In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)
bleiben.“ Elias seufzte wieder. „Und ich muss euch alle nun bitten zu gehen.“
Löckchen verbeugte sich.
„Wenn Ihr unsere Hilfe benötigen solltet, wisst Ihr, wo Ihr uns finden könnt.“ Er schaute zu mir herüber. „Mein Name ist Jan. Fragt einfach nach mir.“ Vampir-Jan winkte den anderen zu und sie waren so schnell verschwunden, wie sie gekommen waren.
Elias entspannte sich ein wenig, was sich aber schnell änderte, als er sich umdrehte und in die Gesichter der Klasse starrte.
„Was?“, fragte ich in die Runde. „Vampire bekommen bald eine Monarchie und er ist der Thronfolger. So ungewöhnlich ist das gar nicht. Er ist quasi der Prinz William der Vampire.“
Elias schüttelte sich angewidert , also bitte merken: Elias nicht mit Willy vergleichen.
„Prinzess in?“, fragte Eva hinter mir.
Oh , Mist! War ich echt beleidigt gewesen, weil sie mir etwas verheimlicht hatte? Ich war ja selbst nicht besser.
„Ich dachte zuerst , die meinen Anastasija.“
„Das ist total kompliziert“, sagte ich. „Kann ich euch das nachher im Zimmer erklären?“ Ich blickte in die Runde und meine Freundinnen nickten verständnisvoll.
Aisha kicherte und machte einen Knicks vor Elias und mir , bevor sie sich darum kümmerte, ihren Koffer aus dem Bus zu holen. Wenigstens war mir vor lauter Aufregung nicht mehr schlecht. Vielleicht hatte es am Kreislauf gelegen? Egal, knicken, lochen und abheften.
Frau Piepenbrock kam aus der Jugendherberge heraus und so rtierte geschäftig die Schlüssel.
„Also!“, sagte sie laut , damit alle Ruhe gaben. „Ich musste zwar mit der Polizei drohen, aber man hat uns einchecken lassen.“ Sie sah herüber zu den beiden Vampiren.
„ Na, was hab ich gesagt?“, zischte Ana zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen.
„So , das erste Zimmer steht ja schon fest. Eva, Aisha, Miriam, Anastasija und Elias.“ Sie hielt uns einen Schlüssel hin, den Ana an sich nahm. „Ihr könnt schon mal los. Wir treffen uns in einer Stunde wieder hier unten.“
Da Elias mein Gepäck hatte, half ich Aisha mit ihrer Reiset asche und begann damit, unser Zimmer zu suchen. Anastasija marschierte voran und schenkte der Frau an der Anmeldung einen warnenden Blick, bei dem selbst mir sich die Fußnägel aufrollten.
Als wir endlich vor der richtigen Tür standen und die Vampirin sie geöffnet hatte, war ich positiv überrascht. Es war wirklich gemütlich eingerichtet, aber vor allem sauber. Da hatte ich in Sachen Jugendherberge schon ganz andere Dinge gesehen.
„Okay, wer will wo schlafen?“, fragte ich und starrte die drei Etagenbetten an. Eines der Betten hatte nur einen Schlafplatz oben, darunter war ein kleiner Schrank für Schuhe und Klamotten.
„Ich will nach oben“, sagte Eva.
„Ich auch“, stimmte Aisha zu. Ich sah zu Elias, welcher mich sehnsüchtig ansah.
„Elias und ich nehmen gerne ein Bett unten.“ Gemeinsam!
„Supi“, trällerte Ana und beförderte ihren schweren Koffer mit graziöser Leichtigkeit hinauf auf eins der Hochbetten.
„Leg dich etwas hin“, raunte mir mein Vampir ins Ohr. „Ich p acke schnell aus. Ach, und keine Sorge, deinen BHs passiert schon nichts.“ Er zwinkerte mir schelmisch zu.
Ich nahm das Angebot dankend an und warf mich auf das Bett unter Aisha.
„Du faule Sau“, sagte diese lachend, während sie ihren Kopf zu mir herunterhängen ließ. Ihre langen seidigen Haare hingen wie ein Vorhang vor meinem Bett.
„W oah, Aisha! Mach das nicht, mir wird schon schwindelig vom Zugucken.“ Glucksend zog sie sich zurück, um dann herunterzuspringen und ihren Koffer aufzumachen.
„Jetzt aber mal raus mit der Prinzessinnengeschichte“, sagte Eva und schüttete sich eine Ladung Tic Tacs in den Mund.
„Na ja, die Vampire haben mich als Elias’ Gefährtin anerkannt und nennen mich deswegen bereits Prinzessin.“ Ich sprach innerlich ein Stoßgebet zum Himmel, dass sie es mir abkaufen würden.
„Und du bist ein waschechter Prinz?“, fragte Eva meinen Freund, der gerade meinen Pflegebeutel gefunden hatte.
„Na ja, man behauptet es.“
„Ist euer Vater so etwas wie ein König?“
„Nein“, half Ana ihrem Bruder aus. Sie wusste genau wie ich, dass er nicht gerne darüber sprach. „Elias ist ein besonderer Va mpir . Das Ganze hat mit uralten Schriften zu tun und ist furchtbar kompliziert. Die Ältesten glauben, dass Elias der besagte Vampir aus diesen Schriften ist, er glaubt es aber nicht.“ Sie kicherte und lächelte ihrem Bruder zu.
Ich
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