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In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman)

In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman)

Titel: In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Küble , Henry Gerlach
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jammern: »Viel zu früh, viel zu früh! Warum hast du nicht gewartet?«
    Er verstand nicht, was sie meinte, als sie anfing, mit Fäusten auf ihn einzuschlagen.
    »Du Teufel, du Stammler, du Scheißinbrunnen, warum hast du nicht gewartet?«
    Er versuchte, sie festzuhalten und an sich zu drücken. Da fing sie an zu weinen.
    »Bärbeli, was ist denn? Was hab ich getan?«
    Langsam kam er wieder zu sich, und nun kehrten auch die inneren Bilder zurück. Er stellte sie sich vor, wie ihr die Tränen über die feisten Wangen liefen, und es wäre ihm lieber gewesen, wenn sie schnell gegangen wäre. Sie jedoch klammerte sich an ihn und schluchzte. Cunrat war nun so müde, dass er im Sitzen einschlief. Als sie es bemerkte, gab sie ihm eine Ohrfeige, die ihn im Dunkeln jedoch nur halb traf und nur halb weckte, dann sammelte sie ihr Hemd auf und ging zurück in ihre Kammer. Cunrat rutschte langsam auf die Bank zurück und sank in tiefen Schlaf wie lang nicht mehr.

    In den nächsten Tagen versuchte er, der Bäckerstochter so gut es ging auszuweichen. Sie verfolgte ihn mit hungrigen Blicken, aber er brauchte sie nur anzusehen, ihre drallen Wangen, ihre schlechten Zähne und ihre fordernden Schweinsäuglein, dann wurde ihm heiß und kalt, und er fragte sich, wie er sich hatte hinreißen lassen können, mitten in der Nacht, auf der Bank … Manchmal rutschte sein Blick dann jedoch ein wenig tiefer, auf ihren Ausschnitt mit den weichen Rundungen, und da regte sich dann plötzlich etwas zwischen seinen Beinen, sodass er sich schnell abwenden musste.
    Aber es war nicht nur ihre Hässlichkeit, die ihn von Bärbeli fernhielt, es war auch ihr Vater, den er fürchtete. Was würde passieren, wenn sie den Eltern erzählte, was in dieser Nacht in der Stube geschehen war? Wie würde der alte Bäcker reagieren? Würde er ihn vors Gericht bringen, weil er seine Tochter geschändet hatte? Aber es hatte nicht den Anschein, als ob Bärbeli jemandem von dem nächtlichen Stelldichein berichtet hätte, denn Meister Katz und seine Frau waren wie immer sehr freundlich zu Cunrat, womöglich sogar noch eine Spur herzlicher als sonst. Vor allem die Meisterin sah ihn öfters wohlwollend an, und wenn er ihren Blick erwiderte, schaute sie schnell weg, als ob er sie bei etwas Ungehörigem ertappt hätte.
    Zwei Nächte lang geschah nichts mehr, und Cunrat schwankte zwischen der Hoffnung, dass Bärbeli ihn aufgegeben hatte, und dem Bedauern darüber, dass ihm das Vergnügen, ihre feisten Pobacken in die Hände zu nehmen und ihren Leib gegen den seinen zu drücken, nicht noch einmal zuteil würde.
    In der dritten Nacht kam sie wieder. Nun wusste er schon Bescheid, er fing von selber an, ihre Brüste zu streicheln und zu küssen, seine Rute reagierte wie beim ersten Mal, nur konnte er diesmal ihren Schoß viel länger genießen, sodass auch Bärbeli am Ende laut aufstöhnte und nicht mehr mit ihm schimpfte, sondern ihm durch die Haare fuhr und vor sich hinmurmelte: »Cunrat, mein Liebster, mein Schwertträger …«
    Aber auch diesmal war ihm danach wie nach einem Rausch, wenn ein schaler Geschmack im Mund und ein flaues Gefühl im Magen zurückbleiben. Am liebsten hätte er sie von sich gestoßen, doch als er sich aufrichtete, um sie wegzuschieben, da berührte er ungewollt ihre Brust, und als ob es einen eigenen Willen hätte, stellte sich sein Schwert wieder auf, was Bärbeli mit einem wohligen Stöhnen beantwortete, da er noch immer in ihr war. Also führten sie einen zweiten Waffengang, der noch länger dauerte als der erste, und Cunrat hatte das Gefühl, dass er immer besser verstand, was er mit welchem Körperteil anstellen musste, damit sie laut stöhnte, was ihn noch mehr erregte.
    Als es vorbei war, war er so erschöpft, dass er fast augenblicklich in Schlaf sank. Am nächsten Tag taten ihm alle Glieder weh von der ungewohnten Anstrengung auf der harten Holzbank, und er musste aufpassen, dass er beim Teigkneten nicht im Stehen einschlief.
    Bärbeli kam nun fast jede Nacht, doch im Dunkeln sah er nicht sie vor sich, sondern irgendeine Frau, manchmal eine, die in die Backstube gekommen war, um Brot zu kaufen, oder eine der gemeinen Frauen, die er auf der Straße gesehen hatte, und zu denen er sich nicht zu gehen getraute.
    Am Tage war sie ihm weiterhin eher zuwider. Er brachte die schwatzhafte Bäckerstochter, die ihn mit Blicken umgarnte, nicht mit der nächtlichen Besucherin zusammen, und manchmal fragte er sich, ob es nicht der Teufel war, der ihn mit

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