In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)
Vampirgemeinde sehr wichtig und aus dem Grund möchten wir Ihnen ein Geschäft vorschlagen.“
„Das wäre?“ , fragte meine Mutter und lehnte sich interessiert nach vorne.
„Elias wurde uns prophezeit. Wir haben sehr lange auf seine Geburt gewartet. Mehr darf ich Ihnen nicht verraten. Wir wissen, dass Ihre Tochter Miriam Ihrem Rudel ebenfalls sehr wichtig ist.“
„Raus damit, was wollen Sie?“, schrie mein Vater, als er hörte, dass es nun um mich ging. „Und woher wisst ihr Blutsauger von unserer Tochter?“
„Wir wissen, dass auch die Wandler nicht gut mit den Werwö lfen zurechtkommen. Wenn da draußen einer Amok läuft, dann fürchten wir um Elias und Sie sollten um Ihre Tochter Angst haben. Aus diesem Grund wünschen wir einen Waffenstillstand und gegenseitige Unterstützung, bis wir genauer wissen, was sie vorhaben. Wenn sie Elias wollen, dann würden sie ihn niemals bei Gestaltwandlern erwarten. Umgekehrt vermuten sie genauso wenig eine Wandlerin bei uns Vampiren.“
Meine Eltern sahen sich besorgt an und nickten den Vampiren schließlich zu.
„Aber warum denken Sie, dass dieses Geschöpf hinter unserer Tochter her ist?“, fragte mein Vater und legte seine Hände von hinten auf meine Schultern.
„Ich war hier gew esen“, meldete sich Elias zu Wort. Es tat so gut, seine Stimme zu hören. „Wenn ich mit meiner Schwester zur Schule gefahren wäre, wäre ich ihm vielleicht nicht begegnet. Er war hier in dieser Gegend – was auch immer er gesucht hat. Ich wurde auf Miriams Schulweg verletzt. Vielleicht hat er mich verfolgt, aber vielleicht war er auch auf der Suche nach jemand anderem gewesen.“
„ Nach mir? Aber wieso ich?“, fragte ich ängstlich in den Raum.
„Mach dir bitte keine Sorgen, Miriam “, versuchte Elias mich zu beruhigen. „Er kann alles Mögliche gewollt haben, aber wir sollten auf Nummer sichergehen.“
Und ich machte mir Sorgen wegen der nächsten Matheklausur ! Lächerlich!
Elias war innerhalb des Bruchteils einer Sekunde bei mir und hielt meine Hand. „Ich passe auf dich auf. Ich lasse nicht zu, dass dir jemand wehtut, und erst recht nicht so ein dreckiger Werwolf.“
„Dann sollte ich mich anstrengen und mich endlich mal verwandeln“, seufzte ich und sah zu meinem Vater hoch. Er hatte seinen Mund zu einer festen Linie gepresst. Elias’ Nähe schien ihm nicht zu gefallen.
„Elias und Miriam sollten zusam menbleiben und sich beschützen“, sagte Herr von Rosenheim und fand darin meine vollkommene Zustimmung. Nur wie sollte ich ihn beschützen?
„Ok ay, gut. Unsere Kinder sollen aufeinander aufpassen“, entgegnete mein Vater und massierte sich die Schläfen. „Solange wir den Attentäter nicht gefunden haben oder nicht wissen, was er vorhat, werden sie den Tag abwechselnd bei uns und bei Ihnen verbringen. Ihre und unsere Artgenossen werden die jeweilige Schlafstätte bei Nacht bewachen.“
Herr Groza nickte und schenkte mir ein zaghaftes Lächeln, we lches mein Herz schneller schlagen ließ. Ihn anzusehen war, als ob man in Elias’ Zukunft blicken würde.
„Ja , das wird das Beste sein. Schließen wir also einen Pakt. Kölns Vampire werden ihr Bestes tun, um Ihre Miriam zu beschützen. Im Gegenzug wird Ihr Rudel auf Elias aufpassen“, sagte Herr von Rosenheim und ging auf meine Eltern zu.
Feierlich gaben sich alle die Hand und versprachen die jeweils anderen Artgenossen darüber zu informieren. Mein Vater verließ mit den Vampiren das Haus, um seinem Versprechen gleich nachzukommen. Mama, Elias, Anastasija und ich blieben im Wohnzimmer stehen. Herr Groza dagegen verschwand, ohne auch nur ein Wort an seine Kinder zu richten. Elias sah sich etwas verloren im Zimmer um, sein Blick blieb auf meiner Mama hängen.
„Nun, ich schlage vor, ihr bleibt heute Nacht gleich hier“, sagte sie und begann geschäftig das Wohnzimmer aufzuräumen.
David, der gerade mit seiner Hexe durch die Tür kam , schaute sich erstaunt um. „Was geht denn hier ab?“
„Elias und ich werden eine Zeit lang aneinandergekettet“, an twortete ich, belustigt vom Gesichtsausdruck meines Bruders.
Wir sahen rüber zu den Vampiren. Anastasija kü sste ihren Bruder auf die Wange und verschwand schließlich ebenfalls.
„ Wo soll Elias schlafen?“, fragte ich und sah zu meiner Mutter.
Sie ließ sich erschöpft auf das Sofa fallen und starrte uns an.
„Darf ich mal fragen, was hier los ist?“ David stand immer noch mit Hallow an der Hand neben uns und sah verwirrt aus.
„Ich
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