Meg bei der Marine ist?« Sie konnte ihren Unglauben nicht verbergen.
    »Ich glaube gar nichts, meine Liebe. Ich folge nur einer Eingebung.«
    »Also gut, mir soll es recht sein, deiner Eingebung mit dir zu folgen.« Sie schloss den obersten Knopf ihres Umhangs und setzte einen sehr attraktiven Strohhut auf ihre dunklen Locken. »Wo immer sie auch sein mag, wenigstens weiß ich, dass sie Spaß dabei hat.«

10
    »Cosimo?«
    »Meg?« Er schaute mit einem kleinen Lächeln von seinen Karten auf. »Was kann ich für dich tun?« Er füllte die Frage mit so viel sehnsüchtiger Sinnlichkeit, dass ihr die Knie weich wie Butter wurden.
    »Erst mal sieh mich nicht so an«, verlangte sie. »Ich will über etwas Ernstes mit dir reden.«
    »Oh.« Er legte seinen Stift weg.
    Sie trat näher und betrachtete die Karten und die unlesbaren Notizen, die er darauf angebracht hatte. »Bist du dabei, einen neuen Kurs zu berechnen?«
    »Mmm.« Er strich mit einem Finger über die Falte in ihrem gebeugten Hals, dann aufwärts bis unter ihr Haar. Ihm gefiel die Form ihres zarten Kopfes in seiner Hand.
    »Für morgen, wenn ihr aufbrecht?«
    »Mmm.« Er beugte sich vor und küsste ihren Nacken. »Deine Haut duftet nach Sonne.«
    Meg entzog sich ihm. Jedes Mal, wenn sie versuchte, das bedrückende Thema anzuschneiden, hatte er bisher einen seiner magischen Tricks angewendet, um sie abzulenken oder sie vorübergehend davon zu überzeugen, dass es zu früh war, um einen Schatten auf ihre Idylle fallen zu lassen. Doch jetzt ließ sich die Diskussion nicht länger aufschieben.
    »Nein, Cosimo, wir müssen reden. Hast du dir schon überlegt, wie ich von dieser Insel weg und nach Hause kommen soll? Du kannst mich ja bei eurer Abfahrt nicht einfach an Land setzen und vergessen.«
    »Oh, ich kann mir kaum vorstellen, dass ich dich jemals vergessen könnte«, sagte er mit einem lasziven Grinsen, nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und drehte ihr Gesicht in seine Richtung.
    »Cosimo, bitte hör mir doch zu!«, rief sie ungeduldig, riss ihr Kinn los und machte schnell einen Schritt zur Seite, um außer seiner Reichweite zu sein. »Ich meine das ernst.«
    Er hatte sich die größte Mühe gegeben, sie daran zu hindern, das Thema aufzubringen, bis es sich nicht mehr vermeiden ließ. Jede Minute, die er hatte, um sie tiefer in ihre Liebelei zu ziehen, würde ihm zum Vorteil gereichen. Er hatte vorgehabt, das Liebesspiel der kommenden Nacht als natürliche Vorbereitung für die Idee zu nutzen, dass sie noch eine Weile bei ihm bliebe. Es schien jedoch, dass er sich sofort damit würde auseinander setzen müssen.
    Er stand auf, setzte sich auf die Tischkante, ließ mit verschränkten Armen einen Fuß baumeln und musterte sie mit einem nachdenklichen

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