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In Liebe verführt

In Liebe verführt

Titel: In Liebe verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Tinte, setzte sich an den Tisch, spitzte eine Feder an und begann ihren Brief. Nachdem sie einmal angefangen hatte, konnte sie nicht mehr aufhören, und es waren bereits drei Blätter voll geschrieben, als Cosimo die Kajüte betrat, diesmal ohne warnendes Anklopfen. Meg war so vertieft gewesen, dass das Erscheinen des Mannes, der das Hauptthema ihrer sorgfältigen Ausführungen war, sie schuldbewusst zusammenfahren ließ. Sie machte eine ruckartige Bewegung, ließ die Feder fallen, und Tinte spritzte quer über die Seite, was ihr wenigstens einen guten Grund gab, das Geschriebene mit dem Löschtuch zu bedecken.
    »Was habe ich getan, um das zu bewirken?«, fragte er mit einem Lächeln, das seine Augen nicht erreichte. »Normalerweise habe ich eigentlich keine derartige Wirkung auf Leute.«
    »Ich hatte dich nicht erwartet«, sagte sie wenig überzeugend.
    »Aber warum denn nicht?« Er stellte sich hinter sie und umfasste mit warmem Griff ihren Nacken. Sie wurde steif, ihr Körper bewegungslos, ihre Hand lag auf dem Tuch, das den Brief bedeckte. Er ließ seine Hand sinken und ging beiseite, als hätte er nichts bemerkt. »An wen schreibst du?«
    »An Bella, meine Freundin. Ich gehe davon aus, dass ich den Brief vielleicht irgendwann abschicken kann. Wenn nicht, nehme ich ihn einfach mit, wenn ich nach Hause fahre.« Sie holte tief Atem. »Ich möchte die Mary Rose in Bordeaux verlassen und mit einem anderen Schiff zurückfahren. Wann werden wir dort sein?«
    »Das kommt etwas plötzlich.« Er lehnte seine Schultern an den Schiffsrumpf und musterte sie mit verschränkten Armen und scharfem Blick. »Warum möchtest du mich auf einmal so dringend verlassen?«
    Jetzt war der Moment gekommen. »Ich glaube, diese Sache ist für mich zu Ende, Cosimo«, sagte sie langsam. »Eine Weile hat es Spaß gemacht, so zu tun, als wäre ich eine Abenteuerin, doch nach den Ereignissen der letzten Nacht ist mir klar geworden, dass ich dafür nicht aus dem richtigen Holz geschnitzt bin.«
    »Worüber in aller Welt sprichst du?« Er bewegte sich nicht von der Stelle, aber seine Stimme war hart geworden, und das Leuchten in seinem Blick war absolut nicht liebenswürdig.
    Meg verschränkte die Hände fest im Schoß. »Ich dachte, ich wäre stärker… hätte mehr Mut als letztendlich der Fall ist. Es ist sehr beschämend, es zuzugeben, Cosimo. Aber ich hatte gestern Abend schreckliche Angst und in der Nacht die schlimmsten Albträume. Dieses Leben…« Sie machte eine Handbewegung, die die Kajüte einschloss. »Was du… in diesem Krieg so tust… diese ganze Unsicherheit. Ich habe Angst, und ich will nach Hause.« Sie schaute ihn mit einem Blick an, von dem sie hoffte, dass er nach tiefen grünen Teichen voller weiblicher Zerbrechlichkeit aussah.
    Er betrachtete sie weiter, nickte dabei langsam, aber mit einem beunruhigenden Mangel an Überzeugung. »Ach ja, wirklich?«
    »Bitte«, sagte sie flehend. »Wann kann ich wieder in meine eigene Welt zurück? Ich bin halt für diese hier nicht geschaffen und offensichtlich zu alt, um neue Wege zu gehen.«
    Sein Gesichtsausdruck änderte sich. Er strich sich übers Kinn, tippte sich mit dem Zeigefinger an die Lippen und wirkte tief in Gedanken versunken. Dann sagte er: »Zu alt, wie? Nun, Madam Methusalem, ich wüsste nicht, wie ich dich vor der geplanten Zeit von diesem Schiff lassen könnte, falls wir nicht einem Marineschiff begegnen, das dich als Passagier mitnehmen kann. Daran hättest du denken sollen, bevor wir Sark verlassen haben.«
    Meg hätte ihm am liebsten etwas an den Kopf geworfen, hielt aber die Hände fest im Schoß gefaltet. »Ich konnte ja nicht voraussehen, wie ich auf etwas reagieren würde, das mir noch nie passiert war«, sagte sie leise. »Und sei ehrlich, Cosimo, du hast mir nie gesagt, dass ich mit so etwas wie gestern Abend rechnen müsste.«
    »Meine Liebe, du warst diejenige, die darauf bestand, mich zu begleiten, erinnerst du dich?« Seine Stimme klang sarkastisch. »Und dabei hast du, wenn ich das noch hinzufügen dürfte, die ganze Mission gefährdet.«
    »Das tut mir Leid. Ich hatte die Gefahr nicht verstanden, und daraus kannst du erkennen, wie fehl am Platz ich hier bin. Ich eigne mich nicht zur Spionin oder Abenteuerin. Ich gebe es ungern zu, aber so ist es.« Sie gab sich Mühe, ein bedauerndes, aber doch entschiedenes Lächeln zu zeigen.
    »Tja, aber das ändert nichts an bestehenden Tatsachen«, erklärte er, ließ die Arme sinken und wandte sich dem

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