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in neuen Abenteuern

in neuen Abenteuern

Titel: in neuen Abenteuern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Helene Arnold kümmern – Frau Theobald konnte das Mädchen genauso wenig leiden wie die anderen Lehrerinnen. Und Roberta – was sollte sie zu ihr sagen? In allen Fächern bummelte sie und gab Anlass zu Klagen.
    Die drei Mädchen legten sich in ihre Betten. Carlotta schlief sofort ein. Sie machte sich selten Sorgen; sie fand, dass sie keinen Grund hatte sich aufzuregen. Bobby lag lange Zeit wach und dachte über alles nach. Sie verachtete zwar Helene – aber sie wollte auch nicht, dass das Mädchen ihretwegen in Schwierigkeiten geriet.
    Helene regte sich am meisten auf. Es war weiß Gott eine ernste Sache, wenn man beim Mogeln erwischt wurde. Sie hatte sich immer so bemüht, vor den anderen als Musterschülerin dazustehen – und jetzt würden alle wissen, dass sie es nur nach außen hin war. Und alles, weil sich diese beiden in Dinge gemischt hatten, die sie gar nichts angingen! Carlotta, ja, Carlotta war an allem schuld, dachte sie.
    Am nächsten Morgen wurden die drei Mädchen zu Frau Theobald gerufen. Einzeln mussten sie mit ihr sprechen. Zuerst war Carlotta an der Reihe. Sie erzählte der Direktorin noch einmal, was geschehen war, und machte noch ein paar Bemerkungen über Helene.
    „Sie schaut auf mich herunter, weil ich ein Zirkusmädchen bin“, sagte Carlotta. „Aber glauben Sie mir, Frau Theobald, kein Zirkus würde eine solche Person länger als eine Woche behalten.“
    Frau Theobald antwortete nicht, aber im Geheimen stimmte sie Carlotta zu. Helene war kein Gewinn für Lindenhof und Frau Theobald zweifelte auch, ob es für Helene gut wäre, wenn sie noch länger hier blieb. Die Direktorin war stolz darauf, dass es ihr gelang, aus den meisten Mädchen etwas Ordentliches zu machen. Nur wenige widerstanden dem guten Einfluss, den die Schule auf sie ausübte, aber es schien, als ob Helene zu diesen wenigen gehörte. Sie war das einzige Kind von weichherzigen, nachsichtigen Eltern, die ihrem Liebling jeden Wunsch von den Augen ablasen und nur ihre guten Eigenschaften sahen.
    Nachdem sie Carlotta weggeschickt hatte, sprach die Direktorin mit Bobby. Das Mädchen wollte nicht viel über Helene sagen, sie hatte eher vor, sie ein klein wenig in Schutz zu nehmen – Bobby war kein Mensch, der anderen Ungelegenheiten bereiten wollte. Als sie das Zimmer betrat, wunderte sie sich, dass Frau Theobald sie so kalt anblickte und ihr nicht die Spur eines Lächelns schenkte.
    „Es war sicher sehr hässlich zu entdecken, dass eine deiner Mitschülerinnen mogelt“, begann Frau Theobald und sah Bobby fragend an. „Soviel ich weiß, ist für dich ein solcher Betrug schlimmer als alles andere! Stimmt es, Roberta?“
    „Ja, Frau Theobald“, gab Bobby freimütig zu. Trotz der vielen Streiche, die sie spielte, war sie ein aufrichtiges, vertrauenswürdiges Mädchen. „Ich finde einen solchen Betrug abscheulich.“
    Und dann sagte Frau Theobald etwas sehr Überraschendes: „Irgendwie kommt es mir seltsam vor, Roberta, dass du auf der einen Seite ein so stark ausgeprägtes Ehrgefühl hast – und auf der anderen Seite selber eine Betrügerin bist!“
    Bobby starrte die Direktorin an, als traute sie ihren Ohren nicht.
    „Bitte, was haben Sie gesagt, Frau Theobald?“, fragte sie schließlich. „Ich habe Sie nicht richtig verstanden.“
    „Du hast mich sehr gut verstanden, Roberta. Ich sagte, dass es sehr seltsam sei, wenn jemand ein stark ausgeprägtes Ehrgefühl hat – und trotzdem eine große Betrügerin ist!“
    „Ich betrüge nicht!“ Bobbys Wangen wurden hochrot vor Ärger. Zornig funkelte sie die Direktorin an. „Ich habe noch nie in meinem Leben jemand betrogen!“
    „Dein ganzes Leben kenne ich nicht“, sagte Frau Theobald, „aber ich habe dich die letzten zwei Monate genau beobachtet, Roberta. Warum, glaubst du, haben dich deine Eltern hierher nach Lindenhof geschickt? Damit du dir eine schöne Zeit machst? Warum bezahlen sie wohl Schulgebühren und Aufenthaltskosten? Damit du hier herumspielst und dir dumme Streiche ausdenkst? Du betrügst, Roberta – ja, du betrügst ganz schamlos. Du betrügst deine Eltern, die dafür bezahlen, dass du etwas lernst – du betrügst die Schule, denn du bist intelligent und machst deinen Lehrerinnen nur Ärger. Und du betrügst dich selbst, weil du herumfaulenzt und dir nicht das erarbeitest, was du später so notwendig brauchst. Du willst so wenig wie möglich tun und dafür lieber alberne Scherze ausführen, um dich bei deiner Klasse beliebt zu machen. In gewisser

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