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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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eigenen Gedanken nicht folgen.
    „Wow !“, staunte ich. Das erklärte Anastasijas Verhalten. „So hast du sie auch gestern gerufen, oder? Und wenn ihr die Hände so aufeinanderlegt, dann tauscht ihr Gedanken aus, stimmt’s?“
    Er nickte. „ Aber was haben wir jetzt vor?“
    „Wir gehen auf die Jagd. Doch keine Sorge, wir werden das Ganze abschwächen.“
    „Jagd? “ Das Wort machte mir Angst. Jagte er Menschen, bevor er von ihnen trank? Elias holte tief Luft.
    „Ja, so nennen wir das, wenn wir uns Menschen suchen, um zu trinken.“
    Ich musste schlucken. Das war nicht gerade eine beruhigende Umschr eibung. Elias schämte sich, das war ganz eindeutig. Seine Finger zupften nervös an seiner Hose herum und seine Augen blickten nichts Bestimmtes an.
    „Wir hypnotisieren die Menschen , bevor wir sie beißen. So haben sie keine Schmerzen und erinnern sich nicht daran.“
    „Hypnotisieren? “ Das interessierte mich.
    „Ja . Wenn wir beißen würden, ohne den Menschen vorher zu hypnotisieren, hätte das Folgen. Er würde Schmerzen haben. Muskelkater. Er würde sich wehren und verkrampfen, was Blutergüsse zur Folge hätte. Noch dazu würde er sich an alles erinnern. Allerdings schaffen wir Jüngeren die Hypnose nur, wenn wir die nötige Ruhe aufbringen. Es ist nicht so leicht.“ Elias’ Blick klebte jetzt an seiner Hose. Sein Magen knurrte leise und er hielt sofort seine Hände davor. „Tut mir leid.“
    „ Schon gut, du hast halt Hunger.“
    Angst und Panik kamen in mir hoch. Wo war hier der Notausgang? Über die Tragflächen … die Leuchtstreifen am Fußboden … Nein Miri, du bist nicht im Flugzeug!
    „ Von wie vielen Menschen musst du trinken, um satt zu sein?“
    „Kommt auf das Blut an. Aber in der Regel sind es zwei bis drei. “
    „Wenn ich dich bei mir trinken lasse, könnten wir uns das Ga nze dann sparen?“ WER hatte das gesagt? Ich? War ich irre?
    Elias ’ Kopf raste hoch. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Bauch verkrampfte sich; es sah aus, als müsste er sich übergeben. Sein Unterkiefer begann zu zittern und er stieß ein Fauchen aus, wodurch ich seine Fangzähne sah, die auf einmal riesig waren. Ich bekam es gehörig mit der Angst zu tun und suchte nach dem Türgriff.
    „Warte ! Bitte, entschuldige!“, rief Elias und lehnte seine Stirn gegen das Lenkrad. „Bitte bring mich nie wieder in Versuchung. Es tut mir so leid.“
    Ich lehnte mich wieder in meinen Sitz und versuchte mich zu beruhigen. Weglaufen würde eh nichts nutzen, er hätte mich sofort eingeholt.
    „Los, hypnotisier mich.“ Das war mir lieber, als dass er mich ansprang und ich Schmerzen hatte. Den Vampir neben mir dürstete es eindeutig nach meinem Blut.
    „Ich habe es deiner Mutter versprochen, Miriam “, erinnerte er mich. Er rang mit sich selbst und ich wusste mir nicht zu helfen.
    „Muss es eigentlich der Hals sein? “ Bissspuren am Hals konnte ich im Sommer nicht verstecken. Wenn man mit einem Vampir befreundet ist und ein Halstuch trägt, schreit das ja förmlich nach Zahnabdrücken. Okay, ich hatte gehört, dass ihr Speichel alle Wunden verschloss, was aber, wenn eine Narbe blieb?
    „N … n… nein … wir trinken am Unterarm. Am H… hals trinken w… w… wir nur bei einem Partner. Es geht a… a… aber p… praktisch überall.“ Er konnte kaum sprechen, so sehr wand er sich vor Verlangen. Er atmete tief ein und aus und stöhnte leise.
    „Ok ay Elias“, sagte ich. Ich hob mein rechts Bein hoch und krempelte an meiner Hose herum. „Leg deinen Kopf auf meinen Bauch und trink an meinem Schenkel – aber bitte bleib so weit wie möglich in der Nähe meines Beckens.“ Je weiter oben er ansetzte, desto besser konnte ich diese Stelle verstecken. Insgesamt war es auch leichter, die Beine zu verhüllen als die Arme.
    Ich stütz te meinen Fuß auf dem Armaturenbrett ab. Seine Augen funkelten mich an. Er stieß wieder ein leises Fauchen aus und schüttelte den Kopf.
    „N … nnnnein. Miriam, lass das!“, flehte er und hechelte nach Luft. Er krümmte sich vor Magenschmerzen. Ich bewunderte seine Selbstkontrolle, auch wenn sie unangebracht war. Anscheinend musste ich ihn weiter reizen.
    „Sag mal , ist das eigentlich ein schönes Gefühl, wenn warmes Blut einem die Kehle befeuchtet?“
    Ein Zucken durchfuhr s einen Körper und schneller, als ich gucken konnte, lag sein Kopf auf meinem Unterleib und er biss zu.
    Hey, ich wollte doch hypnotisiert werden! Es war ein furchtb arer Schmerz, als würde

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