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In Liebe verführt

In Liebe verführt

Titel: In Liebe verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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haben, ihrem Verlangen nach Lust nachzugeben. Und das war ein Verlangen, das, wenn man Shakespeare glauben durfte, noch wuchs, wenn man ihm nachgab.
    Für ihn selbst traf das ganz sicher zu, überlegte er mit klarer Selbsterkenntnis. Er konnte es sich sogar vorstellen, dass ihn eine Liebesbeziehung zu Meg süchtig nach ihr machen könnte. Er bewunderte die Art, wie sie sich beim Sex bewegte, wie sich ihr Körper anfühlte, wo er Winkel und Ecken hatte zwischen der überraschend köstlichen Weiche ihrer Kurven und Vertiefungen. Er konnte nicht genug bekommen von ihrem Duft, von den Flammen in ihrem Blick, wenn sie sich dem Orgasmus näherte, von der Art, wie sie im Augenblick des Höhepunkts den Kopf in den Nacken warf und ihre weiße Kehle entblößte. Und am besten gefiel ihm, dass es ihm gelang, sie immer und immer wieder zum Orgasmus zu bringen, und wie ihre ekstatischen Schreie dabei die Kajüte erfüllten, wie ihr Körper sich unter seinen Händen oder seiner Zunge wand und wie sie sich von innen anfühlte, wenn er tief in ihr vergraben war.
    Er holte tief Atem, als sein Körper allein von der Vorstellung mit Erregung reagierte. O ja, er konnte sich vorstellen, dass Sex mit Meg ihn süchtig machen konnte. Er musste nur dafür sorgen, dass diese Sucht sie beide betraf.
    In Megs Überlegungen kam kein Sex vor, als sie jetzt am Heck stand und scheinbar den Hummerfischern zusah, die im Hafen ihre Körbe kontrollierten. Sie bemerkte das emsige Treiben überhaupt nicht. Sie brauchte einen Plan… eine plausible Geschichte, mit der sie ihre Abwesenheit erklären konnte. Eine, die die Klatschbasen zufrieden stellen würde. Natürlich würden sich ihre Eltern damit nicht täuschen lassen, und Jack und Bella genauso wenig. Aber sie musste davon ausgehen, dass sie irgendwann wieder in ihr normales Leben zurückkehren würde, deswegen durfte sie nichts tun, was ihr später jeden Auftritt in der guten Gesellschaft unmöglich machen würde.
    Sie würde Bella schreiben, sie um ihre Hilfe bitten. Das würde leicht sein. Sie könnte zum Beispiel vorschlagen, dass ihre Eltern durchsickern ließen, sie wäre aus Gesundheitsgründen zu entfernten… sehr entfernten…Verwandten gereist. Aber wohin? Nicht Europa, das stand fest. Niemand würde den vom Krieg zerrissenen Kontinent zum Vergnügen oder aus Gesundheitsgründen besuchen. Aber ihre Mutter hatte Verwandte im schottischen Hochland. Sie war zwar noch keinem von ihnen je begegnet, aber das war zumindest weit genug entfernt, um keinen Zweifel an ihrer längeren Abwesenheit aufkommen zu lassen.
    Oder sie konnte morgen nach Hause fahren.
    Und das beste Abenteuer ihres Lebens versäumen? Den besten Liebhaber aller Zeiten ? Absurd. Abgesehen davon gefiel ihr der Gedanke, im Krieg gegen Frankreich etwas Nützliches zu tun. Auf einem Kriegsschiff zu fahren, bei der Übergabe von Nachrichten zu helfen, wie passiv ihr Teil dabei auch sein mochte. Sie beschloss, dass es genau genommen sogar ihre Pflicht dem Vaterland gegenüber war, ihr sinnliches Idyll mit dem Freibeuter zu verlängern.
    Bei dieser verlogenen Denkweise musste sie laut lachen, und die beiden Leutnants sahen neugierig zu ihr hin. Cosimo war gerade aus der Luke geklettert, und als er ihr Lachen hörte, erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. Er kam zu ihr herüber.
    »Was gibt es Lustiges?«
    Sie sah ihn an. »Meine makellose, nur mir selbst dienende Argumentation.«
    »Willst du sie mit mir teilen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube nicht. Wenn ich meiner Freundin einen Brief schreibe, um ihr alles zu erklären, gibt es dann einen Weg, ihn zu transportieren?«
    Er nickte. »Die Fischer werden morgen früh mit der Flut ausfahren. Sie verkaufen eine Menge von ihren Hummern an Fischer, die vor der englischen Küste arbeiten, weil es dort nicht so viele gibt. Sie können einen Brief weitergeben. Dieser Postdienst ist relativ effizient.«
    »Dann sollte ich am besten gleich damit anfangen, ihn zu schreiben.«
    Er legte eine Hand auf ihren Rücken, die sich warm und irgendwie besitzergreifend anfühlte. »Ist das also die Antwort auf meine Frage?«
    Sie lächelte ihm zu. »Ich habe festgestellt, dass ich in Stimmung für ein Abenteuer bin, Sir.« Ihr kleiner Versuch, über seinen Vorschlag vernünftig nachzudenken, war Zeitverschwendung gewesen, das wusste sie. Sie hatte von Anfang an vorgehabt, die Einladung anzunehmen, egal was für Konsequenzen das hatte. Sie lachte wieder über sich selbst. Von wegen reife

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